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 hetabf)dngenb  (S^r-139.  III.  © .345)» 
 §.  2 3 9 .  S ie   Tlnndherung  ber  beiberfeitigen  3eugungSotgane  b>et=  
 mapf)tobitifcf)er  SSlüthen  wirb  aucf>  butd)  o t g a n i f c h e '  SSewegungm  
 vermittelt.  SSei  manchen  ^fangen  werben  bie  2Cntf>ece«  burd)  bn6  
 5ßacf)Sthum  bet  ©taubfdben  ber  07arbe  genähert/  von  -weldher  fte  
 anfänglich  entfernt  waren,  g.  S5.  bei  ©crophularien  tmb  Güuphotbten  
 (9?r.  1 6 6 .  IV.  © .  1 3 8 ).  35ei  Äalmta,  3pgophpllum,  grapinetla  
 fielen  nad)  S e S f o n t a i n e S   bie  ©taubfdben  anfangs  eingef)ül(t  in  
 einer  SSertiefung  bet  Ciorolla,  unb  machen  einen  rechten  Söinfel  mit  
 bem  $)ifiil(e;  bei  if>rer  ©ntwtcfelung  ergeben  fte  ftd)  unb  bringen  
 bie  Tlnthere  nahe  an  bie 07arbe;  ©leides  gefchieftf  bei  ©pmphptum,  
 ©apifraga,  ©telfaria  tc.  «fjin  unb  wiebet  geigen  ftd}  fdjnetfe  unb  
 merflicf)e  SSewegungen,  welche  nicht  von  aupen  f)er  mitgetheilt  
 werben,  fonbern  im  SrganiSmuS  fetbft  anheben,  obero-rgantfd)  unb  
 lebenbig  ftnb,  fo  bap  fte  entweber  ohne  alte  dupere S3ejtimmung  tjer=  
 vortreten,  ober  bap  baS  TCeupeceblop  als  Tlnlap  berfelben  unb--als  
 erregenber  Sleig  wirft.  Siefe  SSewegung  ift  eine  © pur  freier,  tf)ie=  
 rifd)er  SSewegungSfraft  ober  ber  Irritabilität,  ein  Tlngtdngen  bet  ve=  
 getabilifdfjen  S tatur  an  bie  animatifcbe.  ©ie  gehört  gu  ben  bwrcf)  
 ben S5ilbungSl)ergang  hervor  gerufenen  pflanglicben  SSewegungen,  tritt  
 baf)er  nur  gu  einer  burcf)  bas  5Q5ad}Stf)um  beftimmten 3«tf  ein,  unb  
 t)dngt  gum  St)eil  von  ber  burcf)  baffelbe  gegebenen  geberlraft  unb  
 t)pgrometrifd)en  Grigenfchaft  ab,  wirb  alfo  erregt  burcf)  bas,  was  bie  
 gehemmte  geberbraft  in  greif)eit  fefctr,  burcf)  geud)tigbeit  ober  Sro-  
 (Jenbeit  ber  Suft,  burcf)  SBarme  unb  Sicht.  ©ie  unterfcfjeibet  ftd)  
 aber  von-ben  übrigen  pflanglicben  SSewegungen  unb  nähert  ftd)  ben  
 tfjierifcfjett  baburcf),  bap  fte  nicht  ftetig,  tangfam  unb unmerflid),  fom  
 bem  momentan,  fcfmell  unb  ft'df>tbar  ift,  unb  gum  Sfjeil  aud)  of)ne  
 ©rfcbeinungen  bei*  geberfraft  vor  ftd)  gef)t;  bap  fte  vielmehr  ben  
 ©efefcen  ber  Grrregbarfeit  folgt*  ©ie  fann  ndmticf)  burcf) mecfanifcfe  
 S5erüf)tung  fowof)l,  als  aud)  burcf)  concentrirteS  Sicht  unb  Gtlectricn  
 tat  erregt  werben;  bei  ^Pflangen  ber  fdltern  $tmmelsftacf)e  leidster  
 bei  9Äorgentf)au  unb  getinbem  Ofegen,  bet  benen  wärmerer  ©egen^  
 ben  nur  bei  geltet,  trocfener  Suft.  ©ie  lapt  ftd)  ferner  burdi)  au=  
 fere  Neigung  wieberfjolt  fjervottufen,  wenn  man  nach  jebet Steigung 
 eine  gewifTe  Bett  verfïreic^en  ober  bie  S5lötf>e  ruf)en  lapt;  burd)  
 öfters  wieberfjolte  Neigung  wirb: enblidf)  bie Steigbarfeit  erfcljopft  (5fr.  
 100.  IV.  © .  2 0 4— 212).  ©old)e  Oïeigbarfeit  beffen  vorgüglidf) 
 bie  f)of)erentwidlelten  SSlüthen,  g.  85.  bie  ©rmgeneftjlen,  namentlich  
 bie  Polygamia  aequalia,  als  (üarbuuS,  (üentaurea,  ©erratula,  G>p=  
 nara,  üarlina,  Snoporbura,  TltractpliS,  ©atthamuS,  ©cfinopS,  2fr=  
 ctium.  S ie   beiben  walzenförmigen  ©ebilbe,  ©tiffel  unb ©taubfaben,  
 ftnb  bie  bewegenben  ©lieber,  unb  fonnten  baf)er  gewiffermapen  mit  
 ben  Griteitern  unb ©amenleitern  verglidfen  Werben,  von  benen  fte  ftd)  
 aber  baburcf)  unterfcf)eiben,  bap  fte  nicht  bie  ©rgeugniffe  beS  Güier=  
 fiotfS  unb  beS  SpobenS  führen,  fonbern  ben  pflangtidhen  Phöben  felbjt  
 mit  ben  weiblichen  ^heilen  in  SSentfrung  bringen,  a)  SSie  im  
 Sinnlichen  überhaupt  bie  2leuferlid)beit,  bie SSewegung (§.207)  unb  
 bie ^hirrhrit (§♦ 218)  vorhetrfcfjt,  fo  wirb  auch  ber männliche ©taub=  
 faben  vorgugSweife  ber  Srdger  ber  auS  ber  SSegetation  ftdf)  entwi*  
 delnben thierifchen SewegungSfraft.  Siefe,  in  ber S'tatur  beS ©taub=  
 fabenS  gegrünbet,  fann  bemnacf)  bei  ber  Steife  beS  fPollenS  erfd)einen  
 unb  nach  bem TluSfireuen  beffelben  ftt^h  verlieren,  auch  in folcfen gdl=  
 len,  wo  feine  SSegiefjung  gur  SSefrudhtung  abgufetjen  i{t  (9 ïr.  1 6 6 . 
 IV.  © .1 3 8 ) .  Tiber  offenbar  fann  fte'  btefe, SSegiehung  annehmen,  
 unb  nimmt  fte  wirf lief)  an,  inbem  fte  an ber  innem glache ber  ©taubs  
 faben  ihren  eigentlichen©^  h ^   ( ^ r . 1 00.  V.  © * 2 1 0 )  unb  gerabe  
 nach  innen,  gegen  bie Stfarbe  ihre 9ïid)tung nimmt.  S e r© tau b s  
 faben  bewegt  ftdh  gegen  bie  Cttarbe,  unb  fe£>rt,  nadhbem  bie  Tfnthere  
 ihren  Rollen  auSgefdhüttet  ha t/  m  Ihre  frühere  Sage  gurüdf,  g.  85.  
 bei  Cactus  opuntia,  Fritillaria  persica,  Hyóscyamus  aureus,  Po-  
 lygonum  orientale,  Tamarix  gallica,  Ruta  graveolens  unb  cha-  
 lepensis,  Zygophyllum  fabago,  Sedum  telephium  unb  reflexum,  
 Saxifraga  tridactylites,  Geum  urbanum,  Agrimonia  eupatoria  
 etc.  (9lr. 100*  III.  @ .3 4 9 ).  er  langer,  als  ber  ©tiffel,  fo  
 beugt  er  ftdh  über  bie  Sïdrbe,  wie  bei  Parnassia  palustris,  ober  
 frummt  ftdh,  bap  er  bem  ©tiffel  an  Sange  gleid).  wirb,  wie  bei  
 Aesculus  hippocastanum  (07t.  137.  © .  4 1 0 ).  8Senn  man  bie  
 ©taubfdben  von  Centaurea  calcitrapoides  von  einanbet  trennt unb  
 fte  eingeln  berührt,  fo  winben  unb  brehen  fte  ftdh  m mannigfaltigen  
 Sïidhtungen,  faft  wie  ein  $Polpp  mit  feinen  Tlrmen;  in  ihrer  na=