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 tragenden  Schamanen  der  Goldi  binden  gegen  Kopfweh  mit  
 Schlangen  und  Kröten  bemalte Bänder  um  den  Kopf  oder  legen  
 die  Bilder  der  Götter  Panya  und  Tanya  als  Kissen  unter  (Bavenstein). 
   Die Thepharak  der  Siamesen  sind  schützende (Arak)  
 Götter,  wie  die  hebräischen  Theraphim.  Die  Zauberschnur  (Sai-  
 sin),  mit  der  zur Fernhaltung von Teufeln Menschen,  Städte  und  
 andere Sachen  umzogen werden,  ist  aus  einem  harten Schilfgras  
 (Ya-kha)  verfertigt  und  mit  abwechselnd  rothen,  gelben  und  
 blauen  Streifen  bemalt.  In  der  Oberlausitz  werden  Feld  und  
 Gärten  vor  Behexung  geschützt  durch, Strohseile,  die  man  während  
 des  Christnachtläutens  (oder  in  der  Neujahrsnacht)  um  
 die  Baumstämme  bindet  oder  in  Knoten  um  die  Aeste  knüpft. 
 Mon  oder Mantras  sind  die  im  Gebete  (suet)  zusammengefassten  
 Formeln,  während  die Yeth (Yedas)  durch  denKamphi  
 (Text)  zerstreut  sind,  ohne  gesammelt  zu  sein.  Neben  den  drei  
 Pidok  recitiren  die  Pbra-Song  die  Vet  genannten  Mon.  Das  
 Suet-Kammatlian  begreift  die  priesterliche  Becitirung  der Meditationsgebete  
 bei  Leichenbegängnissen.  Durch  Sek  Boribun  
 werden  Unfälle  abgewehrt,  wie  durch  den  indischen  Kuirass  
 der  Kavatscha  genannten Anrufungen.  Parikam  (Borikam)  bedeutet, 
   sich  mit  schützenden  Gebeten  umgeben. 
 Ein  einheimisches Manuscript  spricht  sich  folgendermaassen  
 aus:  In  Siam  giebt  es  viele  Klassen  der  Mo  (Aerzte),  die  Mo  
 Luang  (des  Königs),  die  Mo  khong  Chao  (des  Adels)  und  die  
 Mo  Basadon  (des  Volkes).  Mit  Ausnahme  der  Mo  Luang  
 heissen  die  übrigen  Aerzte  Mo  Xaloi  sak  (Einrollirte).  -Nach  
 ärztlicher  Taxe  muss der aus  einer Krankheit genesende Patient  
 den Beis  der Satisfaction  geben  (song khuan khao)  und an Geld %  
 für  die  Kosten  der  Arzneien  2 Bath  (Tikal)  zahlen,  sowie  6 Sa-  
 lüng  zur  Sühne  (khuan).  Ausserdem  wird  eine  Schüssel  mit  
 Confect  und  ein  Schweinskopf  zugefügt.  So  ist  der  Gebrauch.,  
 Ist  das Siechthum  schwer,  so  hat  der Kranke  ein Gelübde  (bon) 
 ein  katholischer  Missionär  in  Szechuen,  dass  ein  fast  Bekehrter  von  sieben  Teufeln  
 besucht  wurde,  „who  on  the  sign  of  the  cross,  fled in  such haste,  as to break  
 down  the  door  of  his  house“  (1767  p.  d.). 
 abzulegen,  je   nach  den  mehr  oder  weniger  gefährlichen  Symptomen. 
   Nach  glücklicher  Cur  mögen  Wohlhabende  eine  höhere  
 Summe  gelten,  als  ursprünglich  in  dem Gelübde ausgemacht  
 war.  Andere  dagegen  folgen  der  Stipulation  und  Arme  geben  
 vielleicht  nur  die  Hälfte.  Von  den  Mo  Luang  werden  einige  
 zu  Chao  Krom  ernannt,  andere  zu  Palat-Krom  oder  zu  Phra-  
 Luang,  Khun-müm  und  Phantavai.  Die  zu  Begierungsdiensten  
 Ausgehobenen  (Phrai  Phon  Luang)  in  der  Medicinalbehörde  
 (Krom-Mo)  wechseln  einen  um  den  ändern  Monat  in  ihrer  Arbeit  
 ab.  Sie  müssen  die Magazine  der Arzneien *)  (BongPhra-  
 Osoth)  bewahren,  und  andere  sind  beauftragt,  Heilkräuter  zu  
 sammeln.  Die  Chao-Krom  und  Palat-Krom  bis  hinab  zu  den  
 Tliauai  empfangen  einmal  jährlich  den  königlichen  Gehalt  in  
 Cowries  zugemessen.  Der Chao-Krom  erhält  fünf Pfund (400 Tikal), 
   der Palat-Krom  drei Pfund,  und  so  im Verhältniss  abwärts  
 bis  zu  fünf  Tamlüng  (20  Tikal).  Sollte  eine  Prinzessin  (Chao  
 ying)  oder  ein  Prinz  (Chao  xai),  zu  der  Familie  der  regierenden  
 Dynastie  (Borommavongsanivon)  gehörig,  in  Krankheit  
 fallen  und wird  es  den  Mo  Luang  gnädigst  gewährt,  sie  heilen  
 zu  dürfen,  so  sendet  ihnen  der König,  nach  der  Cur,  zur  Belohnung  
 Geld  und  Geschenke,  je   nach  ihrer  Bangstufe  (Jöttha-  
 Sak)  und  den  schweren  oder  leichten  Symptomen  des  Siechthums. 
   Mitunter  behandeln  die  königlichen  Leibärzte  auch  
 Kranke  unter  den  Stadtbürgern  oder  Dorfbewohnern.  Unter  
 Mo  Basadon  (den  Aerzten  des  Volkes)  giebt  es  mitunter  sehr  
 geschickte  und  wissenschaftlich  gebildete Männer  und  werden  
 solche  auch  wohl  unter  die Leibärzte  aufgenommen.  Die  Söhne  
 der  Leibärzte  verbleiben  in  dem  königlichen  Dienste,  in  der  
 Stellung  ihrer Väter  nachfolgend.  So  verhält  es  sich  mit  den  
 Aerzten  (Mo)  im  Lande  Siam  (Myang  Thai).  Die Aerzte  der 
 *)  Great  hospitals  were  built  for  the  use  of  the  rich  people  furnishing  them  
 with victuals,  medicaments,  slave boys and maidens to wait upon  and to  nourish  the  
 rich  stores  containing  abundance  of  medicaments  and  other  necessary  things,  employing  
 learned  physicians  to  attend  the  patients  both  day  and  night.  Das  Ma-  
 hawanso  fügt  hinzu,  dass König Packramabahoo  sich  in  eigener Person  mit  seinen  
 Ministem  dorthin  hegab,  um  die  Pflege  der  Kranken  zu  überwachen  (s.  XJpham).