SRnffe. $Run ifl bie 9Renflruation fidrfer bei 2Rüßiggang, «($ t,fi
Tlrbeitfamfeit, fidrfer bei ©cbwdcblicbfeit als bei frdftiger ©efurib*
beit, fidrfer bei ©tdbterinnen als bei SSduerinnen; bureb
tmtg unb jlarfe 9RuSfelanflrengung wirb fie felbfl im beißen Gtima
febc verminbett ßRr, 107, © . 212). f) Die dußere SBdtme begib
(ligt, wie bie bitbenbe SebenStbdtigfeit öberbaupt, fo auch bie gRetti
ffruation. Se&tew ifl bei ben Sappen, ©amojeben unb ©rönldm
bem dußerfl gering; ihre Q uantität wirb in ben norblieben ©egen=
ben unfern gemäßigten Bone auf 3 , in ben mittlern auf 5 bis 6,
in ben fublicben auf 1 2 , in ben tropifdben ©egenben aber auf 20
Unsen gefärbt. Tfuf ben Snfeln beS grieebifebm 2£rd?ipetaguö, wo
bie #ifce bureb bie ©ee gemilbert wirb, fo« fie inbeß gewöhnlich nur
3 Un^en betragen.
§ .1 6 7 . 9Rit biefem aügemeinen ©runbe muß aber ein ö rt li c h e r
© r u n b sufammen treffen, um bie SRenflruatton als eine befonbere
Sunction su bilben. Dies ift bie fpeciftfdbe Siicbtung ber weiblichen
$P(afiicitdt auf bie BeugungSotgane. a) SSermöge ber hohem Sehern
bigfeit unb 33ilbungSfraft biefer Drgane befiebt bie 3Renflruation
audb ba, wo leine aUgeraeine SSollblutigfeit entfleben fann, bei fcblecb*
tec Nahrung, ©ebwaebe, Äranfbeiten, unb ein SSlutvertufl bur#
Tibetlaß, SStutfpeien k ., ber bie allgemeine SMblötigfeit su befeiti*
gm b'nteicbt, ober eine anbere bebeutenbe ^jerabfebung beS SS(ut=
lauf« laßt bie SRenflruation ungefiört. 23 ra u ch e n e beobachtete
ein bpjtafföe* SRabcben, welches 1 5 Sage lang in einem SobeS*
frf>Iafe lag unb : in biefem Beitraume raenflruirt war, ©s ifi bi.«
wie bei anbetn Blutungen: beruhen fie gleich im ©ansen auf
Ueberfluß unb su flarfer Bewegung beS S5luteS, fo ijl boeb ber ge--
reiste SehenSjuflanb beS D rganS, in welchem fie ihren ©ib haben,
ibr wefentücbeS Moment, fo baß fie auch bei Tlrmutb an SSlut unb
bei vöUiget 9Jube wiebet auSbredßen. ©o fann auch bie 9Rcnfltua»
tion bei wirflicbet SBoilblutigfeit unterbrüdt fepn unb bureb einen
3lberlaß b « 3e{!e«t werben, wenn nämlich mit ber SßoUblütigfeit
Srdgbeit beS SSlutlebenS unb Untbatigfeit ber Beugungsorgane vet=
bunben ifi. D er Tiberlaß wirft, Wie fcf>on S e f l a (9 T r.l0 7 . © .2 1 8 )
bemerft, fyet beilfam nicht bureb bie Xhiantttdt beS S3lutver(ufleS,
fonbern bureb ©rregung ber lebenbigen Sbdtigfeit beS gturbtbdlterS,
[>) Die SRenflruation wirb verfldrft bureb a«eS, was bie SebenS»
tbdtigfeit in ben SSedenorganen fleigert: bureb Sußböbet, warme
Dampfe an ben Unterleib, Tlloe unb ähnliche ©ubflansen, welche bie
SSaucbgefdße erregen, föorsugltdb wirb fie vermehrt bureb ©rregung
ber ©efcblecbtêorgane : fie ifi bei WoÜuftigen grauen fidrfer, atS
bei feufdben; fidrfer bei Tfufregung ber ©innlidbfeit, burdb SSefudf)
oon ©cbaufpielen, Sefen von SRomanen, fcblupferige ©efprdcbe, Sans
unb lodern Umgang, als bei fittlicb befcbrdnften SebenSvetbdltniffcn.
©ie wirb verfldrft burdb bie SSegattung, unb ifi bähet bei ^ u ren
gewöhnlich fo übermäßig, baß fie nicht feiten s« SSorfdUen unb Um*
jiölpungen Tfnlaß giebt (*Rr. 171, X X X II. © . 3 8 8 ). SBar fte
uncegelmdßig, fo wirb fte burdb eine ©ebwangerfebaft mittels ber
gefleigerten SebenStbdtigfeit beS grucbtbatterS regelmdßig; 9R a p g r i e r
beobachtete fogar eine g ra u , bie nur wdbrenb bet ©cbwangerfdbaft
menfiruitt war (ebb. © .3 7 7 unb 3 8 6 ). c) Die SRenfiruation
Seigt fidb als eine eigentbumliche Dichtung beS plafiifcbm SebenS in
ihrem antagonifiifcben SSerbdltniffe su anbern ^Richtungen. §ette
SCBeiber finb weniger menfituitf, als magere; unb wenn ein SSeib
auf normale SSBeife bie SRenfiruation verliert, fo wirb fie beleibter
unb fetter, f o u r n i er beobachtete ein SRabdben, welches wdbrenb
ber erjien SRenfiruation vaccinirt würbe: fo lange biefe bauerte,
Seigte bie Sutpfung feinen ©tfolg; als fie aufgebdrt batte, ging bie
•öaccine ihren regelmäßigen ©ang (fRr, 1 71. IV. © . 193). d) Die
SRenflruation bat in ben ©tfebeinungen einige Tlebnlidbfeit mit @d)wan=
gerfebaft unb ©eburt, ba eben in biefen Buftdnben bie 2ebenStbd=
tigfeit beS ^rudbtbdlterS ebenfalls erhobt ifî.
§ .1 6 8 . 5öenn nun bieS (§ .1 6 6 . 1 6 7 ) bie eigentlichen Urfacben
bet SRenfîruation finb, fo bebarf eS nodb gewiffer Umjîdnbe, Weldbe
baS Sonftattengeben vermitteln, ober bewirfen, baß bie im Drga=
niSmuS überhaupt unb im Stucbtbdlter inSbefonbere gejîeigerte biU
benbe Sbdtigfeit gerabe burdb biefe fpecififcbe SSlutung ficb funb
giebt. ©oldbe v e rm i t t e l n b e Um fl a n be finb tbeilS örtlich (§.
169), tbeilS allgemein. Sebterer befiebt barin, baß im weiblidben
DrgantSmuS bie SSilbung beS foblenfloffigen SSluteS bie beS fticf=
floff* fatterflofftgen äberwiegt, inbem bie ©bpluSbilbung fidrfer ifi,
als baS TItbmen ( § .1 7 8 ) , ober, um eS mit einem SBorte auSsu=