gezeigtes Vademecutn war in Bangkok angefertigt worden, um an den
verschiedenen Tagen die für Abreisen günstigen Stunden zu bestimmen.
Von Maximinus Daza erzählt Eusebius, dass er ohne Weissagung und
Orakel nichts mit den Fingern von der Stelle zu, rücken gewagt habe.
Von den verschiedenen Ländern sprechend, bezeichnen sie die Siamesen
oft mit Dao-deh (Sterngebiete), da jedes Land -als unter einem
bestimmten Sterne *) liegend angesehen wird, und sie pflegen deshalb den
Fremden zu fragen: „Von der Gegend welches Sternes kommst Du?“
In dem durch Erscheinung eines Halbmondes eingeleiteten Sutra Tschan-
dragarbha werden (ausser den Maharadschas, Göttern, Schlangen und
Asuren) auch den 28 Mondstationen, den 7 Planeten und den 12 Zodia-
kalzeiehen Königreiche anvertraut (Wassiljew).
Die Stellungen der über die verschiedenen Theile der Welt regierenden
Thevada, wie sie sich mit Rahu in den Wochentagen finden, sind
geändert, und der Sitz der Sonne wird jetzt durch Phra-Phutth **) (Mittwoch)
eingenommen. Hai Rök (das Prognostikon geben) ist ein günstiger,
Ham Rök (das Prognostikon hindern) ein ungünstiger Einfluss. Phra Hat,
Phra In, Phra Narai u. s. w. geben an bestimmten Tagen das Rök di. Wenn
Phra Sao, der Planet des Sonnabends, in Jemanden einfährt, so ist es
Kroh-rai (böses Missgeschick). Auch Rahu giebt Kroh-rai, aber von den
übrigen Sternen fliesst Kroh-di (Gut-Heil). Phra-Ongkan (Dienstag oder
Angkhan) ist ein Krieger und Edelmann. Phra-Prahatt ***)' (der Donnerstag)
ist Lehrer der Götter, und deshalb bringen an seinem Tage die
Schüler ihrem Khru (Guru) Opfergaben. Bei den Mandäern ist der Don-
Brunnensteine zu begiessen. In Rom wurden die Regensteine umhergerollt, wie man sonst die
Götterbilder der heissen Sonne aussetzt. Bei dem Tauziehen, in deutscher und griechischer
Sage, erinnert Schwartz an den Strick, an dem sich Wodan mit dem Bauer misst, und die
goldene Kette, an der Zeus die Götter-auffordert zu ziehen. In Indien wird die Schlange hin
und her gezogen.
*) Es ist Volksglaube der Orientalen, dass der leuchtende Stern Soheil oder Canopus
Zauberkräfte besitzt, und dass der Glanz der arabischen Reiche seine Schöpfung .gewesen
(s. Schack).
**) Als Planet ist er d^r einzige, der die feuchte und warme Eigenschaft zugleich besitzt,
und aus dieser D oppelnatur des Merkur erklärt Nork, warum er eine halb weisse halb schwarze
Mütze trä g t und einen halb weissen halb schwarzen Arm hat. Buddha, als Iriduputras (Mondsohn),
ist wechselnder Natur. Ingeniosus ad omne furtum war Autolykus, wie sein Vater Hermes
Kynokephalos, weil mit dem Aufgange des Hundssterns die Tage verkürzt .werden; Er
stiehlt der Sonne gleichsam ih r Licht. In diesem Sinne heisst Hermes auch R äuber der Sonnenrinder
(s. Nork). Schon Pausanias erklärt die Heerden als Sterne. Die Osseten nennen Venus
den Elternverkäufer, Yamadiama Yeffadi chalkiht, weil dieser Stern die Strahlen der Sonne und
des Mondes stiehlt, um selbst mit schönerem Licht zu glänzen.
***) Nach den Hindus: the Sun (Shurah) confers bravery (Shurapadang), the Moon fulfils
all desires, Mangalah gives blessings (Sammangalam), Bhodhanah increases the wisdom (Bhod-
hang), Vachaspati or Vrihaspati (the preceptor of the gods) renders eloquent, the planet Venus
imparts the knowledge of poesy, Saturn removes all evils from the destiny, Rahu (the ascending
node) causes gloom to cover and overwhelm all enemies, Ketu (the descending node)
grants, tha t victory attends the royal standard.
nerstag dem Hibil Siva geweiht. Sonntag (Atbit) wird in den siamesischen
Büchern durch A symbolisirt, Chanda (Montag) durch Ch, Dienstag oder
Angkhan (Phuma im Pali) durch Ph, Mittwoch (Phuth) durch V, Donnerstag
oder Prahatt (Khru oder Karu) durch ein Kreuz, Freitag (Sukh) durch
T und Sonnabend (Sao) durch S. Phra (Athit, die Sonne) und Phra-
Prahat. sind Gefährten, ebenso Phra-Chan und Phra-Phutth, Phra-Ongkan
und Phra-Suk (der Planet des Freitags), Phj-a-Sao und Phra-Rahu, aber
Phra-Ketu ist das Haupt Aller. Ausser den Planeten Phra-Sao (Saturn),
Dao Sukr-Rohini (Venus), Pharutsatsabodi oder Guru (Jupiter), Phra-
Angkan (Mars), Phut*) (Mercur) finden sich als Sternnamen, Dao Lam-
phukan, Dao Tjat, Perini, Asseni, Pittika, Nopasuk, Rasien, Dao Kang
(das Sternenkreuz), Dao Sasokuman, Dao Takeh (das Gestirn des Croco-
diles) u. s. w.; der Morgenstern wird als Dao Pachamoung oder Dao
Kamphrük, der Abendstern als Dao Pracham-myang bezeichnet.
Von den Namen der Woche meint Ongkhan (Dienstag) Asche, Prahatt
(Donnerstag) Goldfarbe, Suk (Freitag) weiss, Sao (Sonnabend) kühn, und
Phra Sao, der Devada des Sonnabends, schützt die an ihm Geborenen
als Sao (sora); Chakka-Rasi sind die zodiakalischen Zeichen, wie Pcicit
(Scorpion) oder der Prächtige, Co (der Hund), Kan-Rasi, die Jungfrau,
Met (Steinbock), Dularasi oder Waage (ein von den Griechen aus den
Scheeren des Krebses gebildetes Sternbild) , Korakäta (Krebs) Kumpha-
Rasi (Wasserträger, das siebente Zeichen), Rasi Maijgkon (der Seedrache),
Methun oder Methumlarasi (Zwillinge), **) T‘hanu-Rasi (Schütze), Siriharasi
(Löwe) und Meina-Rasi (Fische). Hardy giebt die Namen: Mescha, Wras-
haba, Mithuna, Karkata, Singha, Kanya, Tula, Wrashika, Dhanu, Makara,
Kumbha, Mina und der der Nekatas oder Nakkatra (Nakschatras), als
Anuda, Berana, Koeti, Rehena, Muwasjrisa, Ada, Punawasa, Pusa, Aslisa,
Manekata, Puwapal, Utrapal, Hata, Sita, Sa, Wisa, Anura, Deta, Mula,
Purwasala, Utrasaba, Suwana, Denata, Siyawasa, Puwaputupa, Utrapu-
tupa, Rewati. Die Chinesen haben in ihrem Zodiakus die Zeichen eines
Tiger, Hasen, Drachen, Schlange, Pferd, Schaf, Affe, Hahn, Hund,***)
Eber, Maus, Kuh nach der Folge im Cyclus. Die Mexicaner bezeich-
neten ihren Cyclus durch die Hieroglyphe einer-zusammengebundenen
Garbe.
*) Le nom siamois du planfete Mercure est Pout, mot persan, qui signifie Idole, d'oh
vient Pout-Ghedah (temple de faux dieux) et Pagoda vient de Pout-Ghedah (Loubhre)' nach
Anderen von Bhagavat.
**) In some temples there were images of youths embracing each other. These are wor-
shipped for the purpose of procuring peace and harmony among those, who once were friendly
to each other (in China). Die Lares praestites (von Lara geboren), als Zwillinge gebildet,
waren die Anactes oder Dioskuren. Die Naharvalen verehrten (nach Tacitus) in ihrem Haine
Castor und Pollux ohne Bildsäulen, als Alcis.
***) Wie Orion nach dem Hundsstern zeigt, stellen die Chinesen einen der neun Genien
dar, der seine Pfeile gegen den den Kinderseelen schädlichen Hund richtet.