febetn ausgewogen f>at (Sie. 1 6 0 . © . 1 83.), wirb bon ben fffieib;
eben berfdjmdht; unb bet @tiet macht leinen Sßetfud) ftch mit einer
bermapbrobitifeben Huf) ju begatten, obfdjon bie Begattung bet=
möge ber ©rganifation eben fo gut möglich wäre, als bei einet rein
weiblichen (Sit. 15 4 . © . 49.). d) ©ejdhmte weiblidje Su>l)e unb
«£>ttfd)e entweichen oft jur SSrunfijeit, um S5.efrud)tung ju fud}cn,
lebten bann nach 2 4 bis 36 ©tunben in ihre 3Sefangenfcbaft ju:
tü d unb «erlangen nicht mebt heraus (9)1 e H in tn S ir .2 0 0 .1 7 9 4 .
© . 8 9.). e) Slachbent baS weibliche Sbier-befruchtet ift, jiefjt fiel)
baS erhöhte Sehen bon ber Peripherie ju tü d nad) bem Gentrum bet
BeugungSorgane: baS lö lu t, als ber frag e t beS plaftifchen Sehens,
bat jefct fein Object gefunben, an weld)em eS feine bilbenbe Hraft
üben lan n , unb bet SSegattungStrieb ift etlofchen. ©o iffc eS eine
allgemeine Siegel, bafi baS befruchtete Shiee ft'ch nicht mehr begats
te t, wie bieS j. $3. «fjatbep (Sir. 10. ©♦ 307.) bont *£)itfche,
G u b i e t (Sit. 185. II. © . 521.) bomIfffcn, S b g e t bom^fetbe
bemerkt; nad) Go r f e (S it. 1 72. 1799. ©♦ 4 6 .) weift bet be=
fruchtete Glephant baS Männchen bei einem 33crfud)e ju t S5cgat=
tung mit einem ©ehlage inS ©eftd)t ab , ohne feine übrigen ©chmei=
cheleien unerwiebert j u taffen. S lut bie © au mad)t eine lluSnahntr,
inbem fie ftd) auch wahtenb bec£tdd)tigkeit ju begatten pflegt (Sir.
185* II; © . 5 2 1 .), unb wahtfcheinlid) gefdjieht bteS auch nur im
Wibernatütlidhen, gelahmten Bufianbe, wo theilS S tauung unb
SBarrne im Iteberfluffe borhanben, theilS bet 3 ’nfiinct überhaupt
fehwdebet unb unnatütlicher ift. S5etPfetben, Hanteelen, Hüf)en ift
bieS feltenet bet Sali unb offenbar abnorm, ba in folchen Salten
oft nad) bet etfien obet jweiten Begattung fchon ein KbortuS erfolgt
(© r e b e tn S it. 1 8 5 . VI. © . 52.). ©etbfi baS SDtdnndjen aufjett
jum 2beil feinen Snftinct für fchon befruchtete SÖ3eibd)ett; fo be-
merfte f ä r b e t ) (Sit. 1 0 ,.© . 26,)., bafj bet $ ah n nie mit einer
•£enne ftcb begattet, welche eben Giet legen will. — ©o ift alfo
bet urfprünglidhe unb hetrfchenbe BeugungSftieb gwat eingehüllt unb
inbibibualifirt im ©efchlechtSttiebe, aber et bricht fchon beim &h>e>:e
burch biefe $ülle hetbor, © et © rang, ftd) beS laftigen Steigs bet
BeugungSftoffe unb bet Gongeftion in ben BeugungSorganen ju ent-
lebigen, ift bet etjte Smpulä für baS Snbibibuum: aber alSbalb jeigt
I ftch bie Unferorbnung beS inbibibuellen S5ebütfniffeS unter ben Bibed
I bet ©attung.
§. 242. ©aS brüte M ittel, burch welches bie S latut bie ©e*
f fchlechtet ju t SSegattung beftimmt, ift bie Si e b e , obet bet Buftanb,
1 »o baS ©emütb mit Snnigfeit an ein befiimmteS Snbiotbuum beS
I anbern ©efdhlechtS ftch anfd)liefit, unb nut in folchet SSereimgung
I ftch glücflich fühlt. Huch bet ©efd}lechtgtrieb madht eine folche 2fn-
I ndherung jum SSebütfniffe, aber blof fecunbdt unb momentan, wie
I bie Beugung überhaupt auf ber nieberen ©tufe beS Sehens nur eine
I flüchtig botübergehenbe Gtfcheinung ift (§. 143. fgg.); baö anbere
I Snbtbibuum Wirb blofj SOlittel jur SSefriebigung bed augenblicklichen
I SSeburfniffeö. S ie Siebe hingegen ift urfptünglicb ohne allen Gigen=
1 nu| unb ohne ftnnlidheS SSebütfnif, blof in bem lebenbigen ©efühle
I ber eigentümlichen SSollfommenheiten be§ anbern Snbibibuumd be=
I grünbet. ©ie gebt alfo ihrem SSÖefen nach übet ben ©elbfietE;a[=
i tungötrieb hinaus, muf folgltdh, gleich bem BeugungSttiebe (§ .2 3 0 .
I 241.) bon einet bdbetn SDladht ftammen, Welche ju ihren Beeden
I bie Snbioibuen beftimmt unb als SOlittel gebraucht, ©o tritt bie
■ Siebe bei ben Sbieten auf (§. 2 5 3 .), als ein mächtiges ©efübl,
■ welches ftch ibtet bemeiftert, unb welchem ffe ftch babirt geben, ohne
: feinen Urfptung unb fein Biel ju fennen. ©ie entfaltet ftch in t'btet
1 SKadht erft bei bem SÖtenfchen, wie bei ihm bet ©efd)led)tSuntet=
I fchieb etft ganj pfpd)ifch, unb wie bie Beugung überhaupt in bet
I aufjteigenben Steihe bet otganifdjen SBefen immer mehr ibeell wirb.
) ©et SÄenfch wirb ftcb ber ©tünbe mehr bewuft, wenn bie Siebe
i burch einjelne SJtomente in ihm geweckt wirb, inbem et baS, was ihn
; ansiebt, ©cbdnbeit ober Ifnmuth, ©eift obet ©ittlid)feif, jum @egen= 1 fianbe bet 2fnfd)auung macht; er behauptet ftch babutdh als ©e(bftfMnbi=
IgeS unb SteitbdtigeS, wahtenb et jugleidh bem Buge bet Slatur felgt.
I ©ie Siebe ifi aber um fo fidtfet unb bauernbet, je mehr ffe nicht auf ein
I einzelnes Moment, fonbetn auf bie Harmonie mehteret ftdf) grünbet, unb
i }, S5. bie mit geifiiget Slegfamfeit berbunbenen fdrperlichen Sletje,
■ ben burch tbohlwollenbe ©eftnnung gemilberten 9 B i|, bie in anmu=
I tf)igw formen ftch aufernbe Sugenb jum ©egenftanbe hat. ©a=
1 burth Jtigt fte ftch aber wiebet als ein ©efüf)l, welches wir nicht
2 frei unb felbffthdtig beftimmt, fonbern bon <#ner h ^ em 502acf)t
I. 2 2