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 unb  mit  bet  £ebet  \?evvoad)fcn;  bei*  -£)obe  ift  eine  runbliche  ©rufe  
 von  fltahligem  B aue;  bec  ©Heiter  Ifl  lang,  geht  bei  bem  Robert  
 vorüber,  unb  tjeftet  fleh  babei  an  ihn  an,  aber  nur  tocEec,  fo  ba(j  
 man ihn teiefjt trennen  famt  (ebb.  S .  33.). — Söir flnben bemnach  hier  
 fixere  SDterfmale  bet  beiben  Beuguttgdotgane,  welche  wir  aufgufaffen  
 haben,  um  fle  für  bfe  ©iagnofe  bei  ber  Serfchmeljung  benufsen  ju  
 fonnen:  1)  bet  ©ierftocE  liegt  mehr  nach  bem  hintern  ©nbe  be§  
 Kotpetd  su,  a(3  ber  $obe;  2)  er  ift  mit  bet  2ebet  inniger  verbun=  
 ben;  3)  et  ift  traubig  gefaltet,  ober  hnt  eine  fleinlappige  ©betfläche,  
 wähtenb  ber  $obe  einen  t6f)tig  bruftgen  B au   unb  eine  mehr  glatte  
 Oberfläche  h>at;  4)  ber  ©Heiter  ift  länger  als  ber  (Samenleiter,  unb  
 5)  heftet  fleh  im  Borbeigehen  an  ben  $oben  an.  Ilm  fo  guvet--  
 läffiger  erfcheinen  und  biefe  SJterfmale,  ba  bie  brei  erjtern  berfelben  
 mit  ben  ©efialtungdverhältniffen  bei  anbern  Shieren  vollfommeit  
 übeteinfiimmen.  —  b)  Bei  ber  streiten  gorm  enbigen  fleh  ©Heiter  
 unb  Samenleiter  in  eine  gemeinflhaftliche  äufjere  ©efchlechtdhohle,  
 von  welcher  bad  Beugungdglieb  entfernt  liegt  (flehe  VI.  Safel  2.  
 gorm).  jpier  giebt  fleh  alfo  ber «fjobe  nicht,  tvie  in  ber  erjten gorm,  
 bureh  unmittelbaren  Bufammenhang  mit  bem  Beugungdgliebe  su  er=  
 f ernten;  aber  nach  ben  obigen  Sterfmalen  ift  er  s«  unterfcheiben.  
 S e i  Doridium  coriaceum  ift  bad  eine,  weifjcothliche  3eugungd=  
 organ  tvie  eine  fegelformige  Sraöbe  geflaltet,  genau  mit  bet  2eber  
 vertvachfen,  unb  mit  einem  langen  2lbleitungdcanale  verfehen,  alfo  
 ©ierftocE;  bad  anbere,  weifjliche,  längliche  £)rgan  hat  einen  bruftgen  
 S a u ,  mftnbet  unmittelbar  in  bie  ©efchlechtdhohle/  unb  ift  $obe  
 (Sftr.  159.  I.  2.  Jpeft.  @.  25).  ©enfen  wir  und  bei  ber  erfteren  
 g o ttn ,  baf  ber  ©Heiter  ba  aufhotte,  wo  er  an  ben  $oben  p f w   
 heftet,  unb  baf;  biefer,  ohne  einen  eigenen  2£udftthrungdgang  su  ha"  
 ben,  fleh  in  t'hn  munbete,  fo  httben  tvir  bie  erfte gorm bemSJefent-  
 liehen  nach  in  bie  §n?ette  gorm  vertvanbelt.  c)  SBenn  tvir  und  bie  
 gemeinfchaftliche  ©efchlechtdoffnung  in  einen  ©oppelcanal  audgegogen  
 benfen,  fo  entfielet  aud  ber  gweiten  bie  britte  gorm.  «|>ier  nämlich  
 vereinen  fleh  ©Heiter  unb  Samenleiter  fd)on  in  ber  Stfähe  von  ©iet';  
 floef  unb  -£)oben  (flehe  VI.  Safe!  3 .  gorm ).  S ei  ber  2lplt;fla  ifl  
 bec ©ierftocE  eine  tveifjliche  ovale Sftaffe,  bie  ben  gatigen  hintern 
 bed  Sattchd  entnimmt,  fegetformig  unb  fleinfätnig;  ber  ©Helfer  
 entfpringt  aud  ihm  mit  mehreren  SButgeln,  geht  längd  bec  rechten  
 Seite  bed  $oben  gefchtängelt  hin,  bann  um  beffen  @pi|e  h«um,  
 unb  heftet  fleh  an  ben  @amenleiter  an;  ber  «fjobe,  ein  gelblidhcc  
 elliptifcher  Körper,  liegt  tveiter  nach  vorn;  ber  @amenleiter  ift  breit,  
 ober  tvie  ein  S anb  fchtaubenformig  um  ben  «£>oben  getvunben,  tritt  
 bann  von  ihm  ab,  um  fleh  an  ben  ©ileiter  su  legen;  ber  gemein*  
 flhaftliche  @tcang,  tvelcher  aud  ber  Bereinigung  vom  ©ileiter  unb  
 Samenleiter  entfteht,  ift  ein  siemlich  langer  ©oppelcanal,  ber  nur  
 butch  eine  membranofe  Sdheibetvanb  g eteilt  wirb  (Str.  127). 
 §.  153.  S ei  ber  B e tfc hm e lg u n g   ber  beiberfeitigen Beugungd*  
 Organe,  tvelche  nur  bei  9)toltudfen  votgufontmen  fcheint,  erreicht  ber  
 «ftecmapbtobitidmud  feine  größte  «£>éhe,  unb  nähert  fl<h  ber  gnbiffe*  
 rens  bec  ©efchlechter,  alfo  ber  SJtonogenie.  ©iefern  Segriffe gemäß,  
 muffen  tvir  hier  gtroeierlei  erwarten.  gurd  ©rjte  tvirb  bec  Ser=  
 flhmelgung  bed  äußeren  Saued  auch  eine  Betfchmelgung  ber  bilben-  
 ben  Shätigfeit  entfprechen:  bad  eine  ©efchlechtdorgan  muß  von  ber  
 Statur  bed  anberen  ettvad  annehmen.  Btveitend  ba  bie  Stonogenie  
 auf  ihrer  höheren  S tufe  butch  ben  ©ierftocE  vermittelt  tvirb  (§. 43.  
 4 4 .),  fo  muß  biefer  hier,  tvo  ber  «fjermaphrobitidmud  an  Stonoge*  
 nie  grärtst,  bad  Uebergewidht  über  ben  $oben  h«ben,,  unb  bec  Shat  
 nad)  seugenb  überhaupt,  ober  weiblich  unb  männlich  gugleicl)  fepn;  
 ber  >£)obe  hingegen  m u f,  ba  ihm  von  feiner  eigenthumlichen  Äraft  
 ettvad  entjogen  tvorben  ift,  einigermafen  bem Scheinhoben,  ober  bec  
 männlichen  gorrn  ohne  männliche  -Kraft  (§*  68.  b .)  fldh  nähern*  
 S e i  ben  CDtolludEen  tvirb  fdhon  im  tlnlagerungdhermaphrobitidmud  
 (§*152.)  eine  getviffe  Superiorität  bed  ©ierfiodEd  angebeutet,  inbem  
 ber  ©ileiter  in  feinem  Serlaufe  eine  ©emeinfdhaft  mit  bem  -fjoben  
 eirtgeht;  bei  ber  Secfdhmelsung  ift  biefe  ©emeinfdhaft  nur  weiter  
 burd^geföhut,  inbem  ber  ^)obe  hier  su  einem  ©urchgangdpuncte  bed  
 ©ileiterd  bepotengirt  wirb.  SÖBic  fehen  nämlich  bei  ben  SJtotludfen,  
 von  Welchen  h^o  bie  Stebe  ift,  eine  Sieihe  verfchlungener  ©ebilbe,  
 beren  tlnfangdpunct  ein  eigened,  felbfiftänbiged  ©rgan  audmacht,  
 unb  in  beren Serlaufe  ein  burchbohrted  ober  gemeinfch'aftliched ©rgan  
 liegt,  ©rftered  h ^ n   wir  für  ben  ©ierfiod,  le|tered  für  ben  ^)o=  
 ben.  ©enn  a)  wir  h^ben  ben  ©ierftocE  atd  bad  Selbftftänbige  unb