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 Phrohmathat  in  Baranasi  (Benares)  raubte  und  nach  seinem  
 Nest  auf dem  Simphali-Baum  fortführt,  darunter  stand  geschrieben: 
   „Phaya  Kruth,  in  der Form eines Jakh spielte.Soka (Damm)  
 mit  Phaja Phromathat  in  Baranasi  und  stahl  dann Susonthi,  um  
 sie  in  seinem  Nest  auf  dem  Baumwollenbaum  zu  bewahren.“  
 Unter  einem  ändern Bilde  stand  zur Erk läru n g :  „Mitthaphintha,  
 ein  Bürger  von Baranasi,  leidet  Schiffbruch.“ 
 Phra  Intlion  bringt  Opfer,  auf  musikalischen  Instrumenten  
 spielend.  In  einem  ändern  Tempel  stellten  die  mit  Erklärungen  
 versehenen  Wandgemälde  Gefechte  zwischen  Asura  und  
 Thewada  vor,  in  denen  bald  die  eine,  bald  die  andere  Parthei  
 siegreich  schien.  Ein  anderes  zeigt  den  raddrehenden  Weltbeherrscher  
 (Chakrapath)  die  vier  Continente  besuchen,  und  
 dann  den  getheilten  Mond  (mit  Häusern,  Menschen,  Ochsen,  
 Wasser  u.  s.  w.  darin).  Ein  anderes  zeigte  die  Schauspieler  
 der  Lakhon,  die  in  der  Hölle  mit  ihrem, brennenden  Körper  die  
 theatralischen  Gesten  und  Tänze  ihrer  irdischen  Vorstellungen  
 wiederholten, auf glühenden Instrumenten spielten  oder  die Köpfe  
 derjenigen  Thiere  trugen,  die  sie  früher  als  Masken  vorgesetzt  
 hatten.  In  einer  Capelle  des  Vat  Pho  trugen  die  Wände  Gemälde, 
   auf  denen  die  Europäer  in  der  alterthümlichen  Tracht  
 des  vorigen  Jahrhunderts  dargestellt  wurden mit  ihren  Häusern  
 und  Städten. 
 Unter  ein  Gemälde  w a r  geschrieben:  „Der  Affe  Atsada  
 kommt  als  Thevada,  um  den  Herrn,  der  Unwissend  in  den  
 Wald  hinausgeworfen  war,  zu  unterrichten/'  Vor  dem  
 Thore  des  mit  Höllenbildern  ausgemalten  Vihan  des  Vat  Pho  
 hingen Warnungstafeln,  daran erinnernd,  dass  solche,  die Thiere  
 tödten,  in  die  Hölle  Roruvan  Narok  stürzen würden,  und solche,  
 die  Hausthiere  (wie  Elephanten,  Pferde  u.  s.  w.)  quälen  oder  
 zu  harten  Diensten  anhalten,  in  die  Hölle  Sangkhata-Narok 
 *)  Der  Feind  der  Schlangen,  gegen  welche  (nach  Plinins)  in  Aegypten  der  
 Ibis  angerufen  wurde,  dessen  Hülfe  sich,  wie  Josephus  erzählt,  auch  Moses  bediente. 
   Auf  dem  Hippotamus,  dem  Repräsentanten  Typhon’s,  kämpft,  ein Habicht  
 mit  einer  Schlange.  , 
 (Naraka  oder Hölle).  Das  Schicksal  der Weintrinker war  durch  
 eine  andere  Hölle  angedeutet,  die  so  hoch  oben  geschrieben  
 stand,  dass  ich  die  Buchstaben  nicht  deutlich  erkennen  konnte.  
 Als ich  die  Umstehenden  nach  dem  Namen  fragte,  meinten  sie,  
 dass  das  nur  eine  ganz  kleine  Hölle  sei  und  nichts  zu  sagen  
 habe.  In  einem  äusschmückenden  Gemälde bringt  Phromanarot  
 der Königin  einen  Goldklumpen,  in  einem  ändern  kommt  Indra  
 vom  Himmel  herab  gefahren,  um  mit  seinem  Hammer  die  den  
 frommen  Chanthakuman  feindlichen  Brahmanen  zu  erschlagen.  
 Unter  einem  ändern war geschrieben:  ,,Während Phra Phothithat  
 (in  Drächengestalt)  die  Gebote  beobachtet  (cham-sin),  kommt  
 der  Geselle  Alamphai  (ein  Schlangenbezauberer),  um  ihn  mit  
 sich  fortzunehmen,“  unter  einem  ändern:  „Phaya  Kruth  lebt  
 in  dem  Viman  Simphali  oder  dem  Palast  des  wilden  Baumwollenbaums, 
   der  auf  den  Abhängen  des  Berges  Meru  wächst.“  
 Unter  den Wandgemälden  im  Both  des  Klosters  Phra  Surivong  
 fand  sich  eins,  auf  dem  Phra  In  in  grüner Farbe  als  Kaufmann  
 den  Armen  Almosen  austheilt.  In  einem  ändern  Felde  fand  
 sich  Phra  In  (gleichfalls  grün)  im  Himmel,  während  in  einer  
 Seiten-Abtheilung  ein  Ehebrecher  gewaltsam  in  das  Bett  einer  
 Frau  eindringt  und  auf  der  ändern  ein  König  zornig  auf  seine  
 Gattin losschreitet,  die  er  mit  ihrem  Buhlen  zusammen gefunden  
 hat,-  da  die  vor  dem  Lager  ausgestreckten  Wachen  im  Schlaf  
 liegen.  Ein  anderes  Feld  zeigt  die  Ermordung  des Königs Bim-  
 bisara  (Pimpisan),  während  sein  Sohn Ajatsatru  in  königlichem  
 Staate,  von  Höflingen  umgeben,  zuschaut 
 Auf  dem  Gemälde- einer  Priesterzelle  des  Klosters  Rahang  
 steht  Phra-Buddha  vor  einem  knieenden  Brahmanen,  der  ihn  
 über  die  Wirksamkeit  der  in  seiner  Hand  gehaltenen Medicin  
 befragt.  Auf  einem  ändern  lässt  Buddha  von  einem  mit  Lotus  
 bewachsenen  Felsen  sein  metallenes  Essgeschirr  in  den  Fluss  
 fallen.  In  dem  Gemälde,  wo  Nang  Suxada  himmlischen  Reis  
 als  Thevathida  an  Buddha  darbringt,  ist  dieser  als  Lotusblume  
 dargestellt,  die  sich  auf  einem  den  Steinsitz  des  Felsens  bedeckenden  
 Teppich  öffnet.  In  den Bildern  derProhm  sitzt jeder  
 Gott  in  seinem  Palast  (Viman).  In  denen  vom  Pa  Himaphan  
 sieht  man  die  Thevada  an  einer  Stelle  tanzen  und  die  Theva