Sehlgeburten. c) ©nblicl) ftnb aud) bie ©efaße beS Sruchthdltets
Zahlrcid)ct unb weiter, unb laffcn ben bünnern Sl)eil ber tn fie ge=
fprihten Slüfftgfeiten leichter burchfchwthen, alS bte beS SruchtgangeS,
f) Aber ber Sefetere fern«. aud) entweber gugteid? ,ctn ber SSlutung
Sf)eil nehmen, ober, wenn bet Srud)tl)dlter fein SSlut. giebt, bie
©teile beffelben vertreten. ©rftereS ift möglich vermöge beS ftetigen
BufammenhangeS beibet ©ebilbe unb. ihrer ©efaße, unb bei ber ofs
fettbaren Gongeftion im 5rud)tgange. 2efjtereS ift erwiefen babitrcb,
baß bei ©chwangern, ungeachtet in ber Siegel ber; ffr.uchfbdlfer ge=
fd)loffen ift, bie Sftenffruation bisweiten fortbauert, unb man bie.S5lu=
tung aus bem Srudjtgange unmittelbar beobacf)tet.f>at (Sir; 95. VII. p.
2 . © .1 4 7 ). g) SJtüßig fcheint bie Unferfubbuttg, ob bie SSlutung
auS ben Arterien fomme, ober aus ben SSenen (ebenb. © . 151),
•Senn auf jeben f a ll fommt fte. aus ben feinem ßweigen ober ben
.efpaargefdßen, bie baS verfnüpfenbe SDtittelglieb gwifchen Arterien unb
SSenen, felbft aber Weber baS eine noch baS anbete ftnb. ©re wer=
ben junadjft baS aus ben Arterien empfangene S3lut austeeren, ba eben
in biefen bie ©tromung von innen nach außen geht, aber, ba. fte
mannichfattig ftd) verzweigen unb anaftomoftren, erft nachbem baS
33lut eine SBeile in ihnen enthalten gewefen unb mehr venbs ge=
worben ift* SS luten aber bie cfjaargefaße ba, wo fte in bie 2Bur=
jelrt ber j^p ert übergehen, fo befteht ber ganze Unterfdjieb barin,
baß baS arteriofe SSlut etwas langer in ihnen verweilt hat. h)
©ben fo unwefentlich fcheint bie SSeftimmung, ob bie Sfftenfttuatiott
eine ©ecretion genannt ju werben verbient (Sir, 99, § ,6 3 0 ). $ a f
fen wir ben SSegriff ber ©ecretion als bie'SSilbmtg einer. eigen.tl)üm;
liehen, von bem fölute verfchiebenen $lüfftgfeit, fo muffen wir jene
gtage verneinen; follten wir. unS aber bie ©ecretion als ein not=
maleS ^ervortreten irgenb einer glüfftgfeit auS bem ©efaßfpfteme
benfen, fo würben wir jene $rage bejahen bütfen, — i) S ie 5Diem
ficuation bauert in ber Siegel ungefähr fünf Sage, unb jwar.fo,
baß bie SSlutung am etfien Sage gering, nur abwechfelnb unb feroS,
am zweiten reiner unb jtdrfer, am britten am reinften, ftarffien unb
anhaltenbfien ift, am vierten abnimmt, unb am fünften wiebet wdf
ferig wirb unb allmalig aufhort. S ie mittlere Quantität,, welche
in biefem Beitraume auSgeteert wirb, betragt ungefähr fünf bis fed)b
Unzen. ©S erfolgt hierauf ein freier Beitraum, gewöhnlich von 2 3
Sagen*
§, 166. 23ie bie Sftenftruation in örtlichen unb allgemeinen B«2
fallen ftd> funb giebt, fo werben wir auch einen hoppelten ©runb
berfetben anerfennen müffen. S e t a l l g em e i n e © r u n b liegt of=
fenbar barin, baß im weiblichen dtorper bie SSilbung beS 23luteS
reid)lid) genug ift, um alle vier 5öod)ett einen Ueberfluß beffelben
herbeizuführen, beffen Ausleerung SSebürfniß wirb, S en n a) nach
biefer Ausleerung tritt bie volle ©efunbljeit unb Sïegfamfeit aller
Kräfte wieber ein, unb ber Äorpet hat baffelbe ©ewicht, wie eine
Beit lang vorher (Str, 6 6 , © . 1 4 ) , ' Söenn aber bet Äorpet nach
einem S3erlufte nod) feine ganze normale itraft unb SDtaffe hat, fo
muß nur, was übet baS SOtaß war, verloren gegangen fepn; unb
wenn foldher SSerluft ohne äußere SSetanlaffung eintritt, fo muß er
eben barin begrünbet fepn, baß .Kraft unb Sttaffe imUebermaße ftch
angehduft hat. b) S ie SDïenfiruation ift reichlicher, wo bie S3lut=
bilbung ergiebiger ift, bei SBohlleben, Ueppigf eit unb SDtangel an
Anftrehgung; fdjwdcher ift fte bei Mangel an SSlut burch grugalis
tat, bürftige Stahrung, lange Äranfheiten, häufige Aberldffe. c) SSei
Unterbrüdung ber SJtenftruation treten ©pmptome von S3ollblütig=
feit ein, ©ongeftionen nach anbern Srganen unb SSlutungen. d)
S ie SOtenftruation nimmt zw bei S3efd)teunigung beS SSlutlaufeS
burch geiftige ©etrdnfe, SSewegung, . «fjiheV erregenbe ©emüthSbewe=
gung, Sieber; fte wirb verminbert burch faure, fühlenbe Äojt, zu*
fammenziehenbe M ittel, nieberfdjlagenbe Affecte tc, — . SBovon
hangt aber bieS Uebermaß von SSlut ab? S r e i n b (S tr.6 6 . © ,1 8 )
leitet es bavon her, baß bie AuSbünfiung fdhwadjer ift, alfo weniger
SSlut verzehrt wirb, SBir glauben aber vielmehr ben ©runb barin
ju ftnben, baß bie bilbenbe Äraft überhaupt, unb fomit audh bie
SSlutbilbung bet bem SBeibe ftdrfer ift, als beim Spanne, ba bie
SJtenftruation in ihrer Bunahme unb Abnahme im geraben S3er=
hdltniffe zur bilbenben Shdtigfeit unb fo audh zwr AuSbünftung
fleht* S en n e) wo CDtaffe unb Äraft z«r SSewegung unb ©rndh-
rung ber CDtuSfeln verwenbet wirb, fann bie ^)lafiicitdt weniger in
anbern Slichtungen ftdh 'entfalten; w o. hingegen bie SftuSfetfraft
weniger geübt wirb, entfteht leichter eine üppige 23ilbung flüfftger