digten sich bei Phra In, der ihnen mittheilte, dass, diesen Palast zu erlangen,
sie auf der Menschenwelt wiedergeboren werden müssten, da derselbe
für einen solchen bestimmt sei, der unverbrüchliche Rechtschaffenheit
beobachtet und stets den strengsten Gesetzen der Gerechtigkeit gemäss
gelebt haben würde. Beide veränderten dann ihre Existenz und
kamen als die Söhne edler Geschlechter zur Welt, der ältere Bruder unter
dem Namen Manosan-Dabot (der Eremit Manosana) und der jüngere als
Patthara-Dabot. Sie traten in den Dienst des Königs Samuthirat, der
sie als Richter anstellte Einst wurde ein schwieriger Rechtsfall vor sie
gebracht, indem die Eigenthümer zweier benachbarter Melonenfelder um
den Besitz einer Pflanze sich stritten, die auf dem Felde des Einen ge-
• wurzelt,, aber durch Hinüberranken auf das des Ändern Früchte getragen
hatte. Da das Volk mit ihrer Entscheidung nicht zufrieden schien und
darüber als ungerecht murrte, zog sich Patthara-Dabot in die Einsamkeit
der Wälder zurück und begab sich dort durch die Luft nach dem den
Erdkreis umschliesenden Bergwall Chakravalla, wo er in grossen Buchstaben
die von Phra-In dort aufgeschriebenen Gesetzesnormen fand (Lak
Suthaphat). Nachdem er sie gelesen und auswendig gelernt, theilte ;er
sie seinem Bruder Manosan-Dabot mit, der in die Welt zurückkehrend
das Gesetzbuch (Kot-mai) Siams verfasste. Die birmanischen Gesetze
Menu’s erzählen, nach der Milinda-panya, dass unter dein Menu genannten
König Maha Sammada, dem zuerst Erwählten, der weise Kuhhirt zur Entscheidung
von Gerichtsfallen berufen wurde. Mit dem Niederschreiben
endete dann die Periode, in welcher (nach Megasthenes) Leine y ^ a f i ^ a r a
bei den indischen Richterentscheidungen- gebraucht wurden. Auch Lykurg
hatte geschriebene Gesetze verboten. Die Griechen zählten ihre
Zeitrechnung von Phoroneus (als dem ersten Gesetzgeber), dem Sohne des
Inachus, auf dessen Urtheil sich Poseidon an der Juno durch Entziehen
des Wassers rächte, wie im Streit -der annamitischen Mythe.
Die Siamesen leiten Mano von der Wurzel .(thata) Manu her und erklären
sie durch'Ru (wissen), durch die Pacchei-Endung ussa oder sa
wird Man zu Manus (Manussa) und meint dann einen Abkömmling des
Manu oder des alten Menschen Adhi-Manu oder Adam, und somit einen
Einsiedler. Adama (Auma) ist Athem im Friesischen, ’ wo Mon (man)
Mensch heisst, man öder mens aber etwas Falsches oder Böses, wie Man,
als Phaya Mana. Der Mond ( m v ) ist das Bild wechselnden Täuschens.
Von Mana, zählen oder verhängen, bildet sieb Maniya (das Bestimmte
oder Geschick), das bei den Arabern besonders im Plural (Manaya) häufig
ist. Metiri stammt von Mena, da der Mond die Zeitmaasse bestimmt, meint
Nork. Mainyu (nach Burnouf) „ä proprement parier signifie intelligent.“
Mona oder Mauni ist das Gelübde des Muni, des schweigsamen Trappisten.
Maana rabba de iquara (Herr der Glorie) ist der Weltgeist der Mandäer
(s. Peterrnann). Die Stadt Manipura lag an der Küste Kalingas, wo die
Könige sich von Aijuna herleiteten. ,.Moni oder Mani (unspotted) is the
name of a precious jewel (nach dem Hwui Wuh Tai Sse). The beauty of
round body of this jewel, when placed opposite to or in contact with
any substance, brings ont its form just as the seif existence of Buddha
exhibits bis character“ (s. Beale). Nach javanischer Sage waren Manu
Mänasa und Manu Mädhava Söhne des Tritresta, der sich mit der Bräh-
mani käli aus Kamboja vermählt hatte. Das Mänavashastra der Javaner
ist keine Uebersetzung aus dem Indischen, sondern ein selbständiges Werk.
Die Apsarasa Mena oder Menaka, Gattin des Bergkönigs Himala’s, oder
des Visvamitra’s, gebar die Sakontala, Gemahlin des Duschmantas (Vater
des Königs Bharata’s). Meni als kleines Glück wird mit Gad (grosses
Glück) zusammengestellt als Jupiter (s. Gesenius). Mani lenkt des Mondes
Lauf und waltet über die Neumonde und Vollmonde. „Colunt nisi quid
fortuitum et subitum inciderit, certis diebus, quum aut inchoatur luna aut
impletur, nam agendis rebus hoe auspicatissimum initium credunt, sagt
Tacitus von den Germanen. Gregor Illuminator zog sich nach der Mania-
Höhle zurück. Sonnengeboren oder Waiwaswat war Menu, der Vater der
geschlechtswandelnden 11a. Doppelgeschlechtig, gleich dem orphischen
Phanes, war Brahma als Wirat. Ilus, der das Palladium als das von Zeus
gegebene Zeichen vor seinem Zelte fand, war Jahresgott in Phrygien,
wo (wie im alten Aegypten) Menes als erster König herrscht. Primum
genuinum regem suum Menilehecum Ebn El-Hakim [Sohn des weisen Salomo]
esse ferunt, sagt Ludolf von den Abyssiniern. Mit seinem Bruder
Rhadamantes (Raja dharma, wie Dharmaraja neben Yama oder Damastor)
richtet in der Unterwelt Minos , der für sein stierköpfiges Symbol Menschenopfer
fordert. Minyas, König von Orehomenus, baute die von Pau-
sanias mit den Pyramiden verglichene Schatzkammer. In der Genealogie
der Lydier (bei Dionysos) ist Manes oder Masnes, dessen Sohn Kotes den
Asies und Ates zeugt, Sohn des Zeus und der Erde (Moes). Mania heisst
bei Festus die Mutter oder Grossmutter (avia materve) der Manen. Die
Bedeutung des Wortes Manes scheint mild und gut zu sein, wie der
Gegensatz immanis andeutet, sowie das von Plutarch angeführte Gebet
bei dem Opfer der Mana Genita, es möge Niemand von den Gliedern
des Hauses zu den Manen abgerufen wCrden, welches ausgedrückt wurde
durch Niemand möge x p v a r ° s werden, aus einer Stelle des Aristoteles
über einen Vortrag zwischen den Laeedämoniern und Arkadiern wegen
der Tegeaten, durch tödten erklärt (s. Ruperti). In Aegyp'ten wurde Ma-
neros durch Klagegesänge betrauert. Nach den acheruntischen Büchern
der Etrusker lehrte Labeo die Ceremonien, durch welche die abgeschiedenen
Menschenseelen zu Göttern würden, als animales von animus, dann
durchdringen, sie beseelend die Natur, gleich den Manittu der Irokesen.
Nach den Manichäern fand die Reinigung der Seelen im Monde statt, der
Mene der Griechen, und bei den Römern förderte die Göttin Mena die
Reinigung der Befruchtung. Dem bei den Aegyptern Mendes (Menth)
genannten Pan, dem in der Welt emanirten Schöpfergeist (nach Herodot),