Pflanzung, nirgend gier gefeiert, e) Wlan nahm m ie tb a re ©a-
an. 2Cbcc bie S3c(jauptung, baf etwas SJlaterieüeS nid>t finnlicf)
wahrnehmbar fep, ifl eine hpperphpftfdje Annahme, ein #erauSgehen
aus ber ©rfahrung, welches bie ganze 9?aturforfchung oernidjtet.
SBenn wir einmal an ein materielles Safepn glauben, welches un«
fern ©innen unzugänglich ifl, fo oerliecen wir uns halb in Trdu*
men. ©o fahen ftch auch fiaugner bet ungleichartigen Beugung
ju Ausflüchten unb Annahmen genötigt, beten Sacherlichfeit befonbetS
K a t r i n ( 9 tr .8 9 .) in baS gehörige Sicht fleilte. Aber bie ©rfah*
rung zeigt uns auch, baf bie ^rdepijlenz von (Stern bet Snfufotien
in ber fefien ©ubflanz (f. g .), im SBaffer (h. i.), in bet Suft
(k . 1. m. n.), unb in allen brei Äörpern zufannnen (o .) unmöglich
ifl. Slamlid) in ber fefien ©ubflanz können bie © er nicht fepn,
benn f) biefe bann man fo lange fteben unb braten, als man will,
unb noch heif in vorher ertö te glafchen füllen unb biefe fogleich
hermetifch oerfd)liepen, eS bilben fich boch Snfuforien (9?r. 153.
0 . 1 9 3 — 2 0 4 ); alle thierifche ober pflanzliche ©'er aber werben
butd) bie ©iebehige getöbtet. f a l l e t ’S (9lr. 95. VIII. 0 .1 1 2 )
SSehauptung, baf manche Spiere in großer $i$e auShalten, ifl fein
©egenbeweis; benn erfllich gilt bieS nur ba, wo befonbere Abfüh*
lungShergange wdhrenb beS SebenS bie eigne Temperatur erhalten,
begleichen ftnbett aber nid^t bei ben © etn 0 tatt: fein gefochteS
©i laft ftch ausbrüten, unb fein geröfleteS ©amenfotn fannfeimen;
zweitens flerben bie Snfuforien auch fd)on bei einer $i§e, bie weit
unter bem ©iebepuncte ifl. g ) SebeS thierifdhe ©i fann nur eine
Beit lang .Keimkraft behalten, bie freilich oon rerfchiebner S a u e t ifl,
aber nicht über Sahrhunberte ftch erjlreckt; g r a p (9lr. 35. 0 . 10)
erhielt SnfuftonSthiere in Aufgüffen pon Mumien, bie wafjrfcheinlich
über taufenb Sahre alt waren. UebtigenS müßten bie oerfchiebenflen
©ier in berfelben ©ubflanz enthalten fepn, benn im Aufguffe pon
gleifch erzeugt ftch halb nur grüne Materie, halb ein $ eet ber per*
fchiebenflenSnfuftonSthiere tc.— Te r e d j o oSfp (9 tr.3 3 . a. 0 .5 7 )
fud)te alfo bie ©ier im Sßaffer. Allein h) bie Snfuforien entflehen
auch in gekochtem unb beflillirtem SBaffer, fo wie aud) i) in fol*
djem, in welchem bie frühem auSgeflorben ftnb, fobalb man neue,
fchidltdhe-©ubflanj hi«5« f ^ r fte ohne folche ftd) nicht wieber
Zeigen. — AuS ©rbe unb SSaffer Pertrieben, fluchtete bie Theorie
ber Soiflen in bie Suft. ©o permuthete 33 o n n e t (9 tr. 91.
§ .3 3 1 ), baf? bei 9 l e e b h am S fßerfuchen bie ©ier aus ber Suft
burch ©palten in bie ©efdfte ober wdhrenb ber Unterfuchung unter
baS SJtifroScop geraden unb bafelbfl auSgebilbet worben fepen. © p a l*
l a n z a n i (9lc. 153. ©.200 — 2 0 5 ) nahm bas Safepn ber ©ier
in bet Suft an, weil et ftch überzeugt hotte, bajj bie Suft eine we*
fentlicfye SSebingung ber Snfufortenbilbung ifl. Aber k) wie follen
fte bahin fommen? 2öir fennen fein ©i, welches fiefe burch feine
Slüchtigfeit auS bem SSBaffet erhebt; alle keimfähige ©ubflanz ifl
fchwerer als Söaffer. SSeim AuStrocEnen ber gilüfftgfeit, welches
bod) auch nur zufällig wäre, würben bie ©ier burch, ihre Bahigfeit
eher anfleben. I) SDtüften bie ©ier in ber Suft nicht auStrocfnen,
unb baburd) bie .Keimkraft oerlieren? Tere ch o pSfp (9 tr. 33, a.
© . 5 4 ) fah, baj? bie SnfuftonSthiere, wenn fte aufs Trockne ge*
brad)t würben, fogleich flarben, unb nicht wieber zu erweefen waren,
m) bie Atmofphdre müßte ein SÄagajtn pon ben oerfchiebenflen Sn*
fuforien unb zugleich Pon allem, was burch ungleichartige Beugung
entfleht, ©dommel, filzen , Siechten, Sarmwürmern k . fepn, unb
bod) ifl theilS fo wenig Suft nöthig, um nach SJlafgabe ber übri*
gen Umfldnbe halb biefe, halb jene Art in unzähliger SÖlenge zu er*
Zeugen; theilS ftel)t man nicht ein) warum nicht bie perfchiebnen
Snfuforien in unfern Suftwegen, wo fte bodh SEBdrme unb Nahrung
ftnben, ftch entwickeln, wenn wir SUpriaben ihrer ©ier mit jebem
Athemzuge einziehn. n) S ie ©ntflehung pon Snfuforien ohne at*
mofphörifche Suft, bei Suftarten, bie fünfllich bereitet ftnb, wiberlegt
jene $ppoti)efe hinlänglich- o) ©ntfcheibenb ftnb enblid) foldhe 33et*
fudje, wo auS unerganifcher ©ubflanz, beflillirtem SBaffer unb einem
fünfllich entwickelten ©afe Snfuforien entflanben. Sch übergofj SDlat*
mor mit gemeinem ober mit beflillirtem SÜßaffer, füllte ben übrigen
5Kaum beS ©lafeS mit attnofphatifcher S uft, ober mit ©auer*
ftoffgaS, ober mit 2BafferfloffgaS, unb flellte eS an bas ©onnen*
lidht ober in SigeflionSwarme; niemals erzeugte ftch grüne Sttaterie,
aber eine fdjleimige ©ubflanz mit weifen Sdben, bie z»m Theil
afiig, jum Theil wie Äorallenfldmme gebilbet waren. Sagegen ©tücfe
©vanit, bie auS bet ïfftitte eines SSlodS ftifd) herauSgefchlagen wa*
f . 2