liehe flcf>t auch in biefet «hinftcht nichtiger: bet Samenleiter ifl nie
vom «hoben getrennt (§. 109) wnb bad Samenbladchen ijt nur ein
budhtiger, blinber Anhang non it>m 5 bagegen bitbet bet Srucfytteiter
gegen ben ©terftoef (§* 94* f) wnb bet gtud)t^d(fet gegen ben $cucl)t=
leitet (§*105) ben jtdrfjten, entfchiebenjfen ©egenfafc* d) ©leitet
wnb (Samenleiter hoben auf ihrer niebeten SSitbungdjtufe Debenor=
gane (§* 103* 113) auf bet hbdßjten S tufe fchwinben bie weiblichen
Debenorgane, inbem bet Srud}tl)dlt€t fte juvorbetjt leiblich in fein
©ebiet jiefyt unb fobann fte vernichtet unb ißre ^ttnetion in ftch
aufnimmt (§♦ 106* d ) , wdhrenb bie männlichen Debenotgane im=
merfort ftd) erhalten (§♦ 114. 115). e) SBit haben f^on gefun=
ben, baß bie Shdtigfeit bet Weiblichen Srgane biefet Sphäre v>tel=
fad)et unb bebeutenber ijt (§* 1 0 2 ); fo treffen benn auch -ÄtanbEjettcrt
unb abnorme 33ilbungen im 3eugungdfpjteme am hduftgjien beim Sßeibe
ben Studhthdlter, beim Spanne bie «hoben unb bad iüeugungdglteb.
§* 1 19. Sene SSielfeitigfeit auf bet weiblichen Seite fpricht ftd)
namentlich in bet SSeteinigung entgegen gefegter Dichtungen bet 2e=
bendthatigfeit and* S ie männlichen ©ebilbe biefet Sphäre ftnb em=
fache gortfebungen beb utfptunglichen SSilbmtgborganb, unb fuhren
bloß beffen ©rjeugniß nach a u ß e n ; bie weiblichen haben aufiet bie=
fet fßunction auch noch bie bfcr geitung »on außen nadh in n e n Jbei
bet SSeftuchtung* S o tt tritt bad Sehen bloß nadh außen hervor;
hier fommt ein innertiched SOBitfen unb witb bad 33orwaltenbe.
S ie Dichtung nadh außen bezeichnet ftd) butdh SSielheit, bie nach in=
nen butdh ©inheit: fo ijt bet ben mannlidhen ©ebilben bie Suplicitat
nothertfdhenb (§* 110.) 3 bei ben weiblichen abet äußert ftch überall bad
Streben nach Aufhebung bet SupUcitdt (§* 106* 107)* SSon einem
wirflid) unpaarigen (nicht bloß in bet SDittellinie verwachfenen) (£ier=
ftoefe entfptingen nie jwei ©iteiter [außer bei ben 5Dufd)ettt, 33 a ec],
wdhrenb hon einem unpaarigen «hoben nicht' feiten gtoei Samenleiter
fommen (§. 110* b ). S ie Samenbladchen ftnb überall paarig; ber
gxudhtbdtter ijt nie in jwei ganz getrennte ©ebilbe geteilt* S n «inet
ganzen Shietclaffe (ben SJogeln) ijt ohne Ausnahme bet ©iteiter
unpaarig, bet Samenleiter paarig* S a b Sdhwinben ober S5eftef)ett
mannichfaltiger Debenorgane (§* 118* d) beruht auf bem relatioett
Uebergewid;te beb Strebend nach ©inheit ober nach SSielheit,
§*120* S a b SBitfen nach außen cerfünbet ftdh ald ^B ew egung;
bie Dichtung bed gebend nadh innen ijt fdhaffenb unb bitbenb* S o
ijt benn in ben mannlidhen Srganen biefer Spßdte bie Bewegung
oorherrfdjmb über bie SSilbung, in ben weiblichen bie SSilbung über
bie SSewegung*. a) S e t S to ff, welchen bie Samenbldddhen empfam
gen, ijt fchon fajt vollenbet, unb bebarf nur noch einet geringen
Umdnberuttg unb SSeimifchttng, um ju t ^ubfüßtung völlig reif_ ju
fepn; ber Sruchfhdtter hingegen empfangt einen verbnltnißmdßig viel
roheren S to ff, thut unenblidh-mehr für beffen Kudbilbung, unb et*
reid)t barin ein Biel* b) S e r röhrenförmige unb ganj et*
gentlid) leitenbe Sheil biefer Sphäre ijt beim Spanne mehr ent=
Widelt: ber Samenleiter ijt viel Idnger ald ber gruchtteiter, unb
übertrifft an gange bie Samenbldddhen vielmehr ald ber §rud)tleitec
ben gruchthaiter. S e r SSeßalter, ald ber eigentlich bilbenbe £l)ei£
biefer Sphäre ijt beim SBeibe um vieleb mehr entwickelt, ald beim
Spanne* S ie Samenbldddhen ftnb flein, tiefer nach bemttfubgange
bed SSecfenb hin gelagert, an bie «fjamblafe geheftet unb überhaupt
oon geringerer SSebeutung, wie benn bet vielen S au g etieren (§* 113*
f* g* h* i,) auch .ohne fte bie Beugung vor ftch Seht. S e r ,$tuch©
halter ijt ungleidh großer- unb liegt hoher im SSecben, ald ein freied,
mehr felbftjidnbigeê Srgan* Seine ©toße hat felbft einige ^ h # 03
logen bejtimmt, ben ©harabter b«r weiblichen 3eugungdorgane über^
haupt in Jüberwiegenber ©ppanfton, ben ber männlichen itt ©ontra=
ction ju fuchen, wad offenbar einfeitig ijt, ba ©ierftoeb-unb fDoben,
Sruchtleiter unb Samenleiter, Sruchtgang unb 3eugungdglieb- beined*
weged ein foldhed SSerhdltniß hoben, c)^ S e r Samenleiter führt jte=
tig unb eigenmächtig Stoffe aud bem «hoben; ber grud)t(eiter wirb
p m 2ludfüf)rungdgange nur auf Momente, im 3eitpuncte ber hach3
jten Steigerung bet Sebendthdtigfeit* SieSamenbladdhett wirfen
nadl) 3lrt ber willlührlichen 5Dudfeln, b. h* fte treiben ihren Snhalt
ju unbejtimmten feiten mehr ober weniger rafch aüd; bie Bewegung
bed ^ruchthalterd ijt, gleich einer plajtifchen SDtuêfelthdtigieit, an.einen
bejiimmten Dhpthmud gebunben, nach Ablauf eined gewiffen 3eit-
raumd etntretenb unb atlradlig erfolgenb* S ie freie «hanblung, bie
willfübrliche Bewegung geht ber 3(udleerung bed Saraend oordtt,
veranlaßt unb vermittelt fte, tritt aber beim ©ebdren erjt fpdterhin