aus Aramara (nach dem Rajavali). Die birmanische Secte in
Ceylon hält sich durch ihre spätere Reform frei von der Verehrung
der Hindugötter, die unter den auch die Kastenunterschiede
bewahrenden Anhängern der siamesischen Secte weite
Verbreitung gewonnen hat.
Das dritte Concil wurde 218 Jahre nach Buddha gehalten.
Mahinthathen*) begab sich 236 Jahre nach Buddha auf seine
Reise nach Langka. Milintha wurde 500 Jahre nach Buddha
geboren und Phra Phutthakhosa 236 Jahre nach ihm oder (wie
Andere wollen) nach Buddha. Bei Phuttha-Khosa’s Ankunft in
Langka regierte dort Aphaiyathutthakhamini (Mahanamo nach
dem Mahawanso). Nach Täranätha versammelte König Kanishka
{400 Jahre nach Buddha) die Geistlichen unter Pargva, der von
Aqvagoscha bekehrt worden war. In dem Buche „Kho-Phra-
Traipidok Milinth Malay Phra-Sutr Phra-Vinay Phra-Baramat
Sarapat Mi-Ju-Nai-Thini“ sind chronologische, historische und
religiöse Auszüge aus dem Text enthalten. Milinda’s Vater
wird Athitchavong genannt, sein Grossvater Phokhavadi und
dessen Vater Narathevarat.
Das vierte Concil wurde durch Thevanangphiyadit {Deya-
napiyadissa), dem Könige Laugka’s, unter dem Vorsitze des
Mahinthathen {235 Jahre nach dem Neibban) gehalten. In dem
durch Aphaiyathutthakamini als König Langka’s berufenem fünften
Concil wurden die Bücher schriftlich abgefasst {300 Jahre
nach dem Neibban). Früher glaubte man {wie, nach Caesar,
die Druiden), dass die Geheimnisse nur dem Gedächtniss anvertraut
werden dürften. Und so bewahren die Polynesier ihre
Genealogien. Noch jetzt lernen die buddhistischen Schüler
durch Memoriren und Denken, wie die Pythagoräer: Tantum
scimus, quantum memoria tenemus. Milinda herrschte 500 Jahre
nach dem Neibban. Nagarjuna**) {Naga-Koschuna) lebte unter
*) Von Asoka geschickt, den Taranatha (bei Wassiljew) zum Sohne des
Königs Nemita in Tschamparna macht.
**) „Die nördlichen Buddhisten setzen Nagarjuna 400 Jahre nach dem Gründer
ihrer Religion, während ihn die südlichen richtiger erst 500 Jahre nach diesem
Ereignisse leben lassen.“ Nach dem Ven-Dschu-schi-li-Pan-nihuang-king kam
Mandjnsri 450 Jahre nach Buddha in die Schneeberge.
der Regierung des Kanishka oder Kanerki, dessen Regierung
durch Münzen zwischen 10—40 p. d. bestimmt wird {s. Lassen).
Die durch Kasyapa von der Sthaviranikaya {Changtsopu
oder Schulen des Präsidenten nach Hiuenthsang) ausgestosse-
nen Priester bildeten die Mahasamghanikaya, nach der von der
tibetischen abweichenden D arstellung des Pali. Der Mahavanso
lässt Moggaliputto auf der dritten Synode die Sthavira und
Mahasamghika in denVibhajja vereinigen. Als-ein Reformator
der Religion wird König Parakkamabaliu *) bezeichnet (12tes
Jahrh. p. d.), unter dem {nach Alwis) Mogallayana die {der
Amarakosa ähnliche) Abhidhanapadipika abfasste. „He in
the right manner reconciled the Bhikkus and Sanghas of the
three nikayas.“ Vigajabahu, der die von. den Damilen unter
Magha zerstörten Buddhatempel wiederherstellte, liess von
Jambudwipa oder dem Festlande acht Gelehrte nach Lanka
berufen, um die fast vergessene Palisprache wieder herzustellen
{f 1266 p. d.). Taprobane {Tämrapanni oder Suvarnadwipa)
wird von den Alexandrinischen Periegeten {wie, nach Plinius,
die Hauptstadt) Paläi-Simundu **) {Päli-Simanta oder Haupt des
heiligen Gesetzes) genannt. Ptolomäos bezeichnet die Bewohner
als Sialai und Fahian, übersetzt „Reiche der Löwen“ {Sin-
hala bei Hiuen-thsang). Bei Markianos findet sich Salike für
den Namen der Insel, bei Kosmas Sielediba {Sihaladipa), und
bei Amm. Marc, heissen die Bewohner Serendivi {s. Lassen).
*) Nach der Eroberung der Insel Kakha schickte König Pakramabahu fünf
Schiffe gegen Aramana, deren Krieger, beim Hafen Kosuma landend, einen grossen
Sieg erfochten, in dem der König des Landes fiel (nach dem Mahavanso). Der
Feldherr ritt dann auf einem Elephanten durch die Hauptstadt, um sie dem
Könige von Lanka unterwürfig zu erklären. Kosumah (Kosima in Japan) würde
als Ko-Syama das Land (die Insel) Siam bedeuten. Nach dem Raja Ratnagari
eroberte König Pakramabahu mit seiner Armee von Riesen Aramana, und nach
dem Rajavali erhielt er Tribut von den Königen Jambudvipa’s, deren Töchter er
für seine Söhne als Gemahlinnen gefordert hatte.
**) In der siamesischen üebersetzung des Mahawanso entführt Chao Bantha-
kaphai die Prinzessin Nang Pali, als sie für die Arbeiter ihres Vaters das Mittagessen
nach dem Felde b rin g t, und wegen der Unerschöpflichkeit ihrer Schüsseln
wird sie Nang-Suvanna-Pali-Raxa-Kanja genannt.