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 F älle,  so  dass  ihn  die  Devata  mit  Gold  und  Silber  und  Maisähren' 
   und  Blumen  überschütteten,  als  Darbringungen  für  ihn,  
 Manosan.,  den  gerechten  Richter.  Einst  kamen  zwei  Bauern,  
 die  Kürbisse  gebaut  hatten,  mit  einer  Streitfrage  vor Manosan,  
 und  wandten  sich,  mit  seiner  Entscheidung  nicht  zufrieden,  an  
 den  König,  der  durch  einen  ändern Ammat  (Richter)  ein  beide  
 befriedigendes  Urtheil  fällen  liess.  Da  die  Devatas  aufhörten,  
 Manosan  mit  ihren  Lobeserhebungen  zu  preisen,  und  das  
 Volk  sich  über  Ungerechtigkeit  beklagte,  fühlte  sich  der  beschämte  
 Manosan  noch  nicht  vollkommen  genug  und  zog  sich,  
 aufs Neue  in  den Wald  für  strengere Bussübungen  zurück.  Um  
 den  König  mit  den  zehn  Arten  der  Thossapitthi  wohl  bekannt  
 zu  machen,  flog  er  nach  dem  Chakkravan,  um  die  dort  in  den  
 heiligen  Charakteren  des  Pali-Textes  aufgeschriebenen  Gesetze  
 zu studiren.  Sie waren  in Kreisform,  von der Grösse eines Elephan-  
 ten,  und wurden  von  dein Eremiten genau  geprüft.  Nachdem  er  
 alle Einzelnheiten der Vorschriften  im Pali  ohne Fehler in sein Ge-  
 dächtniss aufgenommen hatte,  kehrte  er  zurück,  um  den Text  des  
 Plira Thamrat zu verfassen.  Aus diesem Grunde werden die Bücher  
 des  Phra  Thamrat  in  ihrer  herrlichen  Vereinigung  die  Gesetze  
 Manosan’s  genannt,  i Der  Einsiedler  unterrichtete  dann  den König  
 Maha  Sammutirat*)  und  ordnete  das  Königsgesetz  in  den  
 zehn  Abtheilungen  für  die  Menge  der  Kika-Sin  in  den  Vorschriften, 
   aus  Wohlwollen  für  die Wesen  die  Ubosot-Sin  (Beobachtung  
 der  Festtage)  einführend.  Dann  arbeitete  er  die  Gesetze  
 im  Einzelnen  aus  und  bestimmte  die  dem  Könige  in  den  
 verschiedenen  Nachtwachen  vorzulesenden  Abschnitte. 
 *)  In  dem  Dhammathat  oder  the  laws  of  Menoo  (bei  Richardson)  heisst  es: 
 The  lineal  descendant  of  the  S u n ,  who  habitually  performs  works  of  the  purest  
 benevolence,  who  is  the  possessor  of  power,  glory  and  authority,  King  Maha-Sa-  
 mata,  who  is  to  men  as  their  eyes  and  by  his  qualities  enlightens  all  as  a  second  
 sun,  the  rules,  he  lays  down  none  dare  infringe.  Amongst  all  rulers  the  first  is  
 called  Menoo  (khap  seim  so  miu  to  tvin  azazoa  so  min  ko  Manu  hu  ill  zho  
 knn  ih).  In  der  Menschenwelt  wurde  der  wundervoll  geborene  Bura-Alaun  zum  
 ersten  Könige  erhoben,  dann  folgt  die  Eintheilung  der Menschen  in  Min  (Könige),  
 Puima  (oder  Byamha,  die  das  Akuso-tara  abgethan  h aben),  Sute  (Reiche)  und  
 Suzhiüraeh  (Arme). 
 Als  bei  der  Ordnung  des  Landes  durch  den  grossen König  
 (Min-Kri)  Maha-Samata*),  mit  Namen  Manu,  Unzufriedenheit  
 unter  dem  Volke  sich  zeigte,  wandte  man  sich  (nach  der  birmanischen  
 Version)  an  einen  aus  den  Byamha-Prin  wiedergeborenen  
 Kuhjungen,  der  im  Alter  von  sieben  Jahren  in  seinem  
 Dorfe  vorkommende  Streitigkeiten  zu  allgemeiner  Zufriedenheit  
 entschied.  Nachdem  er  zwölf  Fälle  unter  dem Beifall  der Nats  
 der  Wälder,  Hügel,  Bäume  und  des  Grundeü  entschieden,  und  
 durch  den  letzten,  in  dem  Brahmanen  eine  Rechtssache  vor  ihn  
 brachten,  dein  Könige  bekannt  geworden  war,  wurde  er  von  
 diesem  angestellt  und  fällte  noch  sechsmal  ein  richtiges  Urtheil, 
   machte  aber  einen  Fehler  in  dem  Process  über  die  Kürbisse, 
   Er  zog  sich  dann  a}s  Yathay  oder  Rähan  nach  einer  
 Höhle  neben  dem See Mandaginih  zurück,  und  erwarb  sich  dort  
 durch  fixirte  Meditation  den  ersten  Ilian,  um  in  die  Luft  aufzu-  
 steigefl  und  die  an  dem  Grenzwalle  des  Weltalls  aufgeschric-  
 benen  Gesetze  (in  Buchstaben  wie  Elephanten,-Pferde,  Ochsen  
 oder  Büffel  gross)  zu  lesen  und  dem  Könige Maha-Samata  zu  
 übergeben.  Daraus  entstanden  die  in  dem  ersten Buche Manü’s  
 enthaltenen Gesetze  (Manu  Akraeh  Patama  Tvaeh  Tving  Pa  Sö  
 Tara  Tili)..  Kuru  wurde  von  den  Unterthanen  zum  Könige  gewählt, 
   weil  er  rechtskundig war  (wie Dhammateajah  in Pagan).  
 Mit  ihm,  dem  Sohne  der  Tapati  (Tochter  der  Sonne),  endete  
 das  Mondgeschlecht,  als  Samvarana,  der  letzte  Bharatide,  mit  
 seinen  Frauen,  den  Räthenj  den  Kindern  und  Freunden  vor  
 den  siegreichen  (wie  die  Muspelsöhne),  unwiderstehlichen  Mudgala  
 (als  Söhnen  Harja§va’s) **)  oder  Pänkhälja  in  die  Wälder 
 *)  Samata  und  Tädavakra  sind  (nach  Lassen)  die  östlichsten  Gebiete  auf  der  
 Inschrift  des  Samndragupta.  Unter  seinen  Nachfolgern  zeigen  die  Münzen  Skan-  
 dagupta’s  den  indischen  Kriegsgott  mit  dem  Pfau.  In  der  Dynastie  der  älteren  
 Gupta  folgte  auf  den  Gründer  Ghatotkaka,  der  den  Sonnenschirm  über  allen  Königen  
 trug.  Von  Hiuenthsang  wird  Dacca  als  Samatala  (flaches  Uferland)  erwähnt. 
   Von  Charitrapura  oder  Kalingapatana  wurden  Seefahrten  nach  Ceylon  
 unternommen. 
 **)  Enkel  des  Harjafva  war  Divodäsa,  dessen  Tochter  Ahalja  dem  Indra  den  
 Fluch  des  Rishi  Gotama  zuzog.  Vitahavja,  König  der Haihaja,  besiegte  Divodäsa,'  
 den  Gründer  von  Väränasi,  wurde  aber  von  dessen  Sohn  Pratardava  gezwungen,