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 Wunden  stirbt,  so  muss  der  Preis  seines  Körpers  in  der  Ab-  
 theilu^g  nach  dem  Zeichen  seiner Marken  (Sak  hmay)  in  jeder  
 Abtheilung  und  jeder  Verwaltung  geschätzt  werden,  wie  es  in  
 der  neuen  Ausgabe  der  königlichen  Gesetze  (Pra-Raxa-Kamnot  
 hmay)  niedergelegt  ist.  Wenn  er  an  denl  Halse  oder  beiden  
 Armen  farbig bezeichnet  ist,  wenn  er  die Wappen  eines  Speeres,  
 eines  Palmbaumes  oder  eines  Schwertes  auf  den  Schenkeln  
 trägt,  so  gilt  sein  Preis  1  Pfund  (Xan)  5  Tamlüng  (oder  100  Ti-  
 k a l).  Wenn  er  am  Halse  und  den  Armen  beider  Seiten  mit  
 Farben  bezeichnet  ist,  aber  das  Wappen  des  Palmbaums  oder  
 Schwertes  nur  auf  einer  Seite  trägt,  so  ist  sein  Preis  1  Pfund  
 4  Tamlüng.  Ist  er  nur  am  Halse  und  beiden  Armen  gefärbt,  
 aber  ohne  die  Wappen  des  Palmbaums,  so  gilt  er  1  Pfund  3  
 Tamlüng,  wenn  er.  am  Nacken  und  dem  einen'Arm,  1  Pfund,  
 wenn  am  Arme  allein  bemalt,  72  Tikal  (18  Tamlüng).  Trägt  
 er  nur  das  Zeichen  seiner  Abtheilung  (Mu),  so  gilt  er  16  Tamlüng. 
   Trägt  er  keine  eine  Abtheilung  bezeichnende Markeyfge-  
 hört aber  dennoch  zu  den Piirai  luang,  so  ist  sein  Preis  derselbe,  
 wie  der  der  Phrai-Rab  (Botenjungen),  nämlich  14  Tamlüng. 
 E in   a n d e r e s   C a p i t e l :   Was die Phrai  luang*)  der vier  
 Wachtposten  betrifft,  so  gelten  sie,  wenn  an  beiden  Beinen  mit  
 dem  Schwerte  bezeichnet,  den  Preis  eines  Pfunds  (80  Tikal),  
 wenn  nur  auf  einem,  18  Tamlüng  (72  Tikal).  Tragen  sie  nur  
 das  Zeichen  der  Abtheilung  (Mu),  so  ist  die  Schätzung  16  Tamlüng. 
   Wenn  zu  keiner  Mu  gehörend,  so  stehen  sie  auf gleicher  
 Stufe  mit  den  Phrai-Rab  und  gelten  14  Tamlüng.  Wie  die  
 Zeichen  der  Verletzung  nach  Alter  und  Geschlecht  in  gewöhnlichen  
 Streitigkeiten  und  unter  Verwandten  beurtheilt  werden  
 müssen,  ist  in  dem  Text  des  Phra-Thammasatr  bestimmt. 
 Seine  Herrlichkeit  der  weise  Gelehrte  Phra-Manosan  hat  
 Folgendes  bestimmt:  In  Betreff  der  Phrohm-Sak  (der  brahma-  
 nischen  Markirungen)  setze  den  Thossa-Kuson-Kam  (das  Geschick  
 der  10  guten  Handlungen)  nieder,  nimm  den  Eka-Chitr 
 *)  Vergehen  gegen  die  Unfreien  des  Königs  wurden  nach  germanischen) Beeilt  
 doppelt  oder  dreifach  gebüsst  (s.  Maurer), 
 (den  ersten  Chitr)  und  füge  ihn  hinzu  (11),  dann  multiplicire  
 mit  den  fünflnsi  oder  Sinnen  (11 X 5 =  55),  um  die Summe  des  
 Manothucharit  (die  schlechten  Neigungen)  zu  erhalten,  als  das  
 Total  der  Lamöt  (Verachtung  der  Autorität),  dies  versiegele.  
 Wenn  darauf  das  Total  im  Lamöt  durch  die  fünf  Insi  dividirt  
 wird,  so  ergiebt  sich  11,  als  das  Resultat  des  Vachithucharit  
 (die  Vergehungen  in  der  Sprache)  durch  Schimpfreden.,  Nimm  
 nun  das  Total  des  Lamöt,  dividiré  es  durch  11 (11: 55 =  5) und  
 setze  das  Resultat  an  9  verschiedenen  Plätzen  nieder.  Wenn  
 mit  5  multiplicirt,  ergiebt  sich  die  Entschädigungssumme  (25)  
 für  Prügel  (im Kayathucharit),  mit  6  für  Beulen  (30),  mit  7  für  
 blaue  Flecke  (35),  mit  8  für  Durchhauen  des  ganzen  Körpers  
 (40),  mit  9  für  Verletzung  (45),  mit  10  für  Zerbrechen  (50),  mit  
 12  für  Verwunden  (60),  mit  14  für  Verstümmeln  (70),  mit  21  
 für  Blendung  (10$).  Wenn  von  diesen  11  Posten  jeder  mit  
 lOOOGals  den  Satatsa-Krat  oder  den  tausend  Zornausbrüchen)  
 multiplicirt  wird,  so  findet  man  die  Zahl  der  für  eine  Rangstufe  
 von  5  Rai  (Äcker)  zu  zahlenden  Cowrie-Muscheln,  und  
 für  die  folgenden  Rangstufen  von  10 Rai  bis  500 Rai muss  dem  
 entsprechend  mit  2  (für  10  Rai),  mit  (3  für  15  Rai)  u.  s.  w.  
 multiplicirt  werden. 
 Das  zweite  Capitel,  unter  dem  Titel  Phra-tham-Satr,  in  
 dem  siamesischen  Gesetzbuch  (Nongsü  rüang  kot-mai)  beginnt  
 folgendermaassen: 
 Die  Besprechung  über  den  Anfang  folgt  hier  der  Reihe  
 nach,  wie  den  Gelehrten  und  Gesetzeskundigen  bekannt,  der  
 Erklärung  der  heiligen  Schriften  gemässt,  die,  zu  dem  ersten  
 Theil  gehörend,  dort  erörtert  ist.  Hört  nun  also,  was  über  den  
 Beginn  der  ersten  Kalpa  auf  Erden  gesagt  wird:  Der  Erdkreis  
 ist  durch  eine  Mauer  eingeschlossen,  gebildet  durch  den  Berg  
 Prä-Sumeru,  mit  sieben  Gebirgkreisen  darum,  die  von  vier  
 Continenten,  2000  Inseln  und  vier  Meeren *)  umgebeú  sind.  
 Dort  sind  sieben  Bäume  fest  eingepflanzt,  der  Sirisa-Baum  in 
 *)  Die Wasser  des Meeres  Sithandon,  das  in  den  Zwischenräumen  der  sieben  
 Bergkreise  von  Chakravala  eingeschlossen  wird,  sind  so  leicht  wie  die  Luft,  dass  
 Alles  darin  niederfallt.