buctiueS ©ebtlbe, non weitem bte ©rhaltung fot»of>t be§ Snbioi:
buurnS, als «web bet ©attung auSgeht, unb welches bemnad) bie
erfte befonbere 33ilbungSftdtte bet Äeimfdrnet abgiebt. a) 33ei ben
Siebten befteht ber ganje Körper (Saget, thallus) tf>cil6 aus bto
ftgem, theilS aus fotnigem 3cWge|x>ebe. Unter einet aus fotnigen
Bellen beftebenben 9vinbenfd)icbt liegt eine Äernfd)ic()t aus locker an
einanbet bdngenben runben Bellen beftehenb. S ie obete grüne Sage
berfelben ift baS eigentlich Sebenbige ober baS STahrungSfeimorgati
( Srud)tpatend)t)ma, probuctioe ©d)id)t, stratum proligerum) bet
glecbte (9Tr. 32. © . 13 fgg*).
S ie freien Äeimkotner (Sagetfeime, sporidia, ebenb. ©. 8)
ftnb alä ein jetfalleneS, fornigeS Bellgewebe ju betrachten (ebenb. ©,
1 3 2 ), ftnb grün, bilben ftd) aus ber SJahrungSkeimfchicht, breebett
bureb bie ©orticalfubftanj bjinbucdf) unb lagern ftd) in §orm eines
^nlnerS an ber obern, ober and) an bet untern Sbetfldd)e beS Äor=
petS, ober aud) an ben Slanbern feiner Sappen, inbem fte ju Äeint=
bdufeben ftd) fammeln (ebb. © . 144 — 1 4 8 ). S ie flechten bet
erften Sehnung, ober bie ©taubfrucftflechten (lichenes gynmospori
s. coniocarpi) pflanjen ftd) auf biefe Sßeife fort (ebb. ©. 2 3 6 ).
b) S5ei einigen 9M ufen ift nielleid)t bet fogenannte SÄagen baS
sftahtungSkeimotgan. «§>ier ftnbet ntan ndmlicb faltige ©treifen,
tveldjc fornige SSWaffe enthalten, unb ähnliche, nur größere Ädrnet
liegen an ben SJdnbern 'ber TCerme. 50?an barf baf>er neemuthen,
baß jette Äornet bisher kommen, ftcb bafelbft anheften, wad)fen unb
nach norgefd)tittenet ©ntwicfelung ftd) ablofen <0 ©o werben auch
bie Äeintforner, welche bei ben ^Polppen im ^erbfte ftcb bilben, in
ber gewöhnlich jut Aufnahme ber Nahrung bienenben SeibeShdl)te
ober bem fogenannten Stagen erzeugt.
§ .3 4 . h ierau f tritt ein b e f o n b er eS Ä e im o r g a n auf, oberbaS
erfte eigentf)ümlid)c BeugungSorgan, ein ©ebilbe, welches ftcb gegen
bie übrige Äorpermajfe begrdngt, unb beffen lebenbige Shdtigfeit ein=
jfg auf Äeimbilbttng gerichtet ift. ©S erfdjeint aber entweber in
bet $orm eines ÄeintfacfS (§. 3 5 ), ober eines ÄeimftocfS (§. 36).
§ .3 5 . S e r He imf a c f ift ein häutiger Schalter, weichet mehrere
Äeimfotner in ftd) fd)lteßt, t>om ©tamminbwibuum auSgeftoßen
wirb, unb, nachbem er bie Äeime bis gu ihrer ©ntwicfelung $ufam=
Ungehalten unb g efehlt hat, jetreißt unb ftcb aufloft. 2flö baS
[rft| Sfotbiment eines BeugungSorganS ift er btfS SSorbilb oon ©i,
kterftotf unb '$rud)thdtter ju gleicher Beit. S em ©ie ift er ähnlich,
Infofern et einen ©egenfah non «hülle unb Äeim in ftd) fchließtj aber
L ift fein ©i, ba er bie Äeime mehrerer Snbioibuen enthalt. S n
tiefer lehtern ^inftd)t ift er mehr einem ©ierftoefe ober einem $tnd)t5
Idlter ähnlich, aber einem folchen, ber fein bleibenbeS S rg an beS
fetamminbtoibuumS, fonbern ein norübetgehenbeS 9)robuct ber Beu=
|ung ift unb mit ben keimen auSgeftoßen wirb. S em ©ierftoefe
p n e lt er, infofern bie ©iet in ihm ftd) bilben, unb bem $tud)thdls
|er, infofern fte in tf)m entwickelt werben. a) S ie Vibrionen, welche
,jm ©ommer innere ©proffen erzeugen (§. 2 9 . a.) geben im «hetbffe
Keimfdrnet, bie in einer gemeinfd)aftlid)ett «£>aut bicht neben etnanber
liegen, © o j e (9tr. 1 8 7 .1. © . 43) tdufdjte ftch wohl, wenn er auch
fine befonbere $ulle für jeben einzelnen Äeim ju fehen glaubte, b)
IB a g l e r beobachtete bie Ablegung beS ÄeimfackS bei einer «fjpbta
ijJtr. 9 2 . 1. © . 26). S5ei Subularien liegen bie im 2(uguft erfd)einens
len Äetme in Stohren,, welche enbltd) berften (S tr. 1 3 6 ). SBahrs
’cheinlid) gehören aud) hietbec ^i® 'JOtt ©l l i ö unb Ga o o l i t t t be*
’chriebenen, traubenformig nerbuhbenen Äeime mancher ©orallen. c)
foie ©alpen werben in gemeinfd)aftlichen Äeimfdcken geboren, pflan*
len ftch aber felbft burch innere ©proffen fort, welche nad) thter ©nt=
Uicflung wieber Äeimfdcfe erzeugen, unb fo fort, fo t?aß ift ben auf
linanber folgenben ©enerationen bie gortpflanjung abwechfelnb burch
jSproffen unb Äeimfdtfe not ftd) geht* , ©o laßt ftch wenigftenS bie
ptfd)einung beuten, welche ©h ami f f o beobachtete, non ber er aber
|ine dnbtre 2(nftd)t h « t . d) ®nblid) gehören auch noch bie
peimfdeke einiger Tilgen.
I §. 36. S e r Ä e im f t o ^ ift ein S rgan beS ©tamminbioibuumS,
In weldjem mehrere Meinte beifammen ftch bilben, unb aus welchem
tiefe bann hernortreten. ©r ift alfo, Verglichen mit bem Äeimfadke,
lin bleibenbereS S rg a n , inbem er jwar jum Sheil bei jebeSmatiger
pugung erft neu entftehf, aber hoch bei ber Trennung bet Äeime
penigftenS noch eine Beit lang in organifcher JBerbinbung mit bem
fetammorganiSmuS verharrt. A) S5ei ben ^hieren werben bie Äeim-
tode gewöhnlich ©ierftoefe genannt, welchen Stamen fte inbeß nicht