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 Geistlichen  die  Weihe  (buet)  des  Bhikkhu  zu  empfangen  wünscht,  so  
 lassen  ihn  seine  Eltern  unter  der  Anleitung  eines  Lehrers  (Achariya)  das  
 Phittikan  studiren  und  die  Religionsgebete  erlernen.  Hat  er  sie  gut  in 
 talischen  Sem  ableiten  möchte.  Bei Huienthsang,  gebraucht  der  zu  den wiedergeborenen  Fledermäusen  
 (den  vollkommensteh  Vögeln  nach  den  Mohamedanern,  als  von  Christus  am  Sabbath  
 aus  Thon  geformt)  der  Versammlung  im  Kaschmir  gehörige  Chamen  oder  Olohan  (arhat)  zur  
 Bekehrung  des  Fantschi  oder  Brahmacharin  (Vater  des  neu  eingekörperten  Panini)  in  Salatura,  
 einen  auch  im  Archipelago  bekannten  Kunstgriff  buddhistischer  Missionäre.  Samo,  wo  die  
 Sibylle  Phyto  hiess,  war  von  Qtanes  in  dem  sidonischen  Kriege  verwüstet,  und  der  Sibyllenspruch  
 bezog  sich  auf  den  samisclïen  Trierenbau  und  die  Schifffahrt  mit  den  Sa/içuvai.  Aus  
 Samothrake  (Leucosia  oder  Alba)  brachte  Dardanos  mit  den  grossen  Göttern  die  Palladien  
 nach  Dardanien,  von  wo  sie  nach  Ilion  gelangten.  Nach  Diodor  waren  die  samothräkischen  
 Mysterien  von  dem  Priester  Samus  gestiftet.  (Der  Hohe  bei  Strabo).  ï Samothrake  hiess  (wie  
 Lemnos)  Aethiopia.  Der  höchste  Berg  hiess  Eacoxus  von  dem  ersten  Gesetzgeber  Eacov  
 oder  Salvus.  Ein  iepos  Äoyos  erklärte  das  Purpurtuch  mit  dem  Kopf  des  erschlagenen  Kad-  
 milus.  In  Athen  hiessen  die  Eumeniden  ae/ivai  -d'eau  (quae  sunt  venerandae).  Rhea  war  
 oefJLV7\  jtirjrrjç.  Eefivog  E quvvos  videmus  exponi  oeßas/uiog.  Traditur  fuisse  oe/ivelpv  
 Scythis  locus,  in  quo  mysteria  peragebantur.  Sed  postea dictum  fuisse  de  quovis  loco in-  quem  
 congregarentur  viri  oeuvoi.  Cedrenus <|e loco, in quo monachi  Ta to v  ÖBfxvov ßiov /LivOTrjoia  
 reXovvrai, quod  et  [¿ovao'irjpiov.  Sextus  Pompejus  erwähnt  Semonia  bei  Sühn-Ceremonien.  
 Sammael wird  als  Adam Belial  dem  göttlichen  Urmenschen  Adam  Kadmon  gegenüber  bezeichnet. 
   Auf  Krocki  folgte  (nach  PalazkyJ  Samo  (von  Zem  oder  Erde).  Saomen  sind  die  Homa-  
 Trinker.  Parvati  als  Sami-Rama  die  ihre  Tageszeit  im  Sami-Baume  zubringt  (dessen  Holz  zum  
 Feuerzünden  dient),  wird  mit  Sèmiramis  zusammengestellt,  deren  Namen  Diodor  von  dem  
 syrischen  der  Taube  ableitet.  Asimah  (Gott  der  von  Hemath  nach  Samaria  gezogenen  Auswanderer) 
   wurde  meist  als  Affe  dargestellt.  Aus  der  durch  den  göttlichen  Feuerglanz  vernichteten  
 Semele  wurde  Dionysos  oder  Bacchus  (Nyktelios  oder  der  Nächtliche,  in  Megara)  
 geboren,  Merogenes  (Hüftgeborener)  oder  Mèrotraphes  (Hüfternährter)  genannt.  Im  Caucasus  
 hielt  man  Bacchus  für  einen  assyrischen  Fremden,  die  Indier  am  Indus  und  Ganges  dagegen  
 e rklärten ihn  für  einen  Sohn  des  Indus,  den  Lehrer  des  griechischen  Bacchus  voit  Theben,  der  
 sich  einen  Sohn  des  Zeus  nannte  und  aus  seiner  .Lende  (Meros)  geboren  sein  sollte  (Philo-  
 stratus).  Der.  Prophet  Bakches  w a r  Schüler  des  etruskischen  Tages.  Nach  Arrian  bestieg  
 Alexander  den  Berg  Meru,  um  dort  Feste  zu  feiern  und  dem  Bacchus  zu  opfern.  Nork leitet  
 die  Kymmerier  vom  Ku  Meru  oder  niedrigen  Meru  (als  Todtenreich  Yama’s),  als  Gegenpol  des  
 Su  Meru  (Spitze  des  Meru).  Im  Buch  Sohar  wird  die  Stadt  Meros  verflucht,  weil  sie  nicht  
 im  Kampf  des  Herrn  hülfe.  Meru,  König  von  Meroe  war  erster  Priester  des  Ammon  (nach  
 Lepsius).  Urbo  Nyga  sita  est  sub  radicibus  montis  quem  Meron  incolaë  appellant,  inde  Gracci  
 mentiendi  traxere  licentiam  Jovis  femure  Liberum  patrem  celatum  esse.  Nommo  erklärt Mysus  
 als lahm.  Nach  Athenäos  gebar  ein  Hund  ein  Stuck  Holz,  das  in  die  Erde  gegraben  den  
 Weinstock  hervorbrachte.  Aurva,  der  die  Lenden  seiner  Mutter  durchbrach,  liess  die  Xatrija  
 erblinden.  Chares  erwähnt  eines  indischen  Gottes  EogoaSeiog*  (Weinmacher)  oder  (nach  
 Bohlen)  Suradevas  aus  der  Nacht  (nis)  geboren,  als  Deivabischi,  wie  Siva.  Die  dritte  Etage  des  
 Meru  war  (nach  Georg!)  der  Aufenthalt  von  Wesen,  qu’on  nomme  buveurs  e t  stupides  et  qui  
 ont  en  tibétain  le  nom  de  Rtagmyos  ou  continuellement  enivrés  (s.  Burnouf).  Erst  nach  
 Maga’s  Usurpation  verschworen  sie  als  Asura  den Wein.  Nach  Burnes  wird  in  Kabul  Vieh  für  
 3  Monate  mit  dem  Ueberfluss  der  Trauben  gefüttert.  Wein  aus  Laodikeia  gehörte  zu  den  Einfuhrartikeln  
 Indiens.  Jamas,  der  Hinkende  (als  Simapadas)  heisst  Samanas  oder  der Bändiger,  
 da  er  die  Seele  mit  einem  Strick  aus  dem  Körper  zieht,  und  ebenso  werden  die  Seine  Diener  
 bekämpfenden  Priester  genannt.  Les  Malabars  appellent  les  Sammanéens  en  leur  langue  
 Shammanes  (La  Croze).  Nach  Ysbrand  wird  die  Religion  eines  tatarischen  Volkes  an  der  
 Grenze  Chinas  Schaman  genannt,  und  die  Schamanen  der  Samojeden  kennt  schon  Brun.  Sam  
 stammte  von  Merv. 
 sein  Gedächtniss  aufgenommen,  so  werden  seine  Freunde,  Verwandten  
 und  Gefährten  benachrichtigt,  um  sich  am  Abende  in  dem  Hause  zwr  
 Versammlung  einzufinden.  Man  ladet  auch  eine  verständige  Person  ein,  
 die  in  der Anstellung  der Sühneceremonien  wohlerfahren  ist  (Phitthi  tham  
 khuan).  Glücksblätter  (Bai  Sri)  werden  aus  Bananenbüschen  geflochten,  
 in  dreifachen  Faltungen,  deren  jede'Esswaaren  und  Confecte  einschliesst,  
 das  Ganze  mit  einem  Blumenbouquet  an  der Spitze  verziert,  diese  werden  
 in  die Mitte  der  Stube  gelegt,  dann  bringt  man  das  Priester-Ornat  herbei  
 (Borikan)  mit  den  drei  Kleidern  des  gelben Gewandes,  dem  eisernen  Almosentopf, 
   der  nebst  Deckel  und Untersatz  sich  in  einem  Sacke  befindet,  
 die  Betten  und  das  Essgeschirr,  und  alle  diese  Sachen  werden  in  eine  
 Reihe  neben  einander  gesetzt.  Dann  werden  die Leuchter hereingebracht,  
 immer  drei  auf  einem  Fuss,  und  die  Kerzen  hineingesteckt,  um  mit  denselben  
 in  Kreisen  umherzugehen  unter  dem  Herbeirufen  des  Khuan  (Xön^  
 Khuan).  Ist  Alles  fertig,  so  macht  man  sich  daran,  den  Candidaten  der  
 Geistlichkeit  aufzuputzen,  ihm  Haar  und  Bart  abzuscheren.  Nach  dem  
 Bade  legt  man  ihm  feine Kleider  an,  steckt  ihm Ringe  an  die Finger  und  
 lässt  ihn  sich  zwischen  den  Bai  Sri  niedersetzen.  Nachdem  der  in  den  
 Satisfactions-Ceremonien  Erfahrene  gesühnt  hat,  wird  die  Einleitung  des  
 Khuan  recitirt,  und  dann  zündet  man  die  Lichter  an,  um  mit  ihnen  den  
 Candidaten  (Chao  Nak*)  in  sieben  Rundungen  zu  umkreisen,. unter  dem  
 Blasen  der  Trompeten,  dem  Wirbeln  der  Trommeln  und  buntem  Concert  
 aller Musikinstrumente.  Dann  wird  das  Gesicht  des  Chao  Nak  dreimal  
 mit  Räuchermehl  eingerieben  und  mit  duftendem  Oel  gesalbt.  Sind  die  
 Ceremonien  des  Khuan  vorüber,  so  setzt  man  sich  zum  Mahl  nieder.  
 Früh  am  nächsten  Morgen  wird  der  Chao  Nak  entweder  zu  Lande  oder  
 zu  Wasser  in  der  Procession  seiner  Bekannten  begleitet-,  die  ihm  die  Gerätschaften  
 des  Priesterstandes  herbeitragen.  Sind  sie  beim  Kloster  angelangt, 
   so  laden  sie  die  Mönche  ein,  zur  Gesellschaft  herabzukommen,  
 25  derselben  oder  auch  3 0 .   Im  Tempel  (bot)  wird  dann  der  Candidat  
 (Chao Nok)  als Mönch  (Phra-Song)  geweiht  (buet).  Dann  beeilen %sich  alle  
 Verwandten  des  neuen Geistlichen,  ihn  aus Frömmigkeit  mit  priesterlichen  
 Gerätschaften und Kleidern zu beschenken.  Sie bringen ihn unter Obhut eines  
 Angesehenen unter den Priestern nach seiner Zelle (Kati).  Am Abend begiebt  
 sich  der  nun  ordinirte  Bettelmönch  (Bhikkhu)  mit  Blumen  und  Räucherkerzen  
 nach  der Wohnung  seines  Lehrers  (Achan)  und  lässt  sich  von  ihm  
 in  dem Verehrungsceremoniel (Pronibat)  der buddhistischen Religion  (Phra 
 *)  Der  Name  wird  an  Buddha’s  Entdeckung  der  Menschenverkörperung  eines  Drachen  
 geknüpft  eine  nach  den  Indianern  den  Bibern  zukommende  Fähigkeit.  Nach  Casali  heissen  
 die  Täuflinge  agni  novelli.  Bei  den  Brahmanen  wird  der  Schüler,  der  seine  Lehrzeit  vollendet  
 hat,  Nahätaka  oder  Snätaka  (der  sich  gebadet  hat)  genannt.  Nach  Spiegel  werden  die  Novizen  
 nach  dem  Elephapten  (näga  von  naga  oder  Berg),  als  Vorbild  der  Geduld  und Einsicht,  ge  
 nannt.  Die  Naga  oder  Nangalogai  ( y o fJ L vm v   v .o o f io s )  wohnten  (nach  Ptolemäos)  südlich  von  
 den  Ibethingai,  und  Lassen  erklärt  sie  nicht  als  nude  ornatos,  sondern  als  Nagnaloka.