cm in einem Ofubel beifammen, wdhrenb ba« SÄdnnchen aufet bcc
S3runff$eit fafl immer allein getroffen wirb, f) Sftanche Spiere, bc-
fonberö Siaubthiece, leben einfam, «nb leiben fein Snbioibuum ihrer
Gattung in ff>rer SMlje, inbem aud) ba« 5Beibdf>en von ben heran--
wadjfenben ju n g en halb fiel) trennt; in ber SSrtfnfl werben fie ge=
fellig unb einanber pgetfpn, j» SS» ber Sammetgeiet unb ber SSdr,
bei welkem 5KanndE)en unb SBBeibchen bi« p t Seit be« ©ebdren«
beifammen leben» S e r »fjamjiet lebt einfam in feinem SSaue, unb
befdmpft feine« ©leiden, wo er fie fmbet, mitSButh; in ber SSnmft
aber galten fiel) bie Snbioibuen beiber ©efd?lecf>ter pfamnten, unb
flehen einanber gegenfeitig in SSerpflegung unb SSertheibigung bei,
bodf) nur, um halb wieber ftdf> p trennen, ©o ftnb aud) bie ©pin=
nen feinbfelige, einfam lebenbe Spiere, bie, wenn ft'e einanber be=
gegnen, auf Seben unb Sob mit einanber fampfen; aber ber Beu--
gung«trieb bedingt ifjren $ a f . S a n n fud)t nad) be © e e t« S3e=
obad)tungen ba« Sttdnnchen ein SBeibdjen auf, unb nähert ftcf> benn
felben mit' Dielet SSorftcfyt unb abgemeffenen © dritten; hierauf
ffreeft e« bie gufe au«, fcfjuftelt ba« ©ewebe ein wenig, unb wagt
ba« SBeibchen mit ben g u f fpifeen p berühren; bei biefer S5eröf)rung
wirb e« oft oon ©chreefen befallen, fiurjt fd)nel( £>erab, unb bleibt
eine Seit lang an feinem gaben fangen; bann erfjolt e« fiel) wieber,
fleigt herauf, unb nähert ^fid) bem 2Beibd)en: haben fie enblid) lange
genug au« ber gerne fid) betajtet, fo werben fte allmalig oertrauter unb
rutfen nahet an einanber (ogl» S e p e le tie r in S?r. 181.' 67 ©tuef.
©♦ 257)» — SBenn ber 3eugung«trieb bei allen biefen Spieren
au«bauernb Ware, fo wfirben fte aud) für immer gefellig fepn, unb
ba ec oethdltnifmafig bei bem SEBeibdjen langer bauert unb nodfj
über bie SSetpflegung ber Sungen ftd) erjfrecft-, ba« SBeibdjett aud)
gewöhnlich oon bem Sftdnnchen gefud)t wirb, fo erfd)eint ba« SBeik
lidje al« ba« eigentlich oerfnupfenbe unb bie ©efelligfeit begrtmbenbe,
§» 250» ,5Ba« bie 9öaf>I bet Snbioibtten anlangt, fo ift a) bie
^ P a n to g am ie (Venus vulgivaga), bei welcher bie Snbioibualitdt
gar nicht in 2fnfd)tag fommt, bie niebtigffe gorm» 2Bo eine du«
fere SSefruchtung © tatt fmbet, gilt itberf)«upt bie Snbioibualitdt
nid)t«; bei ben g ifte n treten mehr bie 3eugung«jfoffe, al« bie fpS
genben gnbioibuen pfamnten; bei ben. grofd)en gef)t nad) einem
ober ?wei Sagen ein Süftanndjen au« ber SSegattung, um einem an=
bevn ^)la^ p machen, unb nad) feiner (5tf)olung ein neue« 3Beib=
cfyen p fud>en. 2Cbcr aud) bei innerer SSegattung ift bie« f)?n unb
triebet ber gall, namentlich bei dSunben unb SBblfen, wo ba« 2Beib=
cfjen täglich mit mehreren Männchen, unb ba« SÄdnnchen mit meh*
reren SBeibchen ftd) begattet unb ein Snbioibuum ba« anbere oec*
idft, wie e« feine Sufi gebuft hat» — SDSie bie Äranfheiten be«
SJlenfchen, fo ftnb aud) feine ftttltchen SSert'rrungen al« Siecibioe in
bie niebere Shierheit p betrachten, ba febe ©tufe in ber Shierreihe
al« ein frö n tet Surchgangöpunct, al« ein öberfianbene« Seben«altec
p betrachten tfi, unb fo iji benn jebe« Saftet bie Stücffehr p einet
befiimmten tf>ierifchen Slatur. S n biefern ©intte bejeichnete bet
Sprachgebrauch ber SKorner eine $ u te richtig al« lupa. S a aber
ber Sttenfd) bei einem foldjen IRucffalle immer tiefer ftnft, al« ba«
ÜfM/ bem er bann ähnelt, unb welche« oon ber Statut auf biefe
©tufe gefiellt iji, fo fief>t auch bie eigentliche dSunbin weit ftöhec,
al« ihre ^iadhahmerin» S en n erffere h<tt aud) feine Siebe
p befiimmten Snbioibuen, aber ft'e will bei ben S pfetn, bie fie
ber Venus vulgivaga bringt, bod) nicht« al« SSefrudhtung unb ift
biefe erfolgt, fo ifi fte befriebigt: fie hat im Sienfie ber Statur gehandelt
mW einen wirflidjen 3-wed betfelben erfüllt» — S ie ©rie=
d)en fiellten bffentlid)e ^)riefierinnen ber SSenu« an, unb gelobten in
©efahren, ber ©ottin neue ^)riejierinnen p weihen (Sir» 69» I. © .
338): inbem fie ba« SBeib nidjt achteten, befiraften fie ftd) felbfi,
inbem ft'e an bie, welche ft'e p feiler SBaare gemacht hatten, fid)
wegwerfen rauften» S e r ©rieche hinbette burd) bie ©tjiehung, weld)e
er feinen £od)tetn gab, bie geifiige 7(u«bilbung berfelben, unb ber
Grhemann fanb in ihrem Umgänge weniger Sieij, al« in bem ber
Hetären, welche freier ftd) hatten entwiefetn fonnen* ©o burfte e«
benn S em o ftf)e n e $ öffentlich au«fpred)en, baf man grauen
nehme, um red)tmdfige Äinber p pugen; SSeifchldferinnen, um
eine gute pflege p haben; unb SSuhlerinnen, um bie SSergnn=
gungen ber Siebe p geniefen (ebb» © .3 4 0 )» SJianche »^etdren
erwarben fid) auch eine geiftige S5ilbung,. ba ihnen leine geffeln auf=
erlegt waren; fie gingen in bie *£>orfdte ber SBeifen, unb würben
aud) »on biefen aufgefud)t, wieSiotima, Tlfpafta, ^)hr^ f‘