Menschen zu sich hinabzieht und erst nach Aussaugen ihres
Blutes wieder fahren lässt. Der Nix*) holt sich sein Opfer
mit den Haken herab als Hakelmann. Die vier Arten der
J a ck h , Kinon, Nakh und Rtisi sind jetzt von der Erde verschwunden.
Die Cromlech bei Warengal (der Hauptstadt des
alten Telingana) werden -Gräber der ausgestorbenen Rakusu
(Riesen) genannt. Phaya Hong, der König der Schwäne, ist
mit goldenen Federn geschmückt. Näng Nat ist ein weiblicher
Geist, der in schöner Form erscheint. Die Kinara (Kinuari)
oder Kinaret sind beflügelt und haben ein menschliches Gesicht,
aber VogelfüsSe. Homer legt den Göttern einen Yogelgang bei.
Die Rukkhathevada leben in den Bäumen. Ueber der Erde
präsidirt Phumathevatha und berichtet dem Höllenrichter über
die Thaten der Menschen wie der Küchengott nach den Chinesen,
die ihm ein Opfer bringen, wenn er jährlich zum Perlenkaiser
aufsteigt. Bei den Slawen mahnte Pikollos.
Die Hera Mongkon ist ein gehörntes Ungeheuer, das im
Wasser lebt, mit einem Crocodilskörper, einem Drachen ähnlich.
Die Yakka, die zuweilen menschliche Form annehmen, werden
an den glanzlosen Augen erkannt. Ngüek nam sind affenge-
sichtige Geschöpfe, halb Frau halb Fisch, die in Wasserwirbeln
leben und Badende zu sich herabziehen, um sie zu ertränken.
Sie sollen besonders in der Nähe Ayuthias häufig sein. Phra
Sing sind am Oberkörper weibliche Figuren, die statt der Beine
in einer Blume,' einem Fische oder ändern Thierkörpern enden.
Die Kuion sind weibliche Geschöpfe mit Schwanenfüssen. Die
Isun oder Isuraphon werden mit Pferdeköpfen dargestellt. Von
Nakh oder Naga giebt es vier Stämme, solche, die aus Schilf,
geboren sind, solche, die aus Eiern (K h a i), aus Wasser (nam)
oder durch sich selbst (Eng) geboren sind.
Die Phi Süa-Nam, die im Wasser leben, haben Yogelfüsse
wie die Kinnara, und vorsteheüde Hauerzähne im Gesicht (wie
der slavische Nek). Andere ebenso genannte Riesenungeheuer
*) Bei den Römern trieben die Nixi (Dii) Geburtshülfe, die Nixen aber holen
sich menschliche Frauen für Hebammendienste.
leben in Höhlen auf dem Grunde des Wassers, und alle diese
dämonischen Schmetterlinge*) belästigen die Gläubigen.
Die Asurakai genannten Gespenster sind körperlos. In den
zu den Pretas gehörigen Phrai-Soph ist Bun und Bab gemischt.
Einige der Prahm ergötzen sich des Tages über in ihrem Palast
(Viman), werden aber bei Nacht in Pretas verwandelt, als
Vivamika-Pret. Andere Arten der Pr et in Upaiyaphum sind die
*) Die Murava der Niederwenden ist ebensowohl Tag- als Nachtgeist, und
erscheint allemal dann, wenn es während des Sonnenscheins regnet. Dann flattert
sie als Schmetterling in aschgrauer Farbe (die im Wendischen Khodojta oder
Hexe heisst) umher, um Jemandem zu schaden. Auch in den Aargauer Sagen
erscheint der Alp in Schmetterlingsgestalt. Im Canton Luzern heisst Toggeli zugleich
Schmetterling und Alpdrücken. Molkendieb ist sowohl der Name eines
weissen Schmetterlings, als auch Schimpfname der die Milch oder Molken verzaubernden
Hexen (Haupt). Aus einer schlafenden Zauberin fährt der Geist in
Gestalt eines Schmetterlings (in Ostritz). Aus der Hexenvermischung mit dem
Teufel (bemerkt Grimm) geht keine menschliche Frucht hervor, sondern elbische
Wesen, Dinger, Elben und Holden genannt, deren Bildung aber verschieden angegeben
ist. Bald sollen es Schmetterlinge sein, bald Hummeln oder Quappen,
bald Raupen oder Würmer. Die Raupe heisst auch Teufelskatze und die Hexe
gleich der Libelle (verwünschte Jungfer) Teufelsbrut oder Teufelsbuhle (des Teufels
Reitpferd). Finnisch ist Ukkon Koira (Ukkonis canis), papilio oder larva pa-
pilionis, Ukon lehmae (Ukonis vacca). In Graubündten nennt man die Raupe
Baluise, in der Schweiz Palause (Pelewise oder Pilweise). Auch dem althochdeutschen
Huntessatul (cruca) liegt Mythisches unter. Die Libellula heisst in
der Schweiz Teufelsnadel oder Teufelshaarnadel. T w o v ia i Seat /is v xa lo v/isva i
y v x al £X riot/ xo-finmv (Aristoteles). Psyche anima, spiritus vitalis et intellectua-
lis quo sei. vivimus et omnes actiones edimus, a yv/co signifleante spiro vel etiam
a yv%co signifleante refrigero (s. Stephanus). Plutarch leitet den Nous von der
Sonne, die Psyche vom Monde her im dreitheiligen oder, nach dem Tode, im zweitheiligen
Menschen. Bei den Serben gilt die Zauberin (Vjeschtitza) für besessen
von einem bösen Geist, der im Schlafe aus ihr herausgeht und als Schmetterling
oder Henne erscheint. Dreht man den Leib um, so bleibt er leblos (s. Schwenck).
König Rumanika erhielt-drei Maggots aus dem fauligen Oadaver seines Vaters
Dagara. One worm was transformed into a lion, another into a leopard and tlie
third into a stick (Speke). Im Königreiche Angriman sogen (nach Marco Polo)
die Verwandten der als unheilbar erstickten Kranken nach dem Essen des Fleisches
noch das Mark der Knochen aus, „pour ce que ilz dient, que se aucune
substance demourait dedans les os, qu’elle ferait vers et les vers mourraient par
deffaulte de mengier,“ und diese Sünde würde auf der Seele des Verstorbenen
lasten. Duch (im Slavischen) ist Athemzug, Seele und Geist (Hanusch).