©reite ber Schultern ift unb bec Stumpf (duft wm obern jurn un*
tem 6nbe verengert su (9fr. 59. S . 5 ). ©ei ben g ie re n ftnben
ftcf) ähnliche ©erhältniffe: fo jeirf>net ftcf> ber (Stier burch breitere
©ruft unb engem «Hinterleib aus.
§ .1 5 9 . BaS ©e cfe n ijt beim Spanne mehr untergeorbnet, eng
unb jufnmmengejogen, nach innen 5ur fejten Sßanbuttg rein egefifc
ver Srgane/ nad) außen jum fejten ^uncte für ffarfe Willfürlicbe
©ewegung beftimmt. Buhet ift in ihm bfc Bimenfton ber Sange
vorherrfchenb: eS ift mehr gefiredft, meßr eine längliche, von ben Sei»
ten gufammengebtucfte> nach unten verengte fonifdje «Hehle, unb
ftellt verhältnismäßig mehr eine 9t6f)te bar, wäf)tenb eS bet bem
©pnanber unb nach © t a j o n (Sfr. 4 7 ) auch beim 6a(traten weiter
ift. 23aS weibliche ©ecfen ift ju einem mehr innerlichen Sehen or*
ganiffrt, mehr geeignet; einen ©ehälter abjugeben unb einen Central»
punct ber fPlafiicitat in ftdf> ju fchließen. S o ift eS benn mehr
entfaltet; alles ift an ihm mehr aus einanber gewidhen> alle Burch*
meffer ft'nh großer, bas ©anje ift geräumiger. ©efonbetS aber ift eS
mehr in bie ©reite entwicfelt, bie Sänge mehr jurücf gebrängt, ber
wagerechte Burchmeffer großer, ber Umfang mehr fteiSformig, unb
bie gan$e ©ilbung ber itugelfocm mehr genähert; eS brftcft felbfi
in feiner Jtarren ©taffe bie ©ejtimmung jum Empfangen, fragen
unb ©ebären aus. B enn feine Änochen ffnb bünner, jarter, haben
flachere ©ertiefungen unb fänffere ©orfprünge; aber ftnb burch bid)=
tere unb ftarfere ©anber, fo wie burch fyofyete, breitere unb bicfere
Änorpel unter einanber verbunben (9 fr. 6 3 . S . 12 unb 1 4 ). ©ei
Schieren hflt baS ©ecfen faum einen merflidhen ©efchlechtSunterfdhieb j
eö ift überhaupt mehr in bie Sänge geftreeft, röhrenförmiger unb en*
get als beim ©tenfchen, babei aber weniger burd) einanber gegen*
äber ftehenbe Änochenwanbungen gefchloffen, inbem bie Schambeine
nicht bem Äreujbeine, fonbern ben beweglichen Schwanjbeinen gegen*
über liegen, folglich mehr eine Änochenrinne, als eine Änochenhohle
barfiellen.
§ .1 6 0 . ©Jas baS g r o ß e ©e c f e n betrifft, fo ftnb bie weiblichen
«Hüftbeine überhaupt freier entwicfelt, breiter, flacher unb mit fchwä*
ehern Änotren verfehen, fo baß baburcfj bie «Hohle geräumiger wirb,
©ei bem ©tarnte, befottberS aber bei ben Shieren, ftnb bie «Höft*
beine länger unb fchmäler. 3 n «Hinficbt auf bie Siichtung von un*
tm ober vom f leinen ©ecfen aus nach oben bemerfen wir, baß bie
Hüftbeine beim ©tanne mehr (teil, in einem ©Jinfel von 60° gegen
ben «Horizont, beim SBeibe mehr fdjräg unb tn einem ©Binfel von
47° auffteigen. B am it fiimmt nun bie 9iid)tung von hinten ober
oom Äreujbeine aus nach vom überein; beim ©tanne verlaufen
bie Hüftbeine in biefer S tiftu n g in einem fleinern, beim SBeibe in
einem gräßern ©ogen; bie Sänge beträgt bort 8 " 9 " ', hiec 9 “
2"'. SBährenb alfo bie «Hüftbeine beS ©tanneS nach oben mehr ju*
fammen gezogen unb in ftd) gefrümmt ftnb, flehen beim Söeibe ihre
obern Stänber weiter von einanber, bie «Hüften ftnb breiter, ragen
mehr hervor, geben eine größere $läd)e jum Tfnfafce von ©tuSfeln,
werben burd) biefe ftärfer abgerunbet unb gewölbt; fo wächft auch
ber Cluerbuccbmeffer beS ©ecfenS hier au f 9 bis 10". B a ju fommf,
baß beim SSBeibe bie «Hüftbeine mehr nach hinten gebrängt ftnb unb
nicht fo weit nach vorn reichen, fo baß baS große ©etfen vorn
von Jtnocbenwanbung freier bleibt. B er hintere, fenfced)te 9tanb
(von ber spina ile i posterior superior JUt inferio r) beträgt bähet
beim SBeibe 2 ", beim ©tanne nur 1 " 8 '" ; ber vorbete (von bet
spina ile i anterior superior JUt inferior) beträgt bott nur 1 "
10 '" , hier 2 " 3 " '; zugleich ift bie eine spina ile i anterior superior
beim ©ßeibe weiter von ber anbern entfernt als beim
©tanne.
§ .1 6 1 . 2fm f l e i n e n ©e t f e n ragt beim SBeibe a) baS ©orge*
birge weniger hervor, ober Senbenwirbel unb ätreujbein bilben gegen
einanber einen weniger fpifcen SSinfel. b ) B aS weibliche ifreuj*
beim ift fürjer, feine Sänge, in ber Krümmung gemeffen, verhält
ftd) jur Sänge beS ganjen ÄorperS wie 54 : 1 0 0 0 , wähtenb baS
©erhältniß beim männlidhen 6 8 : 100 0 ift (9fr. 59. S . 7 5 ); baS
thierifdje ift noch länger. ©S ift ferner breiter als beim ©tanne
unb bei Shieren, unb giebt bähet ber äfreujgegenb überhaupt mehr
©reite. 3m feiner Sänge ift eS ftärfer gebogen, inbem es vom un*
terften Senbenwirbel aus fogleich fiarf nach hinten ftd) beugt, wät)*
renb eS beim ©tanne unb bei Shieren mehr gerabe fortläuft; in
feiner ©reite aber ift eS flad)er, als beim ©tanne. c) B ie Sd)wanj=
beine ftnb beim Sßeibe fchmäler unb beweglicher, ba bie Söolbungen