hangen, wie Früchte, Körbchen, Gigarren und andere Gaben,
die an den Thot Pha-Pa den Mönchen bestimmt waren. Nachdem
die Bescherungen heimlich neben den Zellen versteckt
sind, rufen die jedesmaligen Geber den Namen des bedachten
Mönches und eilen dann rasch davon. Es wird dabei fingirt,
dass sich die Mönche als Eremiten im Walde (Pa) befänden
und durch unsichtbare Mächte beschenkt würden.
Zu den übrigen Jahresfesten gehören die Phitthi Satr, an
denen die Erstlinge der neuen Früchte gegessen werden, die
Nakhattarak-Visakabuxa (Opferdarbringungen unter den Con-
stellations-Einflüssen), Phitthi Khao-Vasa oder die Festlichkeiten
des Fastenanfangs am Beginn der Regenzeit (wenn die mit
künstlichen Blumen und gedörrtem Reis beschenkten Mönche
nach den Klöstern zurückkehren), die Phitthi Ok-Vasa oder die
Festlichkeiten des Fastenausgangs,' die am Ende der Regenzeit
durch das'Lesen der Ja tak a des Phra Vetsandon eingeleitet werden,
unter Darbfingung der Sat-Kuchen und Absendung illumi-
nirter Schiffchen nach einem Phrabat an der Küste eines 1m-
bekannten Landes, welcher am Strande nie vom Wasser benetzt
wird, da er sich gleichzeitig mit der Ebbe und Fluth hebt oder
senkt. An dem He-Naret genannten Feste wird der Umgang
des elephantenköpfigen Phra Naret abgehalten, am Schwingfest
oder den Phitthi Lo Xingxa (dem indischen Charak-Puya entsprechend)
muss Phaya Phollatheph (der Herr der himmlischen
Heerschaaren) auf einem Beine stehend dem Luftreigen der
Brahmanen zuschauen, an den Prakasa-Thevada werden die
Engelgötter angerufen, die Stadt gegen die bösen Dämone zu
schützen, welche (am letzten Tage des alten Jahres vor dem
Beginne des Truth) durch Abschiessen von Kanonen und Böllern
(Jing Atana) zurückgetrieben und durch Umziehen der Stadtmauer
mit einer geweihten Schnur (Sai-sin)'an der Rückkehr
verhindert werden. Am Tage der übernatürlichen Mächte wird
Abends die ganze Stadt hell erleuchtet, damit die herbeischleichenden
Rakshasas (Jakh) den Leuten, wenn Alle lebendig
und wach sind, keinen Schaden zuzufügen wagen, zugleich
aber die vom Himmel herabkommenden Engel (Thevada) sich
über das Gedeihen und Blühen des Königreichs freuen. An
dem Tage, wann der König sein eigenes Haar abschneidet und
in dem aus einer heiligen Quelle am Sam-Roi-Yot gebrachten
Wasser ein Reinigungsbad nimmt, waschen die Jüngeren die
Bejahrteren, die Kinder ihre Eltern, die Schüler ihre Lehrer,
die Frommen die Mönche, und wird in den Strassen Wasser auf
die Vorübergehenden gespritzt, um den Songkram durch Sat-
nam (Besprengen) zu feiern, wenn die Sonne aus dem zodia-
kalischen Zeichen Manya-Rasi (Meina oder Fische) in die Con-
stellation Matesa-Rasi (Metsa oder der Widder) eintritt.
Bei der unter Lustbarkeiten und Scherzen am Ende der
Regenzeit nach Pak nam angestellten Bootfahrt baden sich die
Pilger bei der dortigen Pagode (Phra Chedi Klang-Nam) und
schmücken dieselbe, sie durch Umkreisungen verehrend. Im
I lte n Monat begehen die Brahmanen das vom Volke Chut-
Khom genannte Laternenfest der Phitthi Ghut-Fai-Loi-Krathong-
Nai-Nam, indem sie unter Lampenbeleuchtung Feuer anzünden
und Flösschen mit eingesteckten Lichtern auf dem Fluss hinabtreiben
lassen. Im 12ten Monat werden die Phitthi Tam-Khom-
Nai-Akas unter Emporziehen brennender Lampen gefeiert. Auf
den löten Tag des zunehmenden Mondes im 6ten Monat fällt
das Fest der Geburt, der Transfiguration und des Todes Bud-
dha's, an demselben Tage, den die Siamesen mit Anhören von
Predigten verbringen, indem sie zwischen den Klöstern umherziehen,
Lichter in den Händen tragend. Die Wallfahrt nach
dem heiligen FusStapfen in den Wäldern um Nophburi wird in
der ersten Hälfte des dritten Monats abgehalten.
Die Todten werden am Liebsten in den Klosterhöfen verbrannt,
und im Vat Pho findet sich auch eine Einrichtung für
die Armen, die das zum Aufbau eines Scheiterhaufens nöthige
Holz nicht erschwingen können. Solche übergeben den Leichnam
den Priestern, um ihn in Stücke zu zerschneiden und das
Fleisch an einen im Kloster Saket dafür abgezäunten Platze
den Geiern vorzuwerfen,*) die in grossen Mengen von den
Zweigen der Bäume herab auf ihre Aetzung lauern. Bei einer
*) Schon Ribadeneyra spricht davon, sowie von dem Begraben der Leichen
im Flusse ausser dem Verbrennen.