p r bunkeln 2fnfchautmg beg ©emeingefühlg gebracht. — d) 2>je
©ebilbe unfereg Drganigmug behaupten ftdf> aber in i£)tec Sntegritat
auch ohne lebettbige Stetigkeit, unb tx>tbetflef)cn ben ihnen btohenbett
©inmirkungen burd) ihre mechanifdje Äraft: fo mibetfiehen bie Äno»
d) en ber SSeugung, bie SSdnber ber 2fugbehnung; bie Äraft be§ 3ut
fammenhangeg übernimmt f>lec bag ©efchdft bet ©elbfierhaltung,
linb biefeg ©«eben geigt ftch nicht btofj bei alten organifchen, fon=
bern aueb bei ben unotganifchen Äorpern. €0?et)ceve gleichartige
Steile Vereinen ftch 5« einem .Äotpet: bie 28affertheile p einem
Stopfen, bie Stopfen p einet SBafferflache, bie ©rbtheile p einem
©teine, bie ©algtbeite ju einem Ätpfialle, Seber Ä'otpet firebt
n u n , feinen 3ufammenhang p . behaupten, unb fe|t bet bagegen
anbtingenben ©emalt SBiberfiattb entgegen: bet SBaffettropfen falt
feine Sheite aud), ohne ihn fiülenbe Unterlage unb gegen bag ©efe|
bet ©chrnere pfam m en; ber Äotper, bet in bag ^Baffer einbtingen
foll, m uf einen SBibetfianb übetminben, unb fo geigt ftcb bie Go*
hdfton alg bag allgemeine ©«eben aller dtorper ohne 2fugnahme, in
ihrer Integrität p oerharten, unb bie »etfdhiebenen Sheiie in rautm
lieber (Einheit unb ©tetigkeit beg 2lneinanbetgtdrtjenä p erhalten.
e) gaffen mir bieg 2fXleö pfamm en, fo erfcf>eint ung bag ©«eben
bet ©elbfierhaltung alg eine allen Dingen ohne Unterfchieb jukotft
menbe .Kraft, bie mir, um bag ©anje nad> bem Sheiie p begeicb=
nen, ©elbfiliebe nennen mollen. Denn bie menfchtiche ©elbfiliebe ifi
niebtg 2lnbereg, alg baffelbe ©«eben, meid)eg aber ftcb felbfi ©egen*
fianb gemotben unb p r ©tkennfnifj gekommen ifi; bie Uebergdnge
»on ihr p m bunkeln Stiebe (b .), »on biefem p r bemuftlofen- p
haltung beg Sebeng (c.), unb »on biefer p r leblofen SSehauptwifi
beg Dafepng erfolgt in unmerktichen 2(bjiufungen, bajj mir fte nur
alg »erfdhiebene ©rfcheinunggmeifen eineg unb beffelben SBefeng k-
trachten können, Fragen mir nun, morauf biefe ©elbfiliebe bet
Dinge beruht, fo ftnben mir pvorberfi, bafj fein einjetneg Ding
ein fd)lechthtn einfacheg Dafepn h at, fonbern eine £3erfcf)iebenf)«t
in 3eit unb 9?aum geigt, ober aug Momenten befieht, melche auf«
unb neben, »or unb nach einanber ftnb. 9hm kann unfere S3er=
ttunft theilg ein foldheg »ereinjelteg, »ielfacheg Dafepn ftch nicht
bag gelte unb *£jochfie benfen, fte muß »ielmeht ein einigeg ©epn
nlg bagUtfprungliche anerkennen, aug metchem alle befonbetenmitten
teg Dafepng entfprungen ftnb; tf)eild kann fie bie SSetfnüpfung bet
mannichfaltigen SÄomdnte fid) nicht benken ohne ein jettfeit bet
SDlannichfaltigfeit liegenbeg, »ereinenbeg ^rinctp, Der SSerfianb aber
erkennt, inbem er ber Erfahrung folgt, überall in ber Üiatur ein
foldheg befiimmenbeg, ibeelleg $Ptincip* Unb fomit mit benn
bie Ueberjeugung; baß bie urfptüngliche ibeelle ©inheit beg ©epng
etile Dinge erzeugt, inbem fte in eine SJiannichfaltigkeit begDafepng
übergeh« 3«beg ^Dtng begreift 9Jlannid)faltigkeit in fid), meit eben
alleg ©nblid)f bie aug ber ©inheit h«t>orgegangene SDlannichfattigkeit
ifi; eg vereint feine mannid)faltigen Momente, meil biefe §öerfd>ie=
benheit keine urfptüngliche unb abfolute, fonbern eine entfianbene
unb relative ifi* Diefeg Sßieberftnben ber ©inheit im ©ernennten
ifi ber ©ravitationgpunct, in melden bie mannid)faltigen Ärdfte
convergiren, unb moburch bag enblit^e SBefen alg ein ©inigeg unb.
©igenthümlicheg erfdjeint; bag ©«eben h««tach, unb bie S3eftiebi=
gung, bie baburd) gemonnen mitb, ifi aber bie ©elbfiltebe, Dtefe
rnirkt im geblofen (d.) blojj in SSegiehung auf dufereg ©epn, unb
alg ©«eben p m £3erb arten in 9luh.e: alg ©ohdfton. Sm Drga=
ntfehen ifi innerliche ©inheit bei dufetlichet ©etrenntheitj fo erfcheint
im ^)flanjlid)en (c*) ©etbfiliebe, alg SBiebetftnben ber ©inheit in
ben »etfd)iebenett Functionen* Sm Shietifchen (b*) tritt: fte in Srie=
ben h«t»»t/ ba mit bem ©emeingefühle ein ©ravitationgpunct ge=
monnen ifi, in metchem bte mannichfaltigen Stetigkeiten ftd) vet=
einen, Sm 9Jienfd)lichen (a.) enblid) erfdheint ber hach fie ©egenfal
beg 2Cnfd)auenben unb beg ‘dngefebauten, unb bie vollkommenfie 2luf
lofung beffelben*
§, 260, a) Die menfchljche ©eele fchafft nid)t bloß SSitber bet
einjelnen, mirklichen Dinge, fonbern aud) ^Begriffe, melche über bie
©injelnheiten hinauggehen unb bag 2ftlgemeine erfaffen,. meldheg atg
©otcheg nid)t in ber ftnnlichen ©rfcheinung ftch barfietlt; fte fchafft
©ebanken, bie tbeell unb fchrankenlog ftnb; unb bie SBerhdltniffe
begeicf>nen, melche in ber SBirktichkeit materiell unb.enblidh augge=
prägt ftnb* ©o ermacht in ihr bie 2lnfdhauung beg Unenbtichen*
©ie fühlt ftch alg Snbivibualitdt, alg befiimmteg, eingelneg Sch/
folglich alg enblicheg Sßpfen: nbpr fte erFetttif iitnlpirft ihren Urfommi