öbcc Ifegeitbm SSanbungen gemein. S ie 2Bitkfamfetf bec 5Banbun=
gen geigt ftcf> unter anbern aurf? ba, wo bie © et fdf)ichtenweife in
3ellen liegen, 3. 33. bei Aranea domestica (§. 57); bie aufern ©chicf)*
ten liefen hier mit ben SOßgnbungen in n ie te t SSetühtmtg, unb
entwidieln ff cf) früher als bie innetn. 5öir bürfen bemnacf) bie ©ter=
flocfe in $inftd)t auf baS SBefentlidhe ihrer ©eflaltmtg als ©ebilbe
betradhten, in welchen ber organifche ©toff burch bie ©inwitfung
uerhaltnifmdfig groferer, einanber jugewenbeter, lebenbiget Stachen fo
umgewanbelt wirb, baf er bie 59latrip eines neuen Smbivibuums
werben fann. S a f ber organifche ©toff mit ber lebenbt'gen 2ßan=
bung in bie vielfaltigfle SSeruhrung tritt, welche burdh bie ©egen*
fefcung biefer Sßanbungen, burdh ein in ftd) ©efehttfepn beS orga*
itifchen ©ebilbeS vermittelt wirb, fcheint alfo bie SSebingung bet ©ier=
bitbung abzugeben. Sebe ßelle enthält bei ben hohem Spieren im=
tner nur ein ©i, unb bie nach ber auf ern SSanbung beS blähten
©ierflocfS ju liegenben helfen entwickeln ftdh am frühflen. — 3fn=
wiefern bieS ©eflaltungSverhaltnif bem anberet SSilbungSorgane
ahnlidh ober unähnlich ifl, werben wir fpdfethitt ju unterfuchen
haben,
§. 6 3 , 35iSher haben wir baS ©rjeugnif beS ©ierflocfS mit bem
Stivialnamen eines ©ieS belegt. 2Sit muffen aber ben 35egriff na*
her bejümmen, unb baS wefentlidh SSerfchiebene auch mit oetfchiebenen
Benennungen bezeichnen. — S ie erflen BeugungSorgane waren bie
Heimfacfe unb Heimfldcfe (§. 35. 36). Siefe Beugungsorgane wer*
ben gefchlechtlid) (©efdhledhtSorgane), inbem ihnen ein unbeteS Srgan,
bet #obe, gegenüber tritt, welches in ihre gunction eingreift; ju
©ierjldcfen aber werben fte baburdh, baf ihr ©rjeugnif, baS ©i, ben
©egenfah einet SJlatxip unb einer grudht in ftdh fdf>lieft, unb eben
fo ben ©egenfafc von SSilbung unb 2(uSbtlbung zeigt, vermöge bef=
fen eS im ©ierfiocfe nie z«m neuen Snbivibuum ftdh auSbilbet. SSei
bet paarigen Beugung bilbet ber ©tetflocf vor ber SSefruchtung nie
ein g r u d h t ei, b. i. ein volljldnbigeS, grudht* unb SD7atcir enthalt
tenbeS ©i, fonbetn blof bie SJiatrip, in unb auS weldher nach ber
SSefruchtung bie grud)t ftd) bilbet. S ie Sfftatrip fann aber fepn,
entweber ein fdhon gebilbeteS grudjtorgan (§. 6 4 ) ober ein blof er
gtud)tfioff, weldher entweber in einer eigenen 83lafe eingefdhloffen ifl,
(§. 65), ober nicht (§. 66)*
§ .6 4 . SSei ben W anzen, ben wirbellofen Shieren, ben g ifte n
unb ben S5atrad)iern bejleht bie. im ©ierjlocfe vor bet ^Befruchtung
aebilbete 59latrip auS einer gruchthülle, b. i. auS einem lebenSthdti*
gen Stgane, welches bie fpdtethin in ihm entfiehenbe unb aus fei*
nem gruchtfloffe fich entwicfelnbe g r i ll t einfchtieft, unb mit betfel*
ben in organifcher SSerbinbung unb SBechfelwtrfung fleht. StefeS
g c u d h th&l te n e i , — benn fo fdnnen wir füglich eine foldhe 59la*
trip nennen, — bebarf nur. noch eines ©chtitteS bet ©ntwicfelung,
um zum gruchtei z« werben; feine SSilbung ohne SSeftuchtung
fchlieft ftdh alfo an bie einfame Beugung (§. 44) an. a) S e t pflanz*
liehe ©ietfiod ifl vor bem Aufblühen,ber SSlume ein bichter, aus
gleichförmigem Betlgewebe beflehenber Körper. SSei feitier ©ntwiefe-
lung lodert ftdh bieS Bellgewebe allmdlig auf, unb füllt ftd) mit
bem auSfdbwifcenhen grud)tfloffe, einem, hellen,- wdfferigen ©afte, bet
von bem allgemeinen Wanzenfafte merflich unterfd)eibet.
Siefer © aft gerinnt zu gcud)thülleneietn, welche anfänglich als
Äornchen ober Äugelten erfdjeinen unb an welchen man,, wenn fte
grdfer geworben ftnb, eine fefle 3Sattbung> bie gruchthülle, unb einen
flüfftgen ober breiartigen Snhalt, ben gruchtfloff, unterbleibet. Siefe
©ier liegen nun als, fgtblofe SSlaSchen im Betlgewebe, unb fonbetn
ftdh von einanber , wenn biefeS vertrocknet-, fo baf fie entweber an*
einanber gereiht liegen,, ober burdh ©djeibewanbe von einanber ge*
trennt ftnb. SebeS ©i‘ bekommt ©efafe vom SSoben beS ©ierflocfS,
unb jt|t auf bemfelben entweber unmittelbar auf, ober mittels eines
©ierfiiets (beS fogenannten 9labelflrangeS ober Heimganges), eines
fabenformigen Shells, welcher auS Bellgewebe unb ©efdfbünbeln be*
fleht. S ie ©teile, wo baS ©i mittelbar ober unmittelbar aufftfct,
nennt man S)lacenta, S ie ©efdf e, weldje zum ©ie gehen, flammen
aus ben Innerflen SSünbeln beS SSlüthenflielS (bem 59littelfduld)en);
bie ©teile beS. ©ieS,. wo fie eintreten, -ifl vertieft, meifl von einet
anberen garbe, als baS übrige ©i, unb helft Heimgrube (9label, lü-
lum); S ie gruchthüile fcheibet fich in zwei SSldtter. S aS dufere
SSlatt (SÖlalpigbtS secundinae extemae, © d r t n e r S testa, 91 i*
d)a rbS episperma) beflcht auS f leinen, blähten Bellen, welche in