könig ähnlich, wie derselbe aus seiner Höhle des goldenen Berges tritt,
und mit seiner gewaltigen Kraft das Heer zum Schutze umgebend, verhindert
er Unordnung und Verwirrung. Und dann dieser grosse König,
geradewegs auf den Feind losgehend, wirft er ihn über den Haufen. Im
Gleiehniss des Majura-Paksi (des Pfauen-Vogels) befehligt Seine Majestät,
der grosse König, wenn er an der Spitze der Armee die Grenzen überschreitet,
mit gebietender Stimme den Truppen, macht seine Befehle bekannt
und droht mit Strafen, verrätherische Umtriebe aufdeckend. Und
den Feind erblickend, zerschmettert ihn dieser grosse König und erringt
glänzenden Sieg. In dem Gleiehniss des Koncha-Paksi (Beiher-Vogels)
erlässt Seine Majestät, der grosse König, der in das feindliche Land an
der Spitze seiner Armee ein dringt, seine Befehle, dem gewaltigen Ele-
phanten ähnlich, und überwältigt den feindlichen Widerstand durch seinen
kühnen Angriff. Im Gleiehniss des Kokila-Takri (des Sprechvogels) wird
Seine Majestät, der grosse König, indem er seine Hauptstadt verlässt, die
Strafen überlegen, die später, wenn die Gefahr vorüber, zu verhängen
sein werden, er wird bedenken, auf welche Weise sich seine Kriegsgewalt
noch mehr kräftigen lässt, und wird klar den Zusammenhang von Ursache
und Wirkung erkennen. Unter ihm sind Ehren und Reichthümer zu erwerben,
sowie der Sieg über den Feind.
Eine nach dem Kruth-Namen geheissene Stadt. Sie ist geöffnet nach
Osten. Ein Berg und hohe Bäume sind nahe der Stadt und Häuser im
Umkreis derselben bis auf die Entfernung von 12 Faden zwischen 5 und 1,
indem sie es deshalb die Oeflhung (Ayu oder Alter) der Stadt nennen
und die ergänzenden Zufügungen (Kenthon). Im Nordosten findet sich
ein grösser Fluss, 48 Taue, von der Stadt entfernt, indem ein Tau nach
dem Garten-Maass zu 30 Faden gerechnet wird, und davon liegen 5, 3
mit 5 nach Westen, während 22 das schützende Gewand der Stadt (süa
myang) bilden, als der Mullasathan (der fundamentale Grundfleck) bis
zur Entfernung von 4 Sen (80 Faden), nach Nordwesten zwischen den
Bäumen des Waldes Hu khuang (der Hirschohren) verlaufend. In Plünderung
wird das eigene Eigenthum verwüstet. Und ist die Zufügung
(Heng ken thon) der Stadt, der Name der Stadt, das Alter (ayu) der *
Stadt, wie hier beschrieben, bekannt, so wird das Belagerungsheer, beim
Aufschlagen des Lagers, in die Grenzen einbrechen, und die Stadt ist
verloren. ' _
Folgt die Abbildung der Stadt und Umgebung mit Pali-Namen. Diese
Stadt, im Elephanten-Namen geheissen, hat 3 Oeflhungen (das Alter oder
Ayu) nach Norden, wie Berg und Wald in der Entfernung von 22 Faden.
Die Zufügung (Ken) ist im Nordwesten, als im Banyanenbaum (Ton mai
Sai), in der Entfernung eines Sen (20 Faden) von der Stadt. Der fundamentale
Grundfleck (Mullasathan) ist nach Nordosten, als ein breiter Fluss,
in der Entfernung eines Sen (20 Faden) von der Stadt. Dort weilt die
Thepharak (Schutzgottheit), die über die Lage der Stadt wacht.
Folgt Abbildung der Stadt mit Umgebung, mit Erklärung der heiligen
Namen*) in Palisprüchen.
Der Stadt im Löwen-Namen liegt das Ayu nach Süden (Singha).
„ „ ,,~ Hunde-Namen „ » „ » Nordwest (Sunak). .
„ „ .. ., Drachen-Namen >, » » » » (Nakh).
„ „ „ Maus-Namen ' „ „ „ „ » (Musika).
„ „ „ Pferde-Namen » » » » Nordost (Axa).
„ • „ ,, Elephanten-Namen » » » » Norden (Koxa).
Specialkarten geben oft topographische Details, aber allgemeinere
gleichen in ihren rohen Umrissen den mittelalterlichen Radkarten.
F r a g e : Was bedeutet der siamesische Gebrauch, bei Genesung von
den Blattern kopfförmig runde Körbe (Kaban), wie Böte, zu verfertigen
und dieselben mit angezündeten Lichtern darin in’s Wasser zu setzen
oder auf die Strasse zu werfen?
Antwo r t : In Bezug auf diesen Gebrauch, Körbchen zu verfertigen,
um in den Blattern den Kopf darzubringen (Thamniem tham kraban song
sisa fidat), habe ich Folgendes als die Meinung des Volkes gehört: Wenn
eine Blattern-Epidemie ausbricht, so liegt die Ursaehe bei dem Könige**)
(Thao) Vetsüvan, der die Dämonenteufel, die Phi Pisat, ausschickt, um
giftige Kräuter (ja phit) auszustreuen, und so die Pusteln hervortreibt.
Andere sind der Ansicht, dass von dem Gifte der Van-Pflanze ein schädlicher
Dunst aufsteigt, der, in der Luft schwebend,- von dem Winde in’s
Wasser getrieben wird. Solche nun, die von dem Gifthauehe der Van-
Pflanze oder, wie Andere sagen, von der giftigen Medicin Thao Vetsu-
van’s getroffen werden, fallen in Krankheit, indem aus ihrem vergifteten
Körper die Pocken hervorbrechen. Aus beiden Gründen glauben die
Siamesen, dass man bei Genesung von den Blattern, wenn die Krusten
abzufallen beginnen, kopfförmige Körbchen anfertigen und dieselben,
mit Reis, Fisch, Kuchen und anderen Esswaaren gefüllt, neben dem
Bette des Patienten hinsetzen müsse. Der zugezogene Arzt (Mo) ruft
dann die Phi Pisat an, wie es ärztlicher Brauch ist, und ladet sie
ein, von dem zugerichteten Reis, den Fischen und anderen Speisen zu
essen. Nachdem er dann durch seine Exorcismen die Pisat ausgetrieben
und in den Korb hineingejagt hat, umwindet er denselben mit einer
bezauberten Schnur (Sai sin), um die Pisat im Innern des Korbes festzu-
*) Auch bei den Römern wurden die heiligen Stadtnamen geheim gehalten, und wie jene
die feindlichen Götter bei Belagerungen evocirten, suchten sie« die Tahiti e r durch Vorzeigung
von Geschenken aus den Verschanzungen herauszulocken, in welchen ihre Gegner dasselbe
Mittel anwandten, sie zurückzuhalten.
**) People be lieve , ’ th a t épidémies in summer and malignant diseases, in general, are
under the Control of the „Five Emperors“ (in China). Das Vermögen des Tempels wird zu
hohen Zinsen ausgeliehen, die Mancher b e zah lt, obwohl er von Privatpersonen niedrigere
würde erhalten können, weil er hofft, dass die Götter, denen das Geld gehört, ihn im Gebrauche
desselben segnen mögen, „he wishés to carry favour with the bankers, the gods.