schützende Arzenei zu essen) einen Hexenmeister verschluckt,
der einen Khuai thanu besitzt. Dieser verwandelt sich dann im
Leibe des Tigers in einen Büffel und durchbohrt seine Seiten,
daraus mit den Hörnern hervorbrechend (Khuai Kbit), und wenn
die Leute Jemand des' Morgens todt im Bette liegend finden,
mit den Büffelhörnern aus seiner Seite hervorsteckend, so erkennen
sie daraus, dass der Gestorbene ein Suä Saming gewesen
war.
Ausser den Hexen, die im Dunkeln Schaden wirken, werden
noch Frauen,- die in der Besessenheit eines Dämon prophezeien,
Meh-Mot genannt. Doch wird das Wort, da ihre Wahrsagungen
sich meistens falsch beweisen, auch im Allgemeinen verwandt,
um Lügner und Betrüger zu bezeichnen. Nach ihrem Tode
werden die Meh-Mot-Thet oder Afterprophetinnen dadurch bestraft,
dass sie verschiedentlich geformte Körper annehmen müssen,
sei es mit dem Körper eines Huhns, sei es mit dem Kopf einer
Ente oder den Füssen einer Ente.
Konlavithi ist die Taschenspielerkunst, wodurch Geld in
Muscheln verwandelt w ird , Messer scheinbar in den Leib ge-
stossen werden u. dgl. m. Die magische Kraft der Vixa wird
durch Wiederholung von Gathä (Formeln) geübt. Dacoits tragen
oft Wurzeln oder Steine bei sich, die sie durch zufällige Ideenassociationen
oder weil in bedeutungsvolle Ereignisse*) ihres
Lebens verknüpft, mit mystischen Zaubern begabt haben, wie
den Mandanenhäuptling Mahtolopha (bei Catlin) j seine Feder.
Von Kraithong erzählen die Siamesen, dass er so tief in Hexereien
bewandert gewesen, um eine Kerze unter Wasser anstecken
zu können. Die Tättowirungsmedicin macht unverwundbar,
wie die seit 1611 in Aufnahme gekommene Passauer
Kunst.
Die im Phuk-Phajon bewanderten Zaubermeister verstehen
*) Home erzählt von dem Baumstamm, bei dessen Niederfallen (16. Sept. 1860)
er durch eine ihm unerklärliche Macht gerettet wfwde: I had afterwards a piece
of the thickest part of the fallen tree sawn off and sent to me in London,
where it still is and with it on many occasions some very marvellous manifestations
took place.
es, ein Stück Zeug in einer besondern Art zusammenzulegen
und zu knoten, dass es beim Hinwerfen sich in eine lebendige
Figur eines Bakchasa (Jakh), eines Affen, eines Tigers oder
anderer verwandelt. Wenn die erschreckten Zuschauer zum Angriff
auf diese Erscheinung losgehen, sehen sie plötzlich wieder
nur ein Stück Zeug vor sich. So wird in dem Buche Chanta-
korob (Va doei batr krasat rien vixa ke rtisi, oder über den Prinz,
der zur Erlernung der Magie die Eremiten aufsuchte) erzählt, dass
Phaya Yasukri durch seine gordischen Knotenverschlingungen *)
einmal einen Engel Virun bildete und ein andermal einen Asura.
Die Laos, werden von den Siamesen gefürchtet, weil sie Phi
Phob (als spiritus familiaris) in den Häusern halten. Ein einem
Zauberer dienstbar gemachter Phi Phob kann als Sai Khun in
den Körper Anderer abgeschickt werden und verwandelt sich
dort in einen Klumpen Fleisch oder Leder, wodurch er in unheilbarer
Krankheit zum Tode führt. Auch kann eine Büffelhaut
en miniature den Speisen beigemischt werden, die sich
nach dem Genüsse so sehr im Magen **) ausdehnt, dass der P atient
zerplatzt. In Bayern schneidet Frau Bercht den faulen Mädchen
den Bauch auf und füllt ihn mit Haarwickeln (Panzer).
*) Mit Knoten (Kiei-cheng) wurde in vorschriftlicher Zeit die Zauberei der
Runen getrieben, und die Coles gebrauchen sie noch jetzt ebenso wie das Einschneiden
in Stäbe (khe-mou in China), um Büch zu führen. Zu den zauberischen
Ligaturen und Bindungen wird von. Harsdörffer das Kesselknüpfen gerechnet, und
Meinders führt von Ligatio ein Dutzend Arten auf: Der zur Sinlaprasat gehörende
Knotenzauber wird von den in den Vedas bewanderten Präsidenten des Horizontes
(Phrahm der Farangset) gelehrt in Takkhasinla oder Romavisei, welche Stadt
auch im Buche Pathommasomphot der Sutra erwähnt wird. Inest hominum ani-
mis virtus quaedam immitandi et ligandi res et homines, ad id quod desiderat
(Agrippa von Wettersheim).
**) Avec leur Arak (Démon) les Kambodjiens se croient tout-puissants. Ils
cachent leurs trésors dans la terre en les confiant au démon, ils sont sûrs de ne
jamais les perdre, parce que celui qui les enlèvera sera puni par un pouvoir
spirituel et il ne pourra les emporter, ayant les jambes paralysées. Ils exercent
aussi un vengeance terrible par le prestigue magique. Vous offensez gravement
un de ces gens-là; il ne vous dit rien, mais il vous fera, sans que vous 1 aperceviez,
croitre un arbre ou un morceau de bois on un bateau dans votre ventre.
Ces objets diaboliquement introduits grandiront proportionnellement avec le temps
et vous finirez par mourir (Trüong Vinh-Ky).