S5. 21). Bei Pleurobranchus tuberculatus ift bet ©ierftocE traubig
unb mit bet £ebet \?evvoad)fcn; bei* -£)obe ift eine runbliche ©rufe
von fltahligem B aue; bec ©Heiter Ifl lang, geht bei bem Robert
vorüber, unb tjeftet fleh babei an ihn an, aber nur tocEec, fo ba(j
man ihn teiefjt trennen famt (ebb. S . 33.). — Söir flnben bemnach hier
fixere SDterfmale bet beiben Beuguttgdotgane, welche wir aufgufaffen
haben, um fle für bfe ©iagnofe bei ber Serfchmeljung benufsen ju
fonnen: 1) bet ©ierftocE liegt mehr nach bem hintern ©nbe be§
Kotpetd su, a(3 ber $obe; 2) er ift mit bet 2ebet inniger verbun=
ben; 3) et ift traubig gefaltet, ober hnt eine fleinlappige ©betfläche,
wähtenb ber $obe einen t6f)tig bruftgen B au unb eine mehr glatte
Oberfläche h>at; 4) ber ©Heiter ift länger als ber (Samenleiter, unb
5) heftet fleh im Borbeigehen an ben $oben an. Ilm fo guvet--
läffiger erfcheinen und biefe SJterfmale, ba bie brei erjtern berfelben
mit ben ©efialtungdverhältniffen bei anbern Shieren vollfommeit
übeteinfiimmen. — b) Bei ber streiten gorm enbigen fleh ©Heiter
unb Samenleiter in eine gemeinflhaftliche äufjere ©efchlechtdhohle,
von welcher bad Beugungdglieb entfernt liegt (flehe VI. Safel 2.
gorm). jpier giebt fleh alfo ber «fjobe nicht, tvie in ber erjten gorm,
bureh unmittelbaren Bufammenhang mit bem Beugungdgliebe su er=
f ernten; aber nach ben obigen Sterfmalen ift er s« unterfcheiben.
S e i Doridium coriaceum ift bad eine, weifjcothliche 3eugungd=
organ tvie eine fegelformige Sraöbe geflaltet, genau mit bet 2eber
vertvachfen, unb mit einem langen 2lbleitungdcanale verfehen, alfo
©ierftocE; bad anbere, weifjliche, längliche £)rgan hat einen bruftgen
S a u , mftnbet unmittelbar in bie ©efchlechtdhohle/ unb ift $obe
(Sftr. 159. I. 2. Jpeft. @. 25). ©enfen wir und bei ber erfteren
g o ttn , baf ber ©Heiter ba aufhotte, wo er an ben $oben p f w
heftet, unb baf; biefer, ohne einen eigenen 2£udftthrungdgang su ha"
ben, fleh in t'hn munbete, fo httben tvir bie erfte gorm bemSJefent-
liehen nach in bie §n?ette gorm vertvanbelt. c) SBenn tvir und bie
gemeinfchaftliche ©efchlechtdoffnung in einen ©oppelcanal audgegogen
benfen, fo entfielet aud ber gweiten bie britte gorm. «|>ier nämlich
vereinen fleh ©Heiter unb Samenleiter fd)on in ber Stfähe von ©iet';
floef unb -£)oben (flehe VI. Safe! 3 . gorm ). S ei ber 2lplt;fla ifl
bec ©ierftocE eine tveifjliche ovale Sftaffe, bie ben gatigen hintern
bed Sattchd entnimmt, fegetformig unb fleinfätnig; ber ©Helfer
entfpringt aud ihm mit mehreren SButgeln, geht längd bec rechten
Seite bed $oben gefchtängelt hin, bann um beffen @pi|e h«um,
unb heftet fleh an ben @amenleiter an; ber «fjobe, ein gelblidhcc
elliptifcher Körper, liegt tveiter nach vorn; ber @amenleiter ift breit,
ober tvie ein S anb fchtaubenformig um ben «£>oben getvunben, tritt
bann von ihm ab, um fleh an ben ©ileiter su legen; ber gemein*
flhaftliche @tcang, tvelcher aud ber Bereinigung vom ©ileiter unb
Samenleiter entfteht, ift ein siemlich langer ©oppelcanal, ber nur
butch eine membranofe Sdheibetvanb g eteilt wirb (Str. 127).
§. 153. S ei ber B e tfc hm e lg u n g ber beiberfeitigen Beugungd*
Organe, tvelche nur bei 9)toltudfen votgufontmen fcheint, erreicht ber
«ftecmapbtobitidmud feine größte «£>éhe, unb nähert fl<h ber gnbiffe*
rens bec ©efchlechter, alfo ber SJtonogenie. ©iefern Segriffe gemäß,
muffen tvir hier gtroeierlei erwarten. gurd ©rjte tvirb bec Ser=
flhmelgung bed äußeren Saued auch eine Betfchmelgung ber bilben-
ben Shätigfeit entfprechen: bad eine ©efchlechtdorgan muß von ber
Statur bed anberen ettvad annehmen. Btveitend ba bie Stonogenie
auf ihrer höheren S tufe butch ben ©ierftocE vermittelt tvirb (§. 43.
4 4 .), fo muß biefer hier, tvo ber «fjermaphrobitidmud an Stonoge*
nie grärtst, bad Uebergewidht über ben $oben h«ben,, unb bec Shat
nad) seugenb überhaupt, ober weiblich unb männlich gugleicl) fepn;
ber >£)obe hingegen m u f, ba ihm von feiner eigenthumlichen Äraft
ettvad entjogen tvorben ift, einigermafen bem Scheinhoben, ober bec
männlichen gorrn ohne männliche -Kraft (§* 68. b .) fldh nähern*
S e i ben CDtolludEen tvirb fdhon im tlnlagerungdhermaphrobitidmud
(§*152.) eine getviffe Superiorität bed ©ierfiodEd angebeutet, inbem
ber ©ileiter in feinem Serlaufe eine ©emeinfdhaft mit bem -fjoben
eirtgeht; bei ber Secfdhmelsung ift biefe ©emeinfdhaft nur weiter
burd^geföhut, inbem ber ^)obe hier su einem ©urchgangdpuncte bed
©ileiterd bepotengirt wirb. SÖBic fehen nämlich bei ben SJtotludfen,
von Welchen h^o bie Stebe ift, eine Sieihe verfchlungener ©ebilbe,
beren tlnfangdpunct ein eigened, felbfiftänbiged ©rgan audmacht,
unb in beren Serlaufe ein burchbohrted ober gemeinfch'aftliched ©rgan
liegt, ©rftered h ^ n wir für ben ©ierfiod, le|tered für ben ^)o=
ben. ©enn a) wir h^ben ben ©ierftocE atd bad Selbftftänbige unb