nicht Ratten. ©t iji gufrieben, rnenn man e$ nur anedennt, bap et
ein ©enie iji, bap et oiel 2Bib, ober eine feine $)olitif, ober hoben
SOiutb, ober grope Äorperfraft, ober eine befonbere fbrperlicbe ©efdjiif.-
lid)feit beft&t; ja, er idpt ftrf> herab gut SStaoout in ber Uebertrei=
bung beb ft'nnlicben ©enuffeS, infofern Äraft bagtr erforbert toitb,
ober gum ©totge auf ben 33eft($, infofern berfetbe Sttacfyt unb Unab=
bdngigfeit begrünbet u. f. tu* üurg ber SÄann mill bem SSetfianbc
grop unb fiat! erfrf>einen, mtb dupert ficb babei oetfebieben, je naef--
bem er t>erfd>iebene SSegriffe oon ©tope bat. S a ö 2Beib hingegen
ftnbet feine SSefriebigung barin, ben 23erjianb gu befcbdftigen, fon=
betn mill auf baS ©efut>£ mitfen unb intereffiren; liebenSmürbig gu
fepn, iji fein b^djfier ©tolg. Siefe £ieben$mürbigfeit beruht aber
auf einer nicht gropartigen, fonbern leichter aufgufaffenben Harmonie
be$ gnneten unb 3teuperen, be$ gbeellen unb ©{unlieben; auf 2feufe=
rung be3 ftttlidjen ©efufjlö in gefälligen gornten; auf Freiheit, S5eicb=
tigfeit, 2lnmutb in ben ©ebanfen unb ihrem 2lu6btucfe, tu ber ©e=
fialt unb in allen SSemegungen. S a ö SSeib mürbe ftdf) fcbdmen,
fiarf gu erfebeinen, ba bieö ber SiebenSmürbigfeit ©intrag tbun mürbe;
e.6 geigt feine ©cbmadje gern ober affectirt f£e fogar, infofern fte ba$
©efübl anfpriebt unb interejfanter macht, g ) 2ßie bie meiblicben
3eugung$organe nach innen gezogen unb mehr oerborgen ftnb, fo be*
geiebnet ficb ba$ 2Beib auch bureb gropere ©ebambaftigfeit, inbem
biefe ba$ ©efübl ber Unoollfommenbeit unferer gnbioibualitdt, ihres
©ntferntfepnS oom gbeale ber SÄenfcbbeit ijl, unb baS @efcblecbtlid)e
biefe Unoolljidnbigfeit auSbrücft. h ) 25er SKann iji burd) jiarfere
SOiuöfelfraft, butd) gropere Ueberlegung unb bureb mehr SDiutb gum
.Kampfe geeignet, unb bet natürliche SSefcbühet be6 SöeibeS. Sie
männlichen Sbiere ber beiben höheren (Staffen haben im ©angen genommen
mehr SKutb unb © tdrfe, gum Sbeil auch eigene Söaffen
in ben ©cfgdbnen (§. 177. !>.), ©pornen (§. 183. c. f.) unb £dt=
nern (§. 183. g. h.). S e r milbe, unbdnbige © tier, ^engfitc. toirb
bureb bie ©ntmannung gabmer unb lenffamer. i) S aS SKoralprincip
liegt beim Söeibe mehr im ©efübte, unb iji tyet fieberet permabtt,
mächtiger unb reiner. 33ei bem Spanne iji e$ mehr ©egenjianb ber
Unterfudjung; er fcbafft ficb ©tunbfdhe, iji babei mehr bem gebü
griffe untermorfen, unb mirb ihnen öfter untreu. S em Sßeibe febmebt
| j,ie Sugenb im ©efübte oor, bem Spanne in ber 2fnfcbauung. k ) )* J)a« moratifebe ©efübl begiebt ficb beim 2öeibe ootgüglid) auf bie
3eugungöoerbdttniffe, bie ben ©enteatpunct ber 2Beiblicb!eit auSmacben
unb beim Spanne mehr untergeorbnet ftnb (§. 1 5 7 ). (Sin 2Äann
mivb bureb 2fu6fcbmeifungen in ber ©efd>lecf>t6luji mehr forperlicb
octmüjiet, ein 3Beib hingegen mehr pfeifet) gerrüttet: e$ mirb rttcb=
lo§, inbem U rücfftcbtSloö ber SBotlufi ftd> übertdpt unb bie Wi<be
ten gegen ©atten unb Äinber oerabfaumt, mdbrenb ein SÄann bei
biefen gehlem in anberer ^)mficbt noch feinen SBertb b ^ ett fann»
1) 25ei bem Marine iji, mie bie pf>t>ftfd)C ^ ra ft jidrfer/ fo auch bet
eigene SBiße mächtiger. (Sr iji gum 503ir!en nach aupen unb in
grbperem Umfceife befiimmt: er lebt im © taate, ober im bürget*
lieben ©efcbaftSfreife, ober in berÄunji unb Söiffenfdhaftj er erfahrt
ben 2)rang beö £ebenö, unb befdmpft bie ©efabren mit bem ihm
eigentümlichen SÄutbe. 2Bie er überall ber S e lig e re, mehr für
; baö ©ange arbeitenbe S£f>eit iji, fo mill er auch 3lUe$ gum ©egen*
jianbe feiner S T b ^ b t^ machen unb überall mehr b<w ftw . S5et
I bem 2Beibe iji bie Srritabititdt fdhmadher, unb alles in feiner leib*
lieben unb geijiigen Srganifation beutet barguf bin, bap ber ^reiS
feiner SBirffamfeit befdjranfter iji: eS lebt in ber gamilie unb für
bie gamilie, erfüllt aber innerhalb biefer engen ©ränge feine SSejiim*
mung um fo »ollfommener, S äh et mar es ein SJiipgriff, menn a*
rie SO S oljionecraft (Sietfung bet£Red>te beö SOBeibeS. X b.©ngl.
mit 3lnmerfungen o. © a tg m a n n . ©cbnepfentbal 1793 , 94. II. 8)
oerlangte, bap ba6 2Beib eben fo miffenfcbaftlicb unb gpmnafiifcb et=
gogen, unb gu gleichen ©efcbdften unb Arbeiten gugetaffen metben
folle, mie ber SÖiann. S ie alten ©agen oon 2lmagonenodtfern maren
gabeln, unb bie ©rgdhlungen ber Sieifenben oon friegerifeben unb
über bie SDidnner betrfebenben grauen in Shibet, am (Songo, SDio*
nomotapa, in SOialimpa unb Angola ( ffir. 105. III. © . 3 5 3 —
357) ftnb möbl oon Uebertreibung nicht frei, m) S e t SOiann ent*
f^liept ficb gu einer «jpanblung mehr in golge feinet Urtheifö;
baS Söeib folgt mehr bem ©efühle. S a baö ©efübl bem SBillen
ndber liegt als bet SSerfianb unb eine momentane ©rfenntnip iji,
fo fommt baS 2Beib auf bem fütgefien 2Sege gum SBollen, unb es
geigt in biefer ^inftd}t grope ©ntfcbloffenbeit unb ©eijieögegenmart,