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nigjteng ift bieg bet* gall bei bec langfdjwdnsigen 2fmmer »errnöge
bet Sange, welche bie ©chwansfebern wahrenb bet SSegattunggjeit
ett*elct>en (Str. 160, © . 183). c) ©ewohnlid) tvlbetfbef)t bag SBeib*
d;en eine Beit fang unb mufi jur SSegattung gelu n g en werben. ©o
weift bei ben meinen Snfecten bag Sßetbdjen bie erften Angriffe
beg SUtannchen surücf (9 tr. 92. I. © .2 8 2 ) ; bag von Meloe ve-
sicatorius rnufj ecffc fange »erfolgt werben, unb ftrdubt ftd) nod)
fange, nad)bem eg »om SÄdnnchen gepaeft worben ift (S ofd)gein
S tr. 187. XXIII. © .3 9 ); bie ©pinne frifjt bag SJtdnnchen, wenn
eg ftcl) iijr ju un»orftd)tig nähert. S e r männliche Triton »erfolgt
unabldfftg bag Sßeibchen, welcheg unbefümmert feiner S tau u n g nacfy=
geht, benft felbfi wenig an Slahtung, ober erf)afcf)t fte nur nebenbei,
wie im Sluge, um fogteirf) p m SBeibchen surücf su feeren (Sir,
1 6 8 . I. ©♦ 103); bag 9Beibd)en »on Salamandra exigua fließt,
unb wenn eg enblid) ermübet, unb ohne SSewegung ber ©liebmafjen
ftd> fanft jum SSoben fenft, fo ftellt fiel) bag »etfolgenbe SJtdnnchm
ihm in ben SBeg (S tr. 2 7 . © . 2 8 ). S e r weibliche len
bet bag SJtannchen anfangg nur in bet gerne, unb entfliegt, wenn
■ eg fxdt) nähern will; bag SÖSeibcfyen »om Stehe, wie »om gafatte,
rnufj etfi butd) bie glud)t ermüben, cf>e eg ftd> ecgiebt, labet aber
fpatethin felbjt ein, wenn eg nid)t eingeholt worben ift; fo jirdubt
ftc^ aud) bie Saube, bag weibliche Tlguti tc, geraume Beit; bie
«£>ünbin beifjt in ben erften Sagen ber burd) Tfnfcfywellung unb blutige
©ecretion bejeicfyneten SSrunfi bie $unbe nod) weg, unb Idjjt
fte etfi bann su, wenn biefe auf ben fyoebtien $)unct gefitegen tji
SieUrfadjen biefer Steigerung liegen barin, bafj bag Söeibdjen tf>eilg
fpater, alg bag SDiannchen in SSrunfi gerate, wie j. SS. bag Sief),
Weld)eg fpatethin felbfi toebt; tljeilg bie ©d)metsett ber SSegattung
§u furzten fd)eint, 5. SS. bie Äafje, welche mit fraglichem ©efdjrei fo
lange gogert; tfjeilg überhaupt weniger SSegattungglufi hat, fo bap eg
halb nur burd) bie Schmeicheleien beg SDtdnncheng baju befitmmt wirb,
halb ftd) gar nid^t hingiebt, fonbern überwältigt werben rnufj, S a g SSldmt*
d)en aber ifi baju organiftrt, bag flief>enbe SBeibdjen einsuholen, bag en
teidf)te ju beftegen unb bag ftef? firdubenbe fefi su halten. 3 nbem eg aber
bei feinen SSemüffungen ftd) ergibt, wirb feine SSrunfi immer heftiger,
unb feine Sebenbigfeit für bie Beugung gefieigert, d) S a g SBeibcben
teijt gewöhnlich unwiHfütltd); eg hat bei ber Sampprig tc. einen
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fd)wereren ©ang unb meifi feine Flügel, aber burd) fein fidtfereS
Seuchten sieht eg bag bewegliche, geflügelte 3Jldnnd)ett aug b etreu te
herbei, unb fein ©[ans fd)eint susunehmen, wenn biefeg ftd) nähert;
mancher ©efang beg weiblichen SSogelg fcheint nicht fowohl ein Stuf,
alg vielmehr bie burch bie SSegattunggseit befiimmte natürliche ©timme
Sit fepn, wenigfteng ftrdubt ftch bag 2Beibd)en noch gegen ben ®e*
rufenen. e) S a g 2öeibd)en mancher SSogel, s* SS. beg 2luerhafjneg unb
SSirfhahneg wirb burd) ben männlichen Stuf gereist unb herbeigelocft.
SSei manchen Shieren, s* SS. bem Slephanten, reist eg burch ©chmet*
d)eleien; bei anbern, s» SS* manchen Smfecten unb bei .fj&hnem,
burch Seffnung ber ©efdhledhtgoffnung; bei ben Sibellen fchmiegt
eg ftd) an bag SÄannchen an; bie $ud)fm ruft bem Sudhfe mit
heiferer ©timme; bie Äa|en fammeln ftd) um ben Äater, heulen
mit ihm, unb jagen ihn enblid) mit SSiffen fort, wenn er ftdh nicht
begattet. SSei mand)en Shieren, s* SS. ben @d)afen, nähert ftd) bag
SBeibchen bem 9)ldnrtd)en nur bigweilen, wenn bie SSrunfi ftorf unb
bie S5egattung »ersogert wirb; bagegen wirb bie © au §uerfb brfin®
fiig, fpringt auf anbere, fud)t ben ©ber auf, reist ihn burch ©run*
Sen unb © tofen, unb geht ifms auch nod) nad), wenn fte trächtig
ift. S ie männlichen dienen ftnb falt unb trage unb werben erft
burch feie wetblidjen Sleisungen unb fiiebfofungen sur» SSegattung ge*
neigt: nur baburd) entfprechen fte bei ihrer grofen 3ahl bem ein*
Sigen begattunggfdhigen. SBeibchen, weidheg ihnen gegeben ift, fo wie
biefeg baburd), bafis ihm bie SSegattunggluft »on feinen taufenb un*
fruchtbaren ©d)Weftern übertragen ift, ftch baju eignet, »ielen 2)tdn*
ttern su genügen. 2lug ben oben angeführten SSeifpielen ergiebt ftch
übrigeng, baf ber fidrfere Srieb auf ©eiten ber 5Beibcf)ett auch feet
?)olpgpnie »orfommt, unb ber auf ©eiten ber 59tdnn<hett swar bet
^olpgpnie »orsüglich, aber aud) bei ^Pantogamie unb SfJlonogamie
herefht. f) SSei »ielen Shieten, am ftdrfften bei ben polpgpnif^en,
ift bag CDtdttnd)en fehr eiferfüdjtig, unb fampft mit feinen Stehen*
buhlern. S e r «fjirfch erfdmpft ftdf> feine Weibchen, welche nun fein
©igenthum bleiben; bag 3Beibd)en fte|t bem Kampfe gelaffen su,
unb überldft ftd). nach bemfelben fogletd) bem. ©ieger; ber SSejtegte
weicht wdhrenb ber SStunflgeit bem ©ieger überall aug; biefer be*
wacht eben fo eiferfüchtig feine beerbe, unb inbem er jeben anbern