männlichen Sugenben nicht fd)fed)th'in unvereinbar, c) 3fKe fiarfe
Steige ber 23erbauungSorgane ftnb mehr für ben SRann geeignet,
ba bcffen ftdrEere Stritabilitdt and) eine frdftigere Anregung nnb
■-21'ttprberung verfangt. SSeim 2Beibe ift bie ©enfibilitdt ber SSer=
bauungSorgane uberwiegenb, unb halber nur leichtere 9tal)rung nab
fdjwdchere Steigung angemeffen. ©er Snftinct fpricf)t hier eben fo
laut, als bie ©rganifation. Stdmlid) u) bet Sftann ndhert ftd> ben
fleifd)frejfenben g ie re n , baS Söeib mehr ben pfTangenfreffenben, ©ie
Bahne gur gleifchnahritng, bie ©cfgafne, ffnb beim Spanne ftdrEev;
befonberS grojj ftnb fte beim männlichen ©lephanten, glufpferbe unb
©d;weine; beim männlichen ^ferbe ftnb fte Hein, aber beim weib*
liehen ftnb fte nod) Heiner, unb fehlen meift ganglicl). ©ben fo ift
beim SBeibe ber SJtagen mehr länglich unb ber ©arm langer, als
beim Spanne unb bei fleifchfreffenben g ie re n . ©er SRann tvirb
burd) feinen Snjtinct mehr gur gleifchnahrung getrieben, unb tvirb
babutd) ftdrEer, aber auch grober, roher unb wilber. ©aS Söeib
bleibt ber Statur treuer, inbem eS ftd) mehr an ^PflangenEoft hdfli
unb von Spieren vorgügüd) nur bie SRitd), tvelche fte als Ueberfchufi
ihrer ©rndhrung freitvillig barbieten, getrieft, ß ) ©ben fo bebgrf
ber SJlann mehr ber fcharfen ©ewurge unb ber geizigen ©etrdnEe,
um nach ber ftdrEeren 2lnfrrengung bie frdftige, aber ftu tupfe I r r itabilität
aufgureigen, unb feine ©rregung, fo tvie fein ©elbftgefübt
gu fieigern. ©aS Söeib bebarf biefet Sleige weniger, hot weniger
Neigung gu ihnen, unb verliert burch ihren f)duftgeren unb reich*
lid)eren ©ebraud) feine SöeiblichEeit; ein weiblid)er SrunEenbolb ge*
tvdhrt ben fdjeuflichfien 3Inblicf.
§. 178. ©er Unterleib überhaupt if!, mit ber 23ru ft verglichen,
beim Söeibe langer, bie öenbenwirbel ftnb mehr tn bie Sange ge*
ftreeft ober l)6f)cc, unb ber Söud)S tvirb baburd) fchlanEer, ©o hat
baS weibliche Shier bei Siegen, Sieben, guchfen, .Raften tc, eine
fchmalere SSruft unb einen längeren, fchlanferen Hinterleib. 3fn ber
weiblichen S5rufif>of)le geigen ftd) folgenbe S3erftf)iebenheitett: a) ©ie
Sitppen ftnb bunner, flacher, furger. b) ©ie gehen von ber Söirbel*
faule weiter nad) hinten, unb wenben ftd) bann wteber fdjnellet nad)
vorn, ftnb alfo in ihrem hinteren Steile fidrfer gebogen, ©aburch
ragt benn bie Söirbelfdule weiter in bie S3ruftf)6hle herein, unb bie
©ornfortfdfce flehen am SrucEen weniger hervor, liegen vielmehr in
einer tieferen rinnenformigett ©rube. c) S n ihrem weiteren 23er*
laufe ftnb bie Stippen weniger geErummt, mehr fpitalformig gewttn*
bett; fte gehen alfo, inbem fte bogenförmig nach oorn treten, gu*
gleich ntel)r abtvdrtS, fo baf ber untere Slanb beS ÄorperS beS
SruftbeincS in gleicher Hohe mit bem unteren Staube ber vierten
(beim SRattne mit ber fünften) Stippe liegt, d) ©aS SSruftbein ift
bürget; fein unteres ©nbe liegt in ber Hohe beS ftebenten (beim
SRanne in ber beS elften) SlücEemvirbelS; bie fechfte Stippe fegt ftd)
b«f)er nid)t, wie beim Spanne, am ©eitenranbe, fonbern am un=
teren ©nbe beS SSruftbeinforperS an.' 2fud> bei ©aftraten foll baS
SSruftbein furger fepn (Sir. 4 7 ). c) ©aS Bwerchfell’ ift bei bem
Söeibe Eieiner, liegt hoher, unb fe|t ftd) mit feinem vorberen 3'Pfel
fchon am Knorpel ber fechften (beim Sftanne an bet ftebenten) Stippe
an, f) ©er hotigontale ©urchmeffer ber SStufhohle ift Eieiner, ba
bie Stippen bürget (a.) unb mehr fpitalformig gewunben (c.) ftnb;
befonberS ift ber ©urchnteffet in ber Cfttittellinie Eurger, ba bie SBir*
belfdule mehr herein ragt ober bem SSruftbeine naher liegt (b).
Sßdhrenb bie S3rufthbf)le hinten ftdrEer gewölbt ift (b.), ift fte ba*
gegen vorn platter (c), ©er UmEteiS beS SSruftEaftenS liegt in
einer ©bene fenfred)t itber bem SSecEen; beim SDtanne ragt er übet
biefeS hervor, g) ©er fenErechte ©urchmeffer ift beim Söeibe eben*
falls Eieiner, ba baS SSruftbein furger ift (d.) unb baS 3werd)fell
hoher herauf fteigt (e), h) ©ie Sungen ftnb Eieiner, fo wie aud)
Sfafenfjohle, SuftrohrenEopf unb Suftrohre enger ftnb. ©em ent*
fprechenb ift nun auch baS 3lthmen fd)wdd)er, bie SSergetjrung beS
atmofphdrifchen ©aucrftoffS geringer, unb wenn wir biefe mit bem
23erbrennen vergleichen burfen, fo ift bieS beim Söeibe eine fülle
©lut, beim SJtanne eine lobernbe ^amrne,, ©aber Eann baS Söeib
langer in gefd)loffenen Stdumen auSfalten, wdl)renb ber SJtann burd)
ben Snftinct mefr ins ^reie getrieben wirb, unb überhaupt ein ftar*
feteS 3(thmungSbeburfm'f h«t. ©iefer Unterfcl)ieb geigt ftd) fchon
bei ber ©eburt: wdfrenb berfelben werben, wie ©a r u S (?ftr. 65.
I. © , 43.) bemerEt, männliche ©mbrponen leichter afphpEtifd), unb
ftnb aus fold)em ©d)eintobe fchwerer gu wecEen, ©ie S3(aufud)t ift
bei bem SBeibe vi^l fcltener, baS SSlutfpucEen minber gefährlich unb