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 tung  unb  wenn  rann  fte  in  biefem  unoerlefcten  3ujianbe  berührt,  f0  
 beugen  fte  fid>  fo,  baf  bie Anderen  über  bie  9iarbe  ftceifen  unb  bet  
 Rollen  ()iec  ftfcen  bleibt;  bei  ihrer  wolligen  Sieife  machen  fte  biefe  
 Bewegungen  oon  felbff,  unb  Pon  biefem  Augenblicke  fangen  fte  an  
 ju   weifen  ( G o poI o  in  9 lt.  1 87.  VI.  © .2 2 6  —  232).  ©treibt  
 man  bie  «©taubfaben  pon  Cactus  tuna  mit  einet  $ebet,  fo  le=  
 gen  jte  ftd)  übet  bie  9iatbe  t)in  (€f?c.  137.  © .  4 1 3 ).  —  ©i«b  
 fte  weniget  lang,  aber  in  einen  SÖSinfel  gegen  ben  ©riffel  gejicllt,  
 fo  tid)ten  fte  fiel)  blof  auf,  unb  (teilen  ftd)  bem  ©riffel  parallel,  
 fo  baf  bie  Andere  bet  9larbe  nahe  foramt:  fo  fptingen  fte  
 bei  Berberig  unb  ^)atietatia  bei  bet  Berührung  fdf>nell  in  bie  
 •fjohe;  bei  Kifiug  fd)on,  wenn  man  fte  auhaucht  (9 lt. 138.  I.  ©,  
 3 3 4 ).  —  Bei  biefen  Bewegungen  ift  bag  Berhdltnif  bet  einjels  
 nen  ©taubfdben  wetfdjieben;  bei  Siliert,  Parnassia  palustris  etc.  
 legt  ftd)  ein  ©taubfaben  nad)  bem  anbern  übet  bie  fJtarbe,  (ireut  
 feinen Rollen  aug,  richtet  ftd)  bann  wiebet  in  bie >£>bbe  unb  legt  ftd)  
 Zurück  (9ir. 13 7 );  bei  bet  Rutu hortensis  machen  fte  biefelben  Be=  
 wegungen,  aber  in  wechfelnbet Reihenfolge,  fo  baf  imntet  einet  üben  
 fprungen  wirb,  alfo  1,  3,  5,  7,  9,  2 ,  4,  6,  8,  1 0   (9 fr.  2 8 .  <5.  
 1 9 );  bei  bet  SEabafSpflanje  h i n te n   legen  ftd)  nach  2)egfont«i=  
 n e g   alle  Antheten  gleichzeitig  übet  bie 9farbe;  fo  baf  fie  eine Grotte  
 übet  ihr  bilben,  unb  nach  Aug(iteuurtg  beg  Rollen  lehren  ft'e  ju  il)?  
 tera  früheren  ©tanbe  zurück.  —  ttebrigeng  ifi  eg  bemerfengwertf),  
 baf  nach  $ £ t e o i r a n u g   (R r.lO O .  V.  © . 211)  bann Bewegung et=  
 tegt  wirb,  wenn  pofitioe  (Slectricitgt  am  Snnetn  beg  BlumenjiieK,  
 unb  negative  am  ©taubfaben  burd)  bag  bet  9farbe  jugefehrte  (Srtbe  
 beg  Blumenblatteg  angebracht  wirb*  25a  bie  negatiwe  ©ectricitiit  
 ara  fiärf(ien  wirft,  wenn  fte  an   einen  poftiio  eleetrifd)m  Äorper  ge?  
 bracht  wirb,  unb  umgekehrt,  fo  fcbeint  bieg  wiebet  herauf  hinzubeu?  
 ten,  baf  bag  9Rdnn liehe  pofttio,  bag  5Beiblid)e  negatiw  electrifd)  ifi  
 (§. 91.  f.  199).  —  b)  ©eltener  ifi  eg,  baf  bet ©riffel  gegen  ben  
 ©taubfaben  fid)  bewegt,  wag  namentlich  ba  gefhiehet,  wo  et  langet  
 ifi,  alg  biefet,  unb  ftd)  früntmen  ra u f,  um  bie  9larbe  in  gleich  
 ^)ohe  mit  bet  Anthere  zu  bringen,  namentlich  bei  Nigella  sativa,  
 Sida  amexicana,  Turoera  uhnifolia,  Cactus hexagonus unb grattdiflorus, 
   Lilium  superbum,  Passiflora,  Oenothcra  unb  Hibiscus  
 (SRr. 100.  III.  © . 349).  —  c)  Knblid)  nähern  ftch  beiberlei  3eu*  
 gunggorgane  einanber  gegenfeitig  bei  SRaloen,  Alth^en >  Alcden  unb  
 floateten.  —   d)  25ie  Bewegungen  ber  ©taubfdben  erfolgen  auch,  
 trenn  Anderen  unb  ©riffel. weggenommen  ftnb  (fftr.  2 8 .  © .  1 9 ),  
 hangen alfo nicht oon  einer anziehenben  Äraft ab,  weld)e  bie Rarbe  auf  
 bie  Andere  aitgübt.  25affelbe  gilt  aud)  oon  ben Bewegungen,  burd)  
 welche  bei  Ophrys  nidus  avis  unb  Satyriuin  ropens  bie  Anthere  
 auf ein  eigeneg,  fieberigeg ©aftblattd)ttt fallen unb  oon  biefem  auf  bie  
 sftarbe  geleitet  werben  foll.  dagegen  fcbeint  eine  folcbe  Anziehung  
 bei  ber  Valisneria  spiralis  © tatt  z«  ftnben,  beren  weibliche  Blü=  
 then  auf  2   big  3 S u f  langen  fpiralformig  gebrehten  ©tfeten  ft'henb,  
 beim  Aufblühen  aug  bem  SSaffer  auftauChen;  bie  männlichen Blü=  
 then  finb  burd)  eine  ©patha  unter  einanber  oeretnt,  unb  (t|en  auf  
 einem  gemeinfchaftlichen,  einen  S u f  langen  ©tiele:  bei  ihrer  ßnt=  
 Wickelung  trennen  fte  ftd)  won  einanber,  lofen  ftch  t>om  ©tiele,  kom=  
 men  auf  bie  £?berfldd)e  beg  SBafferg  unb  fchwimmen  zu  weib*  
 liehen  Blüthrtt  h*n >  nad)  9 t u t t o l   (9?r. 1 96.  IV.  © . 308)  fomrnt  
 aber  nicht  bie  ganze  männliche  B lüthe,  fonbern  nur  ber  Rollen  zur  
 £)betfldd)e  beg  Söafferg.  @ine  folChe  Anziehung  finbet  enblidh  bet  
 ber  Kopulation  ber  Konfetwen  © tatt:  inbem  ndmlich  bie  Äeimkdrs  
 net  aug  einer  ßonferwe  in  bie  attbere  übergehen,  §icl>t  fte  fiCh  nicht  
 Zufammen,  fonbern  erweitert  ftd)  vielmehr  (9Jt, 1 66.  II,  © * 8 9 fg .);  
 bie  Äeimfocner  werben  alfo  nicht  fortgejfofen,  unb  wenn  wir  nicht  
 etwa  einen  Innern $£tieb  zur Bewegung  in ihnen annehmen wollen,  fo  
 müffen wir glauben, baf fte ppn brr  anbern Konferpe angezogen werben. 
 §, 2 40.  Bei  ben  R ieten   ftnb  eg  nicht  allein  bie  ßeugunggorgane,  
 fonbern  auch  bie  $nbtßtbuen  felbft,  welche  ftch  einanber  nähern,  um  
 bie  Befruchtung  zu  bewerfjtelligen,  unb  ber  biefe  thierifchen  Bewe=  
 gungen  beftimmenbe  Snftinct  ober  ber  ©efChteChfgtrieb  beruht  
 Zundchft  auf  einem  materiellen  ©rnnbe,  ndmlid)  auf  ber  erhöhten  
 ^ebenbigkeit bet ^eugungdorgatte,  welche eineg £)bjecteg  bebarf,  an  bem  
 jte  ftd)  thatig  erweifen  kann;  auf  einer  Sülle  pon  Ä raft,  welche  
 fo  lange  fte  nicht JW  ihrer  Beftimmung  perwenbet  unb  in  ihren  eis  
 genthümlid)en  Söirfungen  offenbar  wirb,  bag  ©emeingefühl  bela=  
 (i«t  unb  ben  Scjeb  naCh  Kntlabung  weeft.  a)  Beim  männlichen