Als nach der Besiegung der Khek die eingeborene Regierung
Ceylons wieder ein unabhängiges Reich bildete, hörte der
König von den Holländern, dass es in Siam gelb gekleidete
Priester gäbe, und erhielt, auf seine Gesandtschaft nachAyuthia,
von dort einen gelehrten Mönch, Upali genannt. Die von diesem
gegründete Secte nannte sich Upali-Vong (das Geschlecht des
Upali) und hielt die Kasteneintheilung aufrecht, die damals
in Ceylon bestand. Nachdem die Engländer von der Insel Besitz
ergriffen hatten, konnte das gemeine Volk die früheren Regierungsbestimmungen,
wodurch es von dem Eintritte in den
Bund der Geistlichkeit ausgeschlossen wurde, nicht länger ertragen,
und schickte zur Priesterweihe nach Birma, worauf die
Secte Mramma-Vong (das Geschlecht der Myamma oder Birmanen)
entstand. -Diese zerfiel später wieder in eine alte (Kao)
und eine neue (Mai). Die Streitpunkte zwischen den beiden
Secten Ceylons, der Upali-Yong und Mramma-Vong, sind jetzt
auf einige Differenzen hinsichtlich der Vinay,- besonders die
Kleidung betreffend, redueirt.
König Milinda (der von Nagasena bekehrt wurde) soll nach
den siamesischen Büchern 500 Jahre *) nach dem Nirwana geboren
sein. Nach dem Si-jü-ki wurde der König durch einen
weissen Hasen nach der Stelle geleitet, wo der ihn bekehrende
Hirt ihm den glücklichen Platz des Stupa zeigte, an dem Cakja-
buddha seine künftige Reliquienniederlegung vorher prophezeit
hatte. Die Veranlassung zu dem unter Vasaenitra’s Vorsitz in
*) Der erste Verfall des Buddhismus trat nach Täranatha’s Annahme etwa
500 Jahre nach dem Tode Buddha’s ein fa, Wassiljew)., Unter der Regierung des
Königs Puschjamitra, der durch die fremden Völker der Tirthika oder Ketzer auf
ihrem ersten Einfalle in Indien Bekriegt wurde, erschien (nach Täränatha) die
Lehre der Mletschtschhas. Die Buddhaisten schreiben den Ursprung dieser Religion
einem Bhikschu zu, der, aus der Gemeinde gestossen, in das Königreich Schulik,
jenseits Tukhära, kam, den Namen Mäthara annahm und sein Werk verbarg. Zu
dieser Zeit gebar eine Jungfrau einen Knaben, welcher, herangewachsen, Alle zu
bedrängen anfing, indem er sagte, dass er gar keiner Kaste angehöre. Er fand
das von Mäthara verborgene Werk, traf später mit ihm selbst zusammen, gelangte
alsdann in die Nähe von Makha (Mekka), fing an seine Lehre zu predigen und
nahm selbst den Namen Paichamba und Ardo (Ardeshir) an.
dem Kloster Galandhara abgehaltenen Synode gab der Geistliche
Mahadeva, der als eine Verkörperung des Todesgottes
Mara die Religion mit magischen Zauberformeln vermengte
(s. Lassen). Das Mahajana-System, das sich dialektisch in den
heraklitischen Gegensätzen des.-Sabellius bewegt, begann nicht
mit Nagarjuna, der im Klöster Nalanda (au f Sariputras Geburtsort
gegründet) au ftrat, sondern Taranatha setzt den Anfang
der Lehre *) unter Sri Saraha oder Rahulabhadra, einen Zeitgenossen
öles von. Kala geweihten Königs Tschandanapala.
In Betreff der Lebensdauer des N agarjuna**) giebt es einander
*) Tienthsin Bodhisattwa (Vasubandhu Bodhisattwa) belonged first to the
school, which taught the existence of the exterior world and composed discourses
in praise of the little.vehicle (against the great vehicle), until converted by his
brother Asanga to the principles of the great vehicle. Ma-ming (Aswagosha) and
Lung shii (Nagarjuna) were both converted from the heretical schools to the true
law of the great vehicle, and also Won-Cho (Asanga) and lien Ihin (Vasubandhu).
Tipo Pusa or deva Bodhisattwa (disciple of Lung sehii) bored out (in Southern
India) the moving eye of the image of deva Mahiswara (Siva). Because it could
not answer the stone (in which the heretic Kapilo. or Kapila was for enduring
existence converted by deva Mahesvara, burst asunder with a shriek, when Chinna
Pusa (Jina Bodhisattwa) placed the treatise of Ma-ming-lua (Hetuvidaya Shastra)
on it. Pilo" (disciple of Maming) composed the sastro wongo (Anatama) , Vasubandhu
the Vidya matrasiddhi (wei-shi) and U-Fa (dharmapala) with then masters
the Vidyamatrasiddhi Sastra. Asanga Bodhisattwa having entered the Fa
kwong Samadhi ascended to the Tushita heaven, where Tszshi (Maitreya) explained
the system of the kin-kong (Vajrachhedika). Mieng pien-lun-sse (the master
of Schastras)1 wishing to obtain the secret of long life in order to await the
time of Maitreya’s birth in the world, went into Southern India and standing in
front of a cave belonging to the Asuras, repeated some dharaui (kin-kong or
Vajrapani dharana).He then knocked at the door of the cave and the rock door
immediately opened. Then Ming pien (Bhavaviveka) taking, up his robe and
arranging it properly entered the cave with six other men the rock gate
closing behind them Deva Bodhisattwa overcame the doctors of the eight regions,
but contented himself with their hair (shaving them as Buddhists) instead of
cutting the headoff. Vasubandhu Bodhisattwa (discoursing on the Pi-cha-lun or
Vibasha-Sastra) composed the Kinshelun (Abidharma Khosha Sastra). Lun-se
(Doctor) Matana was made town governor by Panposhalo (Bimbasara)-Raja. The
records of the law (Fuh fah tsong) gained victory. Kapi composed thePoyetang.
In opposition to the kin-she (kosha) was written the work called Po or hail (Beale)^
Gama fand im Hafen Melinda Schiffe der malabarischen Thornas-Christen.
**) Als AsVagupta und sein Schuler Nandamitra in Pataliputra lebteu, er