tinb unter ben ^fmpbfbien bei ben ©d)ilb?roten auf* Unter ben 336=
geln hoben biejenigen ©attungen eine GlitoriS, wo bie SÄdttttdjen
ein met)r entwirf elteg SeugungSgtieb beft^en: fo ift fte bei ber Gute
eine ganz fleine, weife, warzenförmige, jwifd)en einer $autfalte
liegenbe 33orragung an ber inneren Sldcfye ber Unterlippe ber ©cham=
fpalte, enthalt einen Änorpet unb wirb burch einen QftuSfel aufge=
richtet (9tr. 43* © , 26* fg*); mef)t entwich eit ift fte beim ©traujje
unb Gafttare*. ©ie ftnbet ft'df) unter ben Sttonotremen bei £)rnitho=
rl)pnd)uö unb fehlt bet Gchibne; bei ben eigentlichen ©dugetf>iecen
ift fte allgemein* 3 e niebriget bie SrganifationSjtufe eines Stieres
ift, um fo mel)e ift bie (SlitoriS bem 3eugungSgliebe d£>ntidf>* a)
33ei ben SSeutelthieren, ben gaulthietm unb bem SrnithorhpnchuS,
wo baS BeugungSglieb gefpalten ift, ift fte es ebenfalls* b) 35ei
ber gifchotter, bem SSdre, bem 3Bafd)bdre, bem Sowen, bet $ a |e
unb ben meiften la g e rn t>at fte, wie jenes, einen Knochen* c)
SBie jenes liegt fte bet ©chilbfroten unb 33ogeln in ber Gtoafe,
unb ba fte biefe beim Gafuare unb ©traufe oerfdjlieft, fo tauft fte
bei bet S am t= unb ^arnauSleerttng, wie jenes, Ijeroorgejogen wer=
ben. 33ei bem SSBolfe unb 33are liegt fte hoch in einem eigenen
blinben ©atfe (9ir* 111* IV* © . 518)* ©ie liegt bagegen weiter
nach »orn unb »on ber ©cham mehr getrennt beim Mariane unb
bet bet 9ta£e, ^afelmattS unb ^amfter* SSeirn SOtenfcfen liegt
fte grofjentheilS »erborgen unter bem ©cfambogen, ftber bem S3or=
f)ofe, unb feitlid) bebedt »on ben Sippen* d) ©ie ift »erf)dltnif*
mdfig »on bebeutenber ©rojüe unb baburd) bem 3eugungSgliebe afm
licket bet bem «fjat (9tr* 165* III* © . 3 8 6 ), ben Getaceen (fftr*
110* © . 455), ben meiften Seuteltfietett, 3ahnlofen, lag ern ,
gleifchfreffern unb 33ierl)dnbern, wo fte j. 35. bei Lemur tardi-
gradus wenigftenS eben fo bid unb ziemlich eben fo lang ift, als
baS BeugungSglieb. 2llS eine Jlnndferung an biefe gorrn ift eS zw
betrachten/ wenn bet beit Ggrjptierinnen, 2lbpfftntertnnen unb 9tege=
rinnen, befonberS ben SDtanbingoS (9tr* 165* III* ©* 3 1 7 ) bie
ßlitotiS fef>r hduftg eine bebeutenbe ©rofje unb S id e erreicht, unb
nicht feiten eine SSefchneibung nothig macht* 2luch gehört tyeztyt
ihre abnorme Gntwidelung bei heemaphrobitifdjen formen ber 2fn=
brogpnen unb SJiannlinge (§ 155* f*)* e) Gnblich wirb auch bie
GlitoriS bem ßeugungSgltebe baburch gleid), baf fte ben $ am leitet,
inbern fte entweber bie SJZunbung ber Harnröhre an ihrer SBurzel
hat, wie bei Cavia aguti (9tr* 111. IV* ©* 5 2 2 ), obet einen
Jpalbcanal für ben fjam bilbet, wie beim ©träufle unb Gafuare (ebb.
©. 5 2 7 ), unb beim 2Cmeifenfreffer (9tr. 185. V, © . 66), obet
and) bie Harnröhre als einen gefdfoffenen Ganal aufnimmt, wie
bei SftafiS unb SoriS (9tr* 111. IV* @. 5 2 0 ), wie bieS auch bet
abnormen f)ermaphrobitiSmuS »orfommt (§. 155. f). — S ie 9tpm=
phen ober inneren ©chamlippen (gleichfam bie thierifefe Gorolla)
haben nur wenige ©ditgetf>tere, als Glephant, Sowe unb ©tad>el=
fefwein (5Ttr* 171* X X X V I. ©* 5 5 4 .) mit bem Sftenfchen ge=
mein; benn bie feitlichen galten beS 2lfterS beim Squalus acan-
thias fann man feineSwegeS mit f ) ome (9?r. 165* III. © . 386)
ihnen gleich ftellen. S ie 9tpmpf)en ftnb «fjautfalten, welche ‘ ein
fd)wammtgeS, »aSculofeS unb ber SurgeScenz fähiges ©ewebe eins
fcfliefen, weSfatb fte auch fdjon @ r a a f (9tr* 4 0 . © . 1 8 7 ) mit
fjahnenfammen »erglich* 3 h c oberer S£)eit entfpringt hinten ju
beiben ©eiten ber Sttunbung ber Harnröhre, unb erfiredt ftd> »om
in bie GlitoriS. 35ei ben 2lfrdanerinnen ftnb fte oft fehr entwidelt,
fo baf? fte über bie ©chamfpalte heroorragen, an ber Suft ber dujte=
ren vf)aut mehr ähnlich werben unb z* in ©gppten befchnitten
werben muffen* 35ei ben 35ofd)manen ftnb fte befonberS entwidelt
51t einem ©churze , weither bie GlitoriS unb bie ©chamfpalte be=
beeft, nach ^ é r o n unb S e f u e u r (9îr* 180. 92* ©tûÆ. © * 2 4 7 )
3 , n a ^ ©omn t e t o i l l e (9Zr. 185. V . © . 1 6 1 .) gar 5 3oll
lang ift. S ie fjau t biefeS ©d;urzeS ift fd>laff, faltig, behnbar,
bräunlich, unb bilbet ein Sreiech, welches oben 18 Sinien breit unb
6 Sinien bidf ift, unb nad) unten in zwei ©djenfel ft'ch tfeilt, bie
längs beS inneren jKanbeS ber ©chamlippen herabfteigen (S^r. 185.
V* © . 153). 33i r ep (9îr* 105* I* ©* 246) »ergleicht biefe up=
pige Gntwidelung mit ben tupurirenben Äronenbldttetn ber 35lumen.
§. 130. S e n SJîittelpunct beS dufteren »fjalbhreifeS (gleicffam
beS ÄelcheS ber thierifd)en weiblichen 3eugungSorgane) bilbet ber bem
Sftenfchen eigenthttmlidje ©d ^ amb e r g (mons veneris) als eine aus
aufgelodertem, mit $ett gefülltem ©ewebe beftefenbe, behaarte Gr=
habenheit; »on ihm (teigen bie ©c h aml i p p e n herab, weld;e bie