«Ictji fo Ielcf>t $ut ßungmfucht führenb, als beim Spanne. —* @g
geigt ftch ferner ein perfchiebeneS SSerhdltnip gw>tfcf>en bem obetn «nb
bem untern Steife beS SSruflfqflenS ( i— 1). i) S e r $anbgtiff beS
S3ruflbeineS ifl beim SSeibe langer, unb »erhalt ftd) gu beffen Körper
wie 1 : 1 , 5 0 , beim Spanne wie 1 :1 ,2 0 * k) S ie unterflen Stippen
ftnb beim SSeibe bebeutenb fürger; bafjer ftnb feine ^ppodbonbtien
weicher unb bebttbarer, inbem fte meifl nur auS ben fettigen Sf)eilen
ber SttuSfetn hefteten (Str. 58» © . 64). S ie ^erjgrube, welche
wegen bet Kürge beS 35ruflbetneS fwt)ec liegt, Ift ebenfalls weicher,
ba fte nur non ben tangeren Stippenfnorpeüt begrangt wirb, wdhrenb
beim Spanne ber fttocherne ^heil ber Stippen langer ifl unb ftdf> ihr
mehr nähert. 1) S ie oberen, J>ofijontaC sum SSrujlbeine gehenben
Stippen finb toorguglich für ©inathmungSbewegungen beflimmt; bie,
welche mit ihrem potberen Steile gegen bas SStuflbein aufwärts gehen,
wtrfen mehr für bie 2(uSathmungSbewegung (Str. 5 9 . © . 6. fg.). S a
nun beim SSeibe bie Stippen ftch mehr nadh unten fenfen (c.), fo
fteigt fd)on bie fechfle, beim Spanne ecfl bie ftebente wieber auf»
wdrtS gum 35rujtbet'ne: ber einathmenbe Sheil beS SSrufifafienS ifl
alfo beim SSeibe fleiner. m) SSeim Spanne tragt baS gropete Swerch»
feil mehr gum ©inathmen bei, unb bie SSrufl erweitert ftch mehr tn
fenfrcd)ter Stichtung, alfo an ihrem S5oben unb mittclfl beS innern
StumpfmuSfelS. S3eim SSeibe wirfen mehr bie periphetifchen SDtuS»
fein, welche bie SStufl in wagerechter Stiftung erweitern, ba bie
Stippen beweglicher unb mehr fpiratformig ftnb 5 berSSufen hebt «ttfr
fenft ftch bähet mehr beim 2ltf)men.
§. 179. S aS SBeib bebarf weniger Stahrung (§. 1 77. b.) unb
weniger £uft (§. 178. b .), alfo überhaupt ber dufteren «Stoffe in
geringerem SÄape, ifl alfo Pont Pufferen, ©tofftgen weniger ab»
hängig. SSei ber 25efd)rdnftheit ber «Stoffe ifl gleichwohl feine 33 lut*
b i l b u n g fehr ergiebig; eS ifl häufigeren unb fldrferen, ja habituel»
len SSlutfiüffen unterworfen, fann einen fldrferen SSlutoerlufl eher
ertragen, unb gewinnt früher bie porige fBlutmenge wieber, als ber
SStann* SieS beruht gundchfl barauf, bafj bie nach innen führenbett
©efdpe, ©augabern unb SSenen thdtiger ftnb unb fomit eine ergie»
bigere Aneignung (Tlfftmilation) permitteln. S a aber baS SBeib
gleich beim Mangel an Äußeren ©toffen tanger auShdlt, fo mup bet
ihm auch bie SSieberaneigmmg (Stejtmilation) fldrfer fepn, b. h. bie
Shdtigfeit, burch welche bie Sftaffe ber petfdpiebenen ©ebilbe beS eU
genen Körpers wieber auf bie allgemeine gorm gurüefgeführt, unb
bie fo gewonnenen ©toffe burd) ©augabern unb Svenen bem 33lut»
flrome wieber übergeben werben, fo bap bei tiefem Kreisläufe ber
Materie ber SSedbfcl ber ©toffe mehr innerlich bleibt, unb baburch
ber ganse Körper gleichförmig ftch behauptet. SieS alles geht bem»
nadh barauf hinaus, bafj beim SSeibe in ber plaflifdhen ©phare bie
Stidhtung nach innen reger, bie SSinbung ber ©toffe über baS 2fuS»
einanberweidhen, bie SSlutbilbung über bie Serfehung überwiegenb ifl,
wdhrenb beim SJlamte bie 2feupertichfeit unb ber SSetfeht mit ber
2fufiemoe.lt, baS Verfallen beS ©ebilbeten unb baS S3ebütfnip neuen
fvemben ©toffeS.gr oper tfbi
§. 180. SBaS baS ©efdpfpflem beS SSeibeS betrifft, fo ifl a) baS
$erg fteiner; b) bie SSanbung ber Arterien bünner unb pon fchwd*
cberer ©ohdfton, alfo tn tiefer dpinftd)t auch Pon geringerem Ueber*
gewichte über bie SSenen, als beimSÄantte. Stad) © l i f t o n SS in»
t r i n g h am perhielt ftd) bie SidEptigBeit ber auffleigenben 2lorta eines
Weiblidpen ^hiereS gu ber eines männlichen wie 1 : 1 , 2 3 8 ; unb
wenn ftch bei einem weiblichen &hierp bie Sichtigfeit ber SSene gu
bet ber 2lrferie wie 1 : 1, 166 Perhiett, fo war baS SSerhdltnip beim
männlichen 1 : 1 , 2 3 8 ; gwifd)en ben Arterien beiber ©efchledhter
war ein gtbfjerer Unterfchieb als gwifd)en ihren SSenen, benn bie
weibliche 2fprta perhielt ftch gut mannlidhen wie 1 : 1 , 0 1 4 , bie
dpohtPene hingegen wie 1 : 1 , 0 06 (Sir. 95. VII. p .2 . © , 161 fg.).
c) S aS ©efdpfpflem beS SSeibeS ifl bei feiner bünnern SSanbung
fdjwddfet unb reizbarer; ber Kreislauf ifl fchneller, ber S)ufS fte»
quenter, weicher, weniger flatf, perdnberlidhet unb teidhter gu befehlen»
nigen. S3eim ©aflraten ifl ber S^nlS fteiner unb fdhwacher, als beim
Spanne.
§ .1 8 1 . Unter ben © e c r e t t o n e n hat bet bem SSeibe bie beS
SetteS baS Uebergewtd)t, als bieSMlbung eines im SrganiSmuS per»
harrenben, für bie ©efammtheit beffelben gu Perwenbenben unb ben
Mangel ber Stahrung etfebenben ©toffeS. SieS fd)eint baburch Per»
mittelt p werben, bap baS SSlut wegen beS geringem, unb nament»
lieh im SSerhdttnip ju t SSetbauung fchwadperen 2lthmenS mehr foh»
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