SSefteben «uf Âcfïen beg ©tammocganigmug. S ie beiben 9îtcf)t«n=
gcn beg gebeng (§, 320») fîefjen atfo bei bec ©palfyeugung unb
©proffenbilbung in ungleichem S3erhdltniffe ; bec Stganigmug fïrebt
bie ii)m ntangelnbe Sttannidhfaltigfeit burdp 33ilbung mehrerer ©tfe?
bec ju erreichen,: «bec ec aerfdllt, weil bie Totalität in ihm noch
«uf einec ju niebecen ©tufe um eine foldhe SÄannicbfattig*
feit behetcfchen $u fomten; b«g ©rwacfen beg ©egenfafceg tfï nue
momentan, unb «n [einec ©telle tritt balb wiebet tfuggleidhung unb
Snbifferenj ein. 25«, wo bie Beugung bucch Äeimfdtnec vermittelt
wirb, ftnb fchon mehc m«nnichf«ftige, ungleichartige ©ebilbe im Sn*
bivibuum vereint, unb mag f>ier $u neuec Snbivibualitdt ftch ent? I'j
wicfeln foff, muß urfprungiicb mehc gefchieben, unb mehc ein befon=
beeeg ©tjeugniß feptt. 9?och mehc ift bieg bec galt ba, wo ein ©i
gebiibet wirb, weicheg nom Anfänge an noch weniger «lg ©lieb beg
©fantmorganigmug «ufteitt.
§* 325i 35ei bec g efch lech tlid h en B e u g u n g ijî A) bie elef*
trifcht SBechfelwicfUng b«g 33orhetrfcbenbe. # a t » e p «hnete bie
Analogie mit bec ©leftricitdt, ungeadhtet ihm biefe noch faßt gnnj l
unbefannt war, inbem ec fagte: „wie bec äug bem liefet fpräbenbe
gunfe ober bec «ug bec 2Bolfe juefenbe SSlt'ê biè Äorper p loh lieh
entpnbet, fo ift bie SSefcucbtung b«g SSecf eineg Äugenblicfeg,
unb eine 2fnfte<fung, welche bec ©arae im weiblichen Äbtper. erregt"
(9Zr. 10» ©» 343»). , 2ftg bie ©efebeimmgen bec ©leftricitdt naher
befannt würben, faßte man biefe Analogie hin unb wiebet. au f ($,
35» bec 33ecf«f[ec non Idée de Phomme physique ct moral» Paris
1755» 12.)» S o f e p f i erfldrte ftch bafuc,. weil bie ©leftrici*
tat ben ebemifeben ^roceß begûnjiigt, burch 33erubrungunb friction
entjleht, ©ntwitfelung non SBdrmevecanlaßt, eine eigene ©rfebutte*
tung bec fern en bewirft unb einen phogphocartigen ©ecuch »erbtet*
tet, bergleidjen man bei brunftigen Shiecen bemerft, (9fr. 76» @»
13 — 15,)» 2luch S B ag n er (9it. 9 4 , §» 321») erfannte biefe
Analogie, a n , .unb g i n f (9^r, 141. © . 413) erfldrte, baß bec
Rollen nicht in feiner ©ubftanj burch ben ©riffel gehe, fonbecn
au f eine bem ©àlvantèmug ähnliche SCBeife burch 3Be<fung non fPo*
laritdt wirfe, ,u. f» w. SBic erfennen bie Uebereinftimmung bec
gefchlethtlicben, fo w i / bec ungleichartigen (§. 322.) Beugung mit
bec ©leftricitdt a n , gwtddhft alg bem 2lttgbrucfe einec allgemeinen
9tict)tung ber 9faturthdtigfeit (§. 3 2 0 , b ,). S ie Beugung ift ein
bpnamifcher Hergang (§. 316.), beflefjenb in 3Sedhfelwitfung bec po*
lacifdh entgegengefehten ©lieber eineg ganzen, unb fibergehenb in ei*
nen dhemtfehen Hergang ber SSilbung: fte erfolgt alfo nach bem
©cherna ber ©leftricitdt, ober burdh eine lebenbige $£b«tigfeit, welche
nach ben ©efegen ber ©leftricitdt vor ftch geht» 2Bir behaupten alfo
nicht, baß biefelbe ©leftricitdt, bie wir mit unferem pbpftfalifeben
Apparate entwicfeltt,*bag Söirffame babei fep, ba mitteig berfelben
fein ©i befruchtet werben fann; nidhtg berechtigt und, fte alg bie
wahre unb alleinige anperfemten, vielmehr erfcheint fte ung nuc alg
eine Sorrn einer allgemeinen ^ a tu rfra ft, welche nach gleichen ©e*
fefcen, auf gleiche 3Betfe hetvortritt, gleiche Sßirfungen unb folgen
hat, in ben ©injelnheiten »erfefieben ftch ortet: wenn 5. 35. bie
©leftricitdt beg Bifteraalg ganj augenfdheinlidh ift, fo wirb fte bodh
nicht auf biefelbe 3Beife, wie an unferen galvanifdhen ©dulen ent*
widfelt, fonbern burdh bie lebenbige Sfatigfeit, namentlich beg 9ler?
»enfpftemg bebingt, a) S ie ©efdhledhtec bilben einen polaren @e=
genfah; fie erfcheinen alg bie relative Sifferenj eineg ©runbgeban*
feng (§» ,203» 2 21.); fte verhalten ftdh, gleich bem Söaffec unb
bem feften Ädrper bei bec Urzeugung (§» 322.), $u einanbec wie 3n*
bifferenteg unb Sifferenteg, Urfpruttglidheg unb 2fbgeleiteteg (§ ,2 0 5 .
232»), wie uberwiegenbe 3nnerlid)feit unb 2leuperlichfeit (§ ,2 0 7 —
211»), wie vorh'errfdhenbe ©inheit mit bem ©anjen unb Snbivibua*
litdt (§. 212.); ettblich wie negative unb pofttive ©leftcicitat (§.
91. f. 199»), S ie 3eugunggfraft erwacht in bem Zeiträume, wo
bie ©efdhledhtgverfchiebenheit ihren f)6chf7en ^ tin ft erreidht (§. 247.).
3e vollfommener ber Scganigmug ift, beflo flrengec ftnb bie ©e*
genfdhe, weldhe bei ber Beugung in SBedbfelwirfung treten: bie Beu*
gunggorgane werben in ber ©tufenreihe bec organifdhen SGBefen im*
mec eigentümlicher unb von anberen Scganen mehc gefdhieben, fo
wie fte in ftdh in immer mehr ©egenfafse verfallen unb auf biefe
3ßeife einen jufammengefehteren eleftcifcfen Apparat bilben» b) S ie
©efdhledhtgliebe ift lebenbige ©leftricitdt, ein ©neben.beg entgegen*
gefegten unb barum verwanbten ^)olg, ein ©treben nad) SBiebet*
Vereinigung beffen, wag ucfprunglich unb wefentlidh eing (§. 262»),