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 bemerfte  in  £>dnemarf,  ,bafj  wenn  ein  Seid?  «Häuft/  bie  Söaffet:  
 pjTanjen  verfchwinben,  unb  auf  bem  getrodneten 35oben  noch  in bcm=  
 felben  ©ommer  ^flanjen  wachfen,  bie  auvor  nicht  ba  waren,  unb  
 wovon  auch  feine  ©amenforner  in  bec  ©rbe  ftd)  ftnben  fonnten;  
 j,  35.  ein  Seid),  ber  minbeftenS  feit  fünfzig  3ahren  immer  SBaffet  
 gehabt  f>atte,  würbe  im  $erbfte  abgelaffen,  unb  im  folgenben  ©om=  
 mer  wucfyfen  in  ihm  mehrere  ©umpfpflanjen,  namentlich  Carex  
 cypero'ides,  ber  fonfi  gar  nid)t  in  TDdnemarf  vorfommt.  SDiefe  
 ©tfdjeinung  ifi  ju  allgemein,  «13  baf  fte  von  einem  anfälligen  §öec=  
 tragen  ber  ©amenforner  burd)  Zugvogel,  ober  burd)  2lnf$wemmen  
 berfelben  m it  bem  £luellwaffet  abgeleitet  werben  fonnte.  SBillbe=  
 n ow  (ebenb.)  lief  einen  Sftorafi  in  35etlin  in  einen  Seid)  verwarn  
 betn;  tut  folgenbctt  wac  ber  Seid)  mit  grünem  ©$lammc  
 bebedt,  unb  am  ©nbe  beS  ©ommetS  waren  mehrere  SSafferpflanjeit  
 ba,  unter  anbern  Scirpus  maritimus,  ber  irt  ber  Umgegenb  nur  an  
 einer  ©teile  jwet  Steilen  von  SSetlin  wdd)fi.  ^ o f m a n n   (9h\  
 1 9 6 .  VIII.  © . 113)  bemerfte,  baf  auf  bem  burd) ©inbdmmen  bem  
 gjieere  abgewonnenen  ganbe  verf$iebne  $)flanken  erfreuen,  je  nad)=  
 bem  ber  SSoben  an  einzelnen  ©treden  bef$affen  war:  wo  ba«  
 weifte  Äochfalj  war,  wu$3  Salicorma  herbacea;  wo  reiner ©anb  
 war,  Arenaria  marina,  imb  fpdterhin  Poa  maritima;  «n  fanbi«  
 gen  ©teilen,  wo  ©djafe  eingepfercht  gejfanben  hatten,  Vaucheria  
 terrestris;  in ©d)[«mm,  Aster  Tripolium;  in  Sehmetbe  mit Xhtelü  
 roaffer,  Hippuris  vulgaris,  Scirpus  caespitosus  etc.  3m   SSobeti  
 fonnten  feine  ©amenforner  gelegen  haben,  benn  bie  ©egenb  war  
 feit  unbenflichen  feiten  unter  bem SStteere  gewefen,  unb  eS  fanb  ftd)  
 feine  © pur  von  Santmerbe  aus  frö^erec  i3eit;  fie  fonnten  nicht  
 b u r$   bie  Suft  f)ecbeigefüt>rt  worben  fepn,  benn  bie  ^Pflanjen  etfehie-  
 nen  ju  fdjnell,  unb  ihres  © teilen  famen  nur  in  fehr  entfernten  
 ©egenben  vor;  fie  fonnten  auch  nicht  butd)  £Utelltvajfec  ange=  
 f$wemmt  fet?n,  benn  biefeS  fefct  beim  JDucdjftdern  butd)  bie  ©rbe  
 beigemengte  Sheilc  ab;  welche  Stenge  von  ©amenfornern  würbe  
 übrigens  bei  folget  jufdlligen  Vetfiteuung  baju  geboren,  um  jebe  
 ©trede  m it ben  ihrer  SSefonberheit  «ngemeffenen  *PfIanjeit  fo  §at)I=  
 reich  ju  befamen l  c)  3«  anbern  gdllen  wirb  bie  SSilbung  neuer  
 ^flanjen  bitr$  bie  bisher  beflanbene  Vegetation  ■ befiimmt.  9Iad) 
 f j o fm a n n   wirb  in  mandjen  ©egenben  von  9?örb«roertfa  ber  S5o*  
 ben,  wo  Urwdibet  weggehauen  worben  ffrib,  halb  barauf  mit  ei*  
 ner  eignen  2Crt  Älee  (SSuffalo)  übetaogen;  unb  wenn  SSaumpflan*  
 jungen  auf  #eibelanbe  a«  cittem  gewiffen  Tflter  fommen,  fo  vet*  
 fchwinbet  bie  #eibe,  unb  bie  ©rbe  bebedt  ftd)  mit  ©rdfetn  unb  
 Ärdutern,  bie  vorher  nid)t  b«  wdren  (9 ir.  196.  VIII.  © .1 1 6 ) .  
 3 n   manchen 3ahten  fommt  nad)'  SSJiatflitt  (Sk. 36.  © . 4 5 )  mit  
 einem  SJiale  Orobänchc racemosa  fehr  Ijduftg  auf  ^an fad etn   vor,  
 unb  in  ben  folgenben  3ahren  ifi  feine  © pur  mehr  bavort  ju  füt*  
 ben.  d)  R e n d e l   grub  im  gróhjahw  @ïbe  «uë  einer  £iefe  von  
 jwei  g u f,  unb  fe|te  fie  in  einem  Sopfe  an  ber  f)ód)fïen  ©teile  be$  
 ^)aufe3  unter  freien  #tmmel;  nad)  jwei  Monaten  wueffen  ©ta*  
 fer  unb  Ueffeln  barin.  S ie   ©dmenfornet  biefer  ^flanjen  fonnten  
 nicht  in  ber  ©rbe  gelegen  haben,  benn  feit  weriigftenê  breifig  3 ah s  
 ren  war  biefe  nid)t  umgegraben  worben,  unb  auf  anbere  Sücife  h ^ 5  
 ten  fie  nicht  in  biefe  Siefe  lommen  tónnen;  -Waren  fie  aber  früher  
 bahin  gebracht  worben,  fo  würben  fte  mbf)rfd)einlid)  bttrd)  baê  2flter  
 ihre  Äeimfraft  verloren  haben;  fie  fonnten  au $   rii$t  in  ber  Suft  
 herbeigeführt  worben  fepn,  benn  bet  Verfud)  würbe  im  grühiahre  
 angeftellt,  wo  bie  ^flanjen  feine  ©amenforner  haben,  bie  fie  auê*  
 ftreuen  fonnten.  B)  3weibeutiger  ftnb  bie S5eobad)tungen  über  ©nt*  
 ftehung  nieberer  2Öitbe(tl)iere.  e)  2lbdnfo n  fanb  in  2lfrifa  Süm*  
 pei  von  Otegenwaffer,  wel$e  jdhrli$  neun Monate  lang  «uêtrodnen  
 unb  ftd)  bei  eintretenber  SRegenaeit  wiéber  mit  Sifdjen  befeuert;  biefe  
 waten  von  gana  anberet 2Crt,  al3  bie  itt  bem  ndd)flen,  3 0 0  Älaftern  
 weit  bavon  fliepenben  ©trome,  mit  weldjem  übrigens  auch  fein  $u*  
 fammenhang  bemerflicf)  w ar;  wdhrenb  ber  neun  Monate  lang  an*  
 haltenben £>ütre  muften  aber  bie  etwa  aurüdgebliebenen Sif$eier ver*  
 berben,  ba  n a $   © p a l l a t t a a n i «   Verfugen  fein  gif$et  no$  feim*  
 fähig  ifi,  wennx  e«  brei  Monate  lang  im&todnen  gewefen  ifi.  ©in  
 ähnliches  ©rfefeinen  von  gif$en  in  neu  entjlanbnen  S e ite n   beob=  
 achteten 85 o n n e t,  3i o n b e l e t,  ©  o u c c e t tc.  (9*t. 100.  II. © .  373  
 fg,).  9ldthfelhaft  ifi  eS  aud),  wie  bie  auf  bec  #ohe  ber Tllpen  unb  
 Speenden  butd)  baS  3Cufth«uen  von  ©iS  unb  © $nee  entjlanbnen  
 ©een  unb  S5d$e  mit  gorellen  unb  anbern §if$arten,  bie  man  bat-  
 in  ftnbet,  befeht  worben  ftnb,  ober  wie  in  ben  Seid)  einer  im  SBelt*.