0ta(le bet ©d)Weine. S e r «fjitfd) wirb in feinet SButf) bisweilen
von einem ©tarrframpfe befallen, liegt Wie tobt, unb erholt ftd) bann
plofeltcf) ( f ja r tig in R r. 183. VII. 0 . 8 0 ) . © p a ll a n j a n i (R r.
16. © . 92) fefwitt einem brunftigen Ärotenmdnncben beibe ©djenfel
ab: eS begattete ft'cfj bis jum Tobe; ein anbereS, welchem ec bie
S3otberfufe abgefchnitten t>atte, begattete ftdj, inbem es baS 2öeib=
d)en mit ben btutenben ©tumpfen umfaßte.
§ .2 4 8 . S5ei bem Menfcben tritt baS Materielle jutöcf; jene Böge
thierifchec Suft finben fiel) nur jurn Theit, unb $war fowohl mehr
befchranft auf bie Momente beS forperlidjen ©enuffeS, als aud) ge=
milbert burd) baS ubetwiegenbe pfpd)ifd)e Sehen. S ie Siebe ergebt
baS ©emüth, fieigert baS allgemeine SÜBohlwollen unb baS Mitge=
ful)l, unb macht geneigter jum Reifen unb 2öot)ltbun; bet $age=
ftolj wirb in feiner 2Cbgefcl)iebenbeit immer fuljllofer, felbjlföchtiger
unb hartherziger. S ie Siebe nähert bem Sbeale, milbert bie tobe
Uraft unb verwanbelt bie Schüchternheit in ©etbftvertrauen. ©ie
bringt ben Menfd)en bem SBeltgeifte naher, unb ergebt in ihrem
2fuffd>tt)tmge jurn lebenbigen ©efübte ber ©ottbeit. ©ie fieigert bie
geiftigen Grafte, mad)t lebhafter, tätig er, unternebmenber, frdftiger unb
wirb oft bie M utter großer Saaten unb auSgejeidjnetec Seiftungen in
Äunft unb SBiffenfchaft. Snbem fte bie SSebürfntffe ber menfd)li=
eben R atu r auf eine bamwnifd)e SSeife befrtebigt, fieigert fte ben
©enufj bes SebenS, unb fuhrt juc rechten ©d)dfjung feines SBert'beS;
man bat immer, namentlich in ©rtglanb, bemerkt, baf bie meiften
berer, bie aus wirtlichem SebenSubetbruffe ©elbftmorber werben, uw
verbeiratbet ftnb. S ie Siebe fettet an baS Seben, inbem fte feine
wahre SSebeutung auffd)ließt, bie S3ertnüpfung unb Eintracht von
Fimmel unb ©tbe lehrt. — 2Bie bie wahre Siebe mit achter Re*
ligiofitat verbunben fepn pflegt, fo ftnb aud) bie 83etirtungen bei*
ber oft gegenfeitige SSegleiter; ber gtommelnbe, ber in antbropo*
morphifche S3otjlellungen von ©ott unb von ber SSetbinbung mit
ihm fid) verfenft, treibt eine Siebelei mit ber ©ottheit, unb ift oft
ein Süftling.
§. 2 4 9 . 2ßie bie Siebe ober ihr SSebütfnij? beim Menfchen, fo
ift ber ©efchlechtS = ober 3eugungStrieb beim Schiere einer ber
wichtigen £ebel ber © e f e llig f e it. a) Siefe Triebe grün*
ben bei ben Spieren, in welchen fte beharrlicher ftnb, bie fortbauern*
ben unb fo bejlimmt georbneten gefelligen 83erbinbungen, ober bie
Shierftaaten. ©S ift nichts- 2fnbereS, als bie ©orge für bie
giachfommenfchaft, was bie SSienen unb 2(meifen jufammenbdlt.
3n btefem einzeln ftehenben S3erbdltniffe $eigt bie Statur an Tbie*
ren, bie in ihrer Srganifation eine fo untergeorbnete ©teile einneb*
tuen, bie Macht beS ©anjen über bie pft)d)ifcbe Snbivibualitdt in
einem fptechenben S3orbitbe, unb fo erfcheint aud) bie SSeharrlicffeit
beS Beugungstriebes, nur mit einem SSedjfel feiner formen unb
Dichtungen, b) Sfjiere, bie fonft ohne Unterfdjieb in großem f)au=
fett ober beerben beifammen leben, fonbern ftd) in ber SSrUnftjett
ab, fo bafi entweber jebeS Männchen mehrere SBeibd)en mit ftd)
fuhrt, j. 85. bie Trappe, ober paarweife, j. 83. bie Ringeltauben, Sach*
tauben unb Turteltauben, ober halb baS eine,, halb bas anbere, $. 85.
bie ©emfen, bei welchen ein Männchen entweber ju einem ober ju
zwei 8Beibd)en ftd) gefeilt, e) ©old)e Tbiete, bie fonft gleichgültig
neben einanber leben, werben in ber SSegattungSjeit von bem 33e=
burfniffe eines nahem 85eifammenfepnS ergriffen, ©o nahem ftd)
einanber bie MolluSfen, bie §ifd)e, bie Amphibien. S ie SBeinberg*
fehneefen ftfcen erft einige Tage ruhig beifammen unb feeffen wenig;
bie erften SSetfuche, ftd) einanber zu nahem, ftnb noch mit ©djau*
ber verbunben, unb fte §ief>en fief) fchnell ju rü d , wenn fte ftd) mit
ben güblbotnetn' berührt höben (R r. 150. © .5 7 ) . d) S5ei mef)*
reren Ttjieren leben gewbbnlid) nur bie Snbivtbuen eines ©efchlechtS
beifammen, unb beibe ©efchlechter werben nur burd) bie SSrunft ju-
fammen geführt. S ie auSgewachfenen männlichen >^icfd)e leben ge=
wohnlich in Rubeln beifammen, unb leiben webet Sunge, noch SBeib=
eben unter ftd); jebeS 2Beibd)en lebt unter feinen jungen, ben ju=
le|t gebornen, fo wie ben ein* unb jweijahrigen; von ber Beit ber
SSrunft an bis 5« ber beS ©ehatenS leben bie Männchen unter ben
8Beibd)en. 33ei bem Remitiere unb bem ©lenne gehen fd)on nad)
ber SSrunft bie altem Männchen in eigene Rubel 5ufammen* 2Cucl)
bei manchen S3ogeln, 5.85. ben «^afelhöhnetn, fonbern ftd) beibe ©e=
fd)led)ter aufet ber Beit bet Sortpflanjung. c) 85ci anbern T()ieren
lebt nur baS Männchen einfam; fo ift bei bem wilben ©d)tveine
baS SBeibd)en immer mit feinen jungen von einem bis brei Sal)-