jum tbealen €D?enfd;cn fiel) ju ergeben ftrebt, ringt ft'cfj los non bet
9lotbigung «nb ©infeitigfeit, bie ihm aufgeprdgt ifi burd) baS ©e=
fcblecbt, welchem ec guge^ort, unb in ftdE? $u vereinen baS Srefflidje
beiber ©efd)lccbter, was im «Begriffe bet 2)lenfd)beit enthalten ifj.
© o wirb im rein 5D?enfd)licben ber ©egenfafc aufgehoben, unb bie
urfprünglicbe ©inbeit betgefleltt, aber nid)t als «ftaturerseugnip, fon«
bern mit 23ewußtfepn unb Sreibeit. Alle Bervollfommemmg in ber
Statur febreitet fo fort, bap bas S afepn, welches mir Snbifferenj,
S?ube unb ©leid)gewid)t begonnen b>atte, ficf> burd) ben ©egenfa^
jur Sbatigfeit fleigert, bann aber baS febeinbar Getrennte sur ur=
fprunglicben (Einheit »erfnüpft unb ju feiner Quelle jurücffübrt.
JDie «Monogamie unb bet #ermapbrobitiSmuS ijl Snbifferenj unb
uberwiegenbe 9lube; ber Meprdfentant ifi bie ^>fTanje, b. b* in ber
^Pflanjennatuc ifi biefe ©tufe beS SafepnS baS Borwaltenbe unb
©b<waftetiflifcbe. S e r ©egenfal ber ©efd)lecbtet ifi Trennung, 93tel=
beit, baS ©rwad)en eine6 ©trebenS nad) bem ^oberen; ber 9lepta=
fentant ifi baS Sbier. S ie ibeale Bereinigung burd) Bewußtfepn
unb Freiheit ifi bie Sarflellung beS Unenbticben burd) ben «Menfdjen.
Snbem baS 5Beib bureb ©elbflbewuptfepn ben ©egenfafc in ftd) er*
tteeft, erbebt eS ftd) »om g>fTatrsridf>en jum rein «Menfd)lid)ett; unb
inbem bet SMann ben ©egenfah, in welchem et befiebt, bureb Srei*
beit jur ©inbeit beS b°b«*n ©epnS jurucffubrt, tritt er aus ber
tbierifeben ©pbdre in bie eigentlich menfcblicbe: 3 e bejlimmter bie
enblicbe ©djranfe, beflo großer ifi bie Anlage jum ©treben nad)
bem Unenblicben: je mannlid;er ber «Mann, je tt>eiblfdf>et baS SBeib
ifi, um fo eher erfebeint bie gefd)lecbtSlofe «Menfcbbeit. S a « fiebere
ifi bie Ülotbigung, roo ber blinbe 3ug ber Slatur bejlimmenb wirft:
^flanje unb 3Beib; bann tritt bie Sßillfübt auf, bas ©d>wanfen
unb SBdblen: Sbier unb «Mann; enblicb e rle rn t bie Freiheit, bie
reine ©elbflbeflimmung, welche baS eigentlich «Menfcblicbe ifi, unb
bureb ©rbebung über bie ©d)ranfen beS ©efcbledjtS erreicht wirb.
— Siefe Berbdltniffe »erfünbigen ftd) aud) in ber dufjeren ©eflalt.
„MirgenbS aeigt bie «Birflid)feit ber ©inbilbungSfraft bie ©eflalt
emed reinen, über alle ©efcblecbtSeigentbümlicbfeit erhabenen SBefenS,
unb eS wirb ihr fogar ferner, auch nur ein 23ilb ba»on ju ent*
werfen. Snbep tjl eS boeb unldugbar, bap zuweilen felbjl in ber
ffiirflicbfeit, wenn gleich nur einseine 3üge einer ©eflalt butebfebim*
mein bie, als rein menfd)licb, jwifchen ber mdnnltcben unb wetb*
Heben mitten inne fleht, unb, weil Sebermann ein bunfteS 23ilb
baoon in feinet ©eele tragt, non 9liemanb »erfannt wirb. £ iet
unb ba finbet man etwas UeberweiblidjeS, wenn ber AuSbrud er*
laubt ifi/ baS bod) «Miemanb barum unweiblid) ober mannlid> nen*
nen mochte; unb eben fo floßt man bei SJldnnem auf 3uge, bie
man nicht auf bie Rechnung beS ©efcblecbts ju fegen vermag.
Bon biefer Art ifi 5* 23. eine gewiffe ruhige ©rope, welche nief)f
bureb S tatut, fonbern bureb 2BillenSfldtfe entjlebt, unb bie in einer
meiblid)en ©eflalt niemals unweiblid) erfebeinen wirb, aber in einer
männlichen auch nicht fowobt männlich, als menfcblid) W ™ *n»S"
(Sjir. 60. 3. ^>cft. © . 101). „ S ie Somt beS einen ©efcbled)tS
tjl eigentlich nur infofern fdjon, als ihr bie anbere gegenüber fleht,
unb jebe nur einen 2Cccotb anfchldgt, welcher erjl in ber anberen
oollfommen austont. S n jeber fleht bem befonberen » r ü d e beS
©efd)tecbtS ber allgemeine 2fuSbrud jur ©eitey/ (ebb. 4 . *£>eft. ©*
16). S ie Uebereinflimmung beibet ©efd)lechtet im Senfen unb
«Bollen fann feine wollige Ausgleichung, fonbern nur eine Anndbe*
rung basu fepn, beim bie ©ebranfe ifi bie 23ebingung bet Sßirf*
lid)feit. S ie Äraft unb bie «Olilbe, bie ©tdrfe beS SBillenS unb
bie Sattheit beS ©efül)l$, ben S u rfl nach Sbaten unb bie flille
£duSlid)feit, ben ©inn für baS Allgemeine unb bie Siebe für baS
«Befonbere fann fein «Slenfch fo in ftd) fchliepen, bap nicht @inS
ober baS Anbere baS Uebergewicbt b ^ ^ n f0^to* ^errneS unb Apbto*
bite, ^janb in ^ an b gebenb, geben ein liebltdjeS 25ilb beS «Slenfchen-
gefd)led)tS: ju einem ^»ermapbrobitoS »erfdbmoljen, bilben fte ein
ÜBittelbing, welche«, ba ihm bie 23efonberbeit beS ©efdbtechtS ab*
gebt, aud) ben allgemeinen «Dlenfchencharafter »erfrüppelt unb uiwoll*
fommen barflellt. S e n n , nach bem «fjocbflen unb Allgemeinflen
flrebenb, mup ber «Olenfd) bicS nad) ber »on bet 9latur ihm »or*
gefd)tiebenen befonberen 5Kid)tung tbun, unb in bie ©d)tanfen bet
SSefonberbeit ftd) fügen, ©ine merfwürbige B erkrung ftnb habet
bie »ielfachen «Ulptben bet Alten »on bermapbrobitifchen ©ottbeiten,
Wel^e wohl nid)t, w ie^)ein ri< h (9lt. 55. © . 15. fg.) meint, auS
bem ßufalle entfprangen, bap eS Soppelbüflen gab, wo^ermeS mit