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 wird  unterschieden  von  dem  (600  der  Chunlosakkharat)  in  Sukkhothay  
 regierenden  Phra-Ruang,  dessen  Adoptivsohn  Chao  Fa  Rua  später  König  
 von  Martaban  wurde.  Zwischen  diesen  beiden  Königen  fällt  (in’s  Jahr  
 120o  der  Buddha-Sakkharat)  die Regierung  de?  Königs Ramkamheng,  der  
 das  altsiamesische  Alphabet  (Nongsü  teh  Boran,  aus  dem  Mahavaxakhru  
 das  jetzige  bildete)  an  die  Stelle  des  kambodischen  setzte  und  keine  
 Tliaten  auf  der  von  Sukkhothay**)  gebrachten  Inschrift  verewigt  hat.  
 Phra  Ruang  lebte  als  Nai  Ruang  in  Lophaburi.  Phaya  Luthai  in  Kam-  
 phengphet  war  der  jüngere  Bruder  des  Phaya  Ruang.  Andere  Stein-  
 inschriften  (Hin  Salak)  wurden  in  Myang  Lampeng  gefunden,  sowie  in  
 Kaniphengphet,  auf  welcher  letzteren  die  Vermählung  eines  dortigen  
 Prinzen  mit  einer  Prinzessin  aus  Sukkhothay  berichtet  wird.  Die  Steininschriften  
 der  Pagode  Pat.hommachedi  (in  der  Provinz  Nakhon  Xaisi),  
 deren  Gründung  auf  das  Phuek  Phrahm  (Brahmanen) zurückgeführt wird,  
 sind  in  einer  veralteten  Form  der  Pali-Charaktere.  Verschieden  sind  die  
 in  Ligor  gebrauchten.  In  der  Umgegend  des  Pathommachedi  finden sich  
 (aus  dem  Jahre  1199  der  Buddha  Sakkharat)  noch  in  Hausfundamenten  
 und  Töpferscherben  die  Spuren  der  grossen  Stadt  Nakhon Xaisi, die  einst  
 jene  Pagode  umgab.  Man  trifft  oft  beim  Nachgraben  von  Anbetern  umgebene  
 Buddhafiguren,  die  auf Medaillons  von  gebranntem  Thon  geprägt  
 und  mit  den  Charakteren  eines  antiquirten  Pali  umschrieben  sind.  Auch  
 in  Phitsanulok  sind  ähnliche  Bilder  gefunden,  die  ich,  wie  sie  schon  aus  
 Tagoung  bekannt  waren,  ebenso  in  Yathaymyo  (bei  Prome)  fand  und  
 später  bei den  Lamas der Mongolei wiedersah.  . Nach Mason wurde  in einer  
 alten  Pagode  Tongu’s  ein  Bild  Kwon-yam’s  (Kvon-yin’s)  mit  chinesischer  
 Inschrift  (1400  p.  d.)  gefunden.  An  der  der  Pagode  nahe  gelegen  Küste  
 findet  sich  der  Tha  (Hafen)  der  versunkenen  Schiffe  (Kampan  lom).  Als  
 Gründer  gilt  Phaya  Phan  von  Sivixai,  Andere  nennen  Phaya  Ruang  und  
 Phaya  Rü.  Die  Steingebäude  in  der  Nähe  Korats  heissen  Rong  Rüsi  
 (Eremiten-Zellen). 
 Als  einer  der  nach  Paknam  führenden  Kanäle,  der  für  Böte  zu  flach  
 geworden  war,  neu  gegraben wurde,  entdeckte man mehrere Bronzefiguren  
 von Devada,  deren  eine  mit  dem Namen  Senta  (100,000 Augen),  die  andere  
 mit  dem Namen  Bath Mongkhon  beschrieben  war.  Sie wurden in Pradeng  
 aufbewahrt.  Alte  Bilderwerke  werden  häufig  dem  Thai  ja i,  dem  H'aupt-  
 stamme der Franken oder Freien,***) zugeschrieben. Die in  Siam  ansässigen 
 £)  Nach  Cassini’s  Berechnungen  schliesst  Louböre,  dass  die  neue  Epoche  nur  nach  einem  
 astronomischen  Galcul  gegründet  s e i,  ohne  an  eine  politische  Begebenheit  anzuknüpfen,  und  
 also  die  ältere  Methode  durch  jene  verbessert  wurde.’ 
 **)  Socotat  nach  de  Barros:  Unter^  den  Städten  der  Petzinakas  (nach  Nicetas  Choniates)  
 oder  Patzinaken  (den  acht  Sinas  oder  Chinas)  am  westlichen  Ufer , des,  Danapris-Flusses  fand  
 sich  auch  ein  Sakakatoi. 
 ***)  Regnum  suum  Geez,  item  Regionem  Agazi  vel  Terrain  Agazjan,  id  est  Liberorum 
 Mon*)  oder  Peguer  werden  besonders  zu  Kriegsdiensten  verwandt  und  
 bilden  in  Feldzügen  den  Vortrab. 
 „Einen  Stand  (Krakun  oder  Stamm)  bilden  die.Chao,  einen  ändern  
 die  Khun-nang,  einen  dritten  die  Khun-mün,  einen  vierten  die  Phra  lèo  
 (gemeines  Volk),  den  fünften  die  That  (Sklaven).  Der  Krakun  der  Chao  
 begreift  alle  diejenigen,  die  nach  ihren  verschiedenen  Verwandtschaftsgraden  
 in  dem  Geschlecht . (Vong)  geboren,  als  Abkömmlinge  der  Khatij-  
 krakun  (Kschatriya’s) **),  und  bilden  so  eine  fortlaufende  Reihenfolge  des  
 Vong-Krasat  (königliche  Geschlecht).  Seine  Glieder  sind  hohen  Standes  
 (Krakun-sung).  Selbst  wenn  sie  in  Arinuth  fallen  und  dürftig  werden  
 sollten,  so  können  sie  doch  nicht  aufgegriffen  werden,  um, das  Brandmal  
 im  Handgelenk  aufgedrückt  zu  erhalten.  Wenn  in  dem Krakun  der Khun-  
 nang  die  Söhne  und  Enkel  in  der  Nachkommenschaft  sich  fähig  und  geschickt  
 für  den königlichen Dienst zeigen,  so  erhalten  sie einen königlichen  
 Gehalt  (Phra  Raxathan)  in  Cowrie-Muscheln  zugemessen.  Beweisen  sie  
 Verstand  und  Weisheit  in  den  Regierungsgeschäften,  sind  sie  fleissig  und  
 arbeitsam,  so  erhebt  sie  Seine  Majestät,  wenn  ihre  Pflicht  erfüllt  ist,  in  
 den  Stand  der  Khun-nang,  und  sollten  sie  anhalten  in  ihrem  guten  Benehmen, 
   so  können me,  je  nach  ihren  Fähigkeiten,  noch  höher  steigen.  
 So  verhält  es  sich  mit  den  Krakun  Khun-nang.  Was  die  Krakun  der  
 Khun-mün  betrifft,  so  gehören  zu  ihr  die Khun-nang  niederen Ranges,  die  
 noch  nicht  die  Titel  Phaya,  Phra  oder Luang  erlangt  haben  und  für  ihre  
 Arbeiten  noch keinen Gehalt ausbezahlt bekommen.  Sie treten abwechselnd  
 in  Dienst,  Für  zehn  Tage  müssen  sie  zur  Disposition  der  Regierung 
 appellant,  sagt  Ludolf  von  den  Abyssiniern  oder  Aethiopen  (Habessini  oder  Abasseni),  die  (als  
 Sabaei)  frühere  Nachbarn  der  Homeriten  in  Arabien  auch  Chaldaei  oder  Tndi  genannt werden. 
 *)  Sous  les  Thang  s’éleva  la   famille  Moung,  du  Nan-tchao.  Leur  Roi  Hi-meou  chercha  à  
 détruire  ou  à   soumettre  les  nombreuses  tribus  des  Man,  e t  à  en  enlever  les  hommes  de  force,  
 pour  peupler  les  contrées  du  midi,  (^e  l’est  e t  du  nord  de  ses  états.  S’étant  emparé  de  leur  
 territoire,  il  s’avança  jusqù’à   la   montagne  Thsing-chi  sur  la   frontière  de  Mien.  Tous  ces  te rritoires  
 dépendirent  alors  de  Tali  jusqu’au  temps  de  Thwan,  ou  les  Pei  e t  tous  les Man  recouvrèrent  
 peu  à  peu  leur  territoire.  C’est  pourquoi  le  pays  fut  ensuite  occupé  successivement  
 par  les dents  d’or  et  tous  -les  Man.(s* Pauthier).  Les  barbares Maug-che  (Màngche-Man)  étaient  
 originairement  la  tribu  orientale  des  Kiouan. 
 **)  Im  Namen  der  Hèrüler  (qui  inter  omnes  Scandjae  nationes ■ nomen  sibi  ob  nimiam  
 proceritatem  affectant  praecipuum)  erkennt  Münch  das  altgermanische  Wort  E rl  oder  Erls,  
 das  ursprünglich  einen  Krieger  von  hoher  Geburt  bezeichnete.  Als  Jarle   wollten  sie  nur  einen  
 König  aus  der  alten  Dynastie  in  Thule  über  sich  dulden.  (Auch  das  mexicanische  Tule  oder  
 Tulha  führt  seine  Gründung  auf  den  alten  Gesetzgeber  Yotan  aus  Yalum-Yotan  zurück,  ebenso  
 wie  Palenque,  mit  dem  es  durch  einen  unterirdischen  Gang  verbunden  war.)  Das  alte  Edda-  
 Gedicht Rigsmal  gebraucht  J a rl  als  den  Namen  für  die  vornehmste  Volksklasse,  aus  welcher  
 die  Könige  stammten.  In  ähnlicher  Weise  erscheinen  bei  Alexander’s  Feldzug  in  Indien  die  
 Kshatrija,  als  das  kriegerische  Volk  deï  Katthaioi  in  Sangala.  Die  Heruler  kämpften  (nach  
 Procop)  leicht  bewaffnet  (ohne  Panzer), wie  Odin’s  Berserker.