©tjeugniß bcd grud)tfnoten3 rem pflanzlich ifl. ©S tfl erwiefen,
baß ber dlohlenfloff nid)t bte 2(njiehung beS ©auerfloffed beim 2(tb=
men bewirft, ba er im venôfen 33lute felbjl fd)on gefduert ifl; wol)l
aber fanti er in gewtffen Verbinbungen mit bem Sfôafjerfloffe pm
wirflichen 33rennen fommen, unb fo fdf?eint eS benn auf feinem
Uebergewid)te p berufen, bajj bie ©etbjlentpnbung ungleich f)duft-
ger bei grauen, als bei Scannern vorfommt. S3ielleid?£ bezieht ftd)
auch hierauf ber Umflanb, baf? baS 8Beibd)en von gampptiS fldrfer
leuchtet, a(3 baS 50?dnnd)en.
§ .1 8 7 . S ie ^ l a f t i c i t d t ifl im weiblichen .ftbrpet fldrfer. Senn
u) bie ©rnahtung unb ©etbflbilbung geht vor fid), ohne fo viel du=
fcrer ©toffe unb Sieije p bebürfen (§ .1 7 9 ); b) bie hochfle ©tufe
ber SSilbung, bie Beugung, ifl überwiegenb (§ .1 5 7 ); c) alle $Perio=
ben bcd gebend, ©ntwicfelung, 2Sad)Sthtmt, ©efcblecftSreife unb 2(6=
leben folgen fdjnetlec auf einanber. ©elbfl bei ©ajlraten beobachtet
man ein fchnetlered 2Bad)Sthum (9lr. 4 6 . © .5 1 ). d) S e r weibliche
Slumpf ifl langer, als ber männliche, befonberd aber bet Unterleib.
SQJemt bie männlichen ©dugethiere nicht butch ©rofe überhaupt ftch
audjeichnen, fo unterfcheiben fte ftch bod) bttrd) ©tdrfe beS ÄopfeS,
ber SSrufl unb ber ©lieber; unb bei nieberen Shieren beruht bie
©rôfe beS 2Beibd)enS (§ .1 8 4 . a.) p rn Sheil n?of)l barauf, baf? ei=
nerfeitd bei ihnen ber ganje Äorper ber S5auchf>o(>te gleich p flellen
ifl, anbererfeitd bie ©liebmafen weniger in 2lnfd)tag gebracht wer=
ben. e) bgd Bellgewebe, als baS erfle unb allgemeinfle organifche
©ebitbe ifl beim SBeibe reichlicher, fchlaffer unb audgebehnter.
§ .1 8 8 . S e r Rollen ifl atd eine verfallene, audeinanber geriffene,
bet organifchen SSinbung ermangelnbe ^flanjenfubflanv p betrachten,
unb man fann feine SSilbung gewiffetmafjm als eine ber gdutnifi
ftch nahernbe Bcrfehung anfehen (51c. 3 0 . © .4 3 1 — 439). ©o ifl
auch ber ff)ierifd>e ©amen ein reiner 2fuêwurffloff (§ .9 0 . c.) unb
bet $obe ein ©pcretionSorgatt ( §. 91. c.). S em enlfpredfenb gergt
nun bie männliche p aflicitdt fid) vorzüglich wirffam in ber,2(eufer=
lidhfeit (in Verbauung, tfthmen unb 43autthdtigfeit), als vorwaltenbe
Berfepng unb TfuSfonberung, old größerer SBechfel, fldrfere ©onfum=
tien unb ©etbflserjlörung, wd£)renb baS 2öeibtid)e feine ©toffe mehr
jufammenhdlt, weniger auSfcheibet, mehr binbet unb bah« beS dufern
©toffeS weniger bebarf (§. 179). ©o ftnb faulige Äranfheiten beim
Spanne viel hduftger unb viel heftiger, ajS beim Söeibe. S e r männliche
$irfd) wirft jährlich fein ©eweih ab; wirb er burd) ©ntmannung, ehe
er eS abgeworfen hat, verweiblicht, fo behalt er eS lebenslänglich. SBirb
er vor ber ©ntwicfelung beS ©eweiheS entmannt, fo entfielen an bef=
fen ©teile bisweilen unförmliche Quoten, welche er nie abwirft; eben
fo fallt baS ©eweil), welches weibliche Spiere bei gehemmter ©e=
fd)led)tSfunction bisweilen befommen, nicht ab, fonbern nimmt fort=
bauernb an ©tdrfe unb Umfang gu (9 ? r.2 0 0 . 1799. © . 1 7 ).
Sftdnnlidfe fgnfecten werfen öfter, als weiblid)e ihre $ a u t ab, g. 25.
bie männlichen ©phemeren nad) © w arn m erb am brei $D?at, bie
weiblichen nur gwet 5D?at. S ie grauen verlieren baS $ a a r fpdter,
unb befommen im ©anjen genommen viel feltener, als bie Scanner
einen fahlen Äopf; bloß nad) (ji^tgen giebern fcheinen fte öfter bie
^>aare ju vertieren, bie ihnen aber bann gewohnlid) wieber wadfjfm.
2fud) an ©aflratett bemerft matt, baß ihre .fjaare fpdter unb weni=
get auSfallen (9?r. 4 6 . © . 5 2 ). SieS Verfaltniß überwiegenber
2(ufl6fung ober SSinbung geigt ftch auch in ber furjern ober langem
S auer beS gebend. S aS weibliche geben ifl mehr gefdhrbet beim
(Eintritte ber Beugungsreife, bei ©d)wangerfd)aft, ©ebdren, SS3ochen=
bett unb beim ©rtbfchen ber BeugungSfraft* SieS abgered)net ifl
eS von tangerer S au er; vor unb nad) bem Beitraume ber Beu=
gungSfraft ifl bie ©terbtid)feit bet bem weibltd)en ©efd)tecf)te gerin=
ger, als beim männlichen: eS jlerben mehr Änaben als $D?dbchen,
imb unter einer gegebenen B«f>( von Tflten ifl nad) Ä e rfe b o o m
unb S e p a r c ie u p baS Verhdltniß ber Scanner ju ben grauen
wie 17 : 18 (9?r*105. I. © . 3 0 1 ). ©o bemerfte auch 50?aug
(9?r. 139. III. © .3 5 0 ) bei biocifd)en ^flanjen, baf bie weiblichen
ihr geben bei Verlegungen mehr p behaupten im ©tanbe ftnb,
als bie mannlidhen.
§. 189. S aS Sffieib hat eine (eifere ©mpfdngtid)feit für ©tnbruefe,
unb wirb burch fte leidbter affteirt. ©eine © e n f i b i t it d t ifl reger,
unb (tber bie 5D?uSfetfraft mehr ftberwiegenb. @o hat eS einen
leifetn unb f&rjern ©chlaf; unb fo leibet eS häufiger an 9?erven=
franfheiten unb Ärdmpfen, welche auf einem abnormen Ueberge=
wiihte beS Nerven über ben SÄudfel beruhen. S e r £9?attn hat eine