des Platzes (Thi). Dieser Erdgeist wird zuweilen mit Krung
Phali identificirt, und sein Reich gilt als die Heimath der Phi,
die aber auch verwüstete Städte (Phalikam) ,zu bewohnen
lieben. Im Pali meint Pumi-Phalo den Beschützer der Erde.
Als Geister der Vorfahren werden (in den Manen) die Phu-
Chao verehrt. San meint die Wohnung des Chao und San-Thi
den Platz, wo er seinen Aufenthalt nimmt. Dort werden Gelübde
abgelegt, wie sie die Isländer*) zur Besserung des Wetters
machten.
Dem Phra Phum Chao Thi der Siamesen entspricht bei
dem Lao der Thimahesak. Die Phi Phong der Laos sind die
von den Siamesen Phi Krasü genannten Irrlichte. Wie die Phi
th ay , kommen die Phi meh mon der Laos mit den Phi meh
mot der Siamesen überein, und die Phi phob werden zum Krankmachen
ausgesandt. Den siamesischen Sanchao nennen die
Laos Hochao. Das Tham Khuan der Siamesen heisst in der
Sprache der Laos Xu Khuan. Die Laos zählen 30 Khuan im
Körper, als den Khuan der Hände, Füsse, des Mundes, der
Brust, der Augen u. s. w., und diese gehen beim Tode nach
Himmel oder nach Hölle. Der vornehmste unter ihnen ist der
Khuan duang Chai (im Innersten des Herzens) , den im Sterben
entweder sein Verdienst zum Himmel erhebt, oder seine
Schuld zur Hölle niederdrückt. Die übrigen Khuan zerstreuen
sich und mögen sich mit den in anderen Persönlichkeiten wohnenden
Khuan ihrer eigenen Natur (durch „Ibbur“) vereinigen. Mächtige
Tugenden mögen sie indejss alle mit einander in den Himmel
entrücken. Die Khuan der Hände und Füsse treten hier
an die Stelle der Bhuta, die die Siamesen in den Daumen und
grossen Zehen vermuthen. Galen’s drei Seelen, in der Leber,
*) Darüber aber würden sie nicht einig, was man verloben solle. Ljotr will
geloben lassen, dass man zu den Tempeln Gnt stiften wolle, daneben aber die
Kinder aussetzen und die alten Leute todtschlagen; dem Askell aber schien dies
schmählich und er erklärt, auf solches Gelübde werde sich nichts bessern, sagt aber,
er wisse etwas Anderes, was ihm eher zu nützen scheine, wenn man es geloben
wolle. Nun fragen die Leute, was das sei. Er aber sagte, dass es ihm räth-
licher scheine, dem Schöpfer damit eine Ehre anzuthun, dass man die alten Leute
pflege und die Kinder aufziehe und hiezu Gut stifte (s. Maurer).
dem Herzen und Gehirn, sind sterblich. Auch bei den Karaiben
ruht die Hauptseele, Youanni genannt, im Kopfe. Aristoteles
erklärt den Nous (und die theoretike Dunamis) für eine andere
Art der Psyche, die allein fähig ist, getrennt zu werden, wie
das Ewige vom Vergänglichen (%ci&a7t£Q ro\dtöcov tov (pftccgrov).
Von aussen (üvpaü'Ev) gekommen, ist er, ohne geworden zu sein.
Die Hauptfigur in den chinesischen Götzencapellen (die im
Allgemeinen den siamesischen Santaphum gleichen) ist Tschiotih-
iah, ein Tugendhafter, der im Gerüche hoher Heiligkeit starb.
Ausser seiner regelmässigen Abfütterung, zweimal im Monate,
erhält er auch bei Extra-Gelegenheiten .kleine Puppen in menschlicher
oder thierischer Form zum Geschenk. Mitunter findet
sich statt des Bildes nur der geschriebene Name. Auf dem
Hinterdeck ihrer.Djonken stellen die-Chinesen in eine Bali genannte
Capellnische die Figur der Göttin*) Matschoah und
opfern ihr für glückliche Reise, was im Siamesischen Bon Bali
heisst. Die indischen Baliopfer**) werden den Schutzgeistern
*) Wie die Jungfrau Kantons wurde (nach Lactantius) Isis von den Schiffern
verehrt, und in Dörfern Holsteins hängt man beim Beginn der Seefahrt Schiffchen
in die Kirchen. Die Erscheinung der Elmsfeuer wird in China an Ma-Chu geknüpft.
It is affirmed by sailors, that sometimes in storms a manifestation of
this goddess becomes visible in the shape of a ball of fire going up or down a
mast (s. Doolittle). Das Letzte ist günstig, das Erste nicht.
«K Nach dem Mahabharata erhält Bali (Schüler der Sakra in der Bhagavat-
Purana), der wie der Gigante Pallas (und der Titane Pallas,' der Sohn der Bia)
die Götter bekämpft, von dem Lingamszwerg die Herrschaft über die Unterwelt.
Die ihm von Vischnu angewiesene Wohnung Sutaba war durch Visvakarman erbaut.
Der zum Riesen herangewachsene Zwerg haut im Kalewala in drei Schlägen
die die Sonne verdunkelnde Eiche nieder. Mit Baal, dem Starken, wird der
weisse Bel in Beziehung gesetzt, und auf dem Belch bei Murbach sah man Morgen
und Abenddämmerung zugleich, wie auf dem Hermon. Belenus, den Tertul-
lian einen Gott der Noriker nennt, wurde (nach Herodian) für Apollo gehalten,
und Helios hiess Bela in Lakedämon (nach Hesych.). Die Baliki, die unter den
Propheten besonders Ali, als den letzten, verehren, wollen (nach Taylor) von
Sharezer oder Sanaser, Sohn des Sennacherib, stammen. Im Altsächsischen heisst
der Teufel Balowisa (dirus, malus). Phala-manutsa sind die bösen Menschen.
Beli mawr (Beli der Grosse) heisst Urgrossvater des Cynobelinus. Bahlika, der
zur Gründung eines neuen Reiches fortzog, war Bruder des Santana, der den aussätzigen
Döväpi durch Irrlehrer von den Veda’s abtrünnig machen liess, um die