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 bet  efgcntlidjen  Ouelle  atteö  SebenS  weiter  hinaus  geruckt,  unb  jwi*  
 fdjen  fte  unb  bie  ©tfcheinung  Sttittelwefen  eingefd)oben,  welche  ber  
 Sphantafte,  beten  Ausgeburten  fie  ftnb,  banfbat  ein  etgohlidjeS  
 ©dhaufpiel  barbieten.  S n   ber  Atotniflik  bittet  bet  SJtaterialiSmus  
 bloß  um  Auffcbub  feines  SobeSurtheilS:  ba  et  biefem  Urteile  nicht  
 entgehen  kann,  fud)t  er  bloß  bie  SJollflteckung  ju  »erjogetn.  Senn  
 wenn  wir  an  irgenb  eine Art  ptdepiflicenbet Äeinte  glauben,  fo  ntüf=  
 fen  wir  hoch  fragen,  wo  fie  benn  eigentlich  h e m m e n   unb  woburd)  
 fie  entflanben  ftnb ?  «jpiet  tfl  ber  SÄatertaliSmuS  am ©nbe,  unb* »er*  
 wanbeit  ftd)  plo&lidh  in  einen  Spiritualism us:  er  nimmt  bann  eine  
 fd)affenbe  Äraft  a n ,  welche  non  ber  Statur  getrennt  ifi,  aber  ein*  
 mal  ju t Beit  ber ©djopfung  gewirkt,  unb  burch  einen  unbegreiflichen  
 Act  bie  SDtaterte  beflimmt  fjat*  Semnach  ifi  biefe  fdjaffenbe  Äraft  
 1)  außerhalb  bet  SSelt,  mithin  ein  SSegranjteS,  SSefchrankteS,  unb  
 man  fteht  nun  nicht  ein,  wie  fold)  SdmonifcheS  bie  Äraft  gewon*  
 nen  habe,  auf  ein  non  ©wtgkeit  her  ihm  grembeS  einjuwt'rken,  unb  
 wie  bte  Sftaterie  überall  feiner  SSefiimmung  gehorcht.  2)  Siefe  
 fdhaffenbe  Äraft  ifi  ferner  ein ©übliches,  benn  fie  hat  aufgehort,  bas  
 ju  fepn,  was  fte  vormals  war;  nur  einmal  hat  fie  fchaffen  können  
 ober  fchaffen  wollen ,  feitbem  hat  fie  Serien  unb  laßt  nun  bie  
 terie  ungeflort  ihr  SBefen  treiben.  SDtit  folgen  SJotflellungen  kon*  
 nen  wir  uns  nicht  befreunben.  ©iebt  eS  ein  Unbefd)tdnkteS,  Abfo*  
 luteS,  fo  ifi  bie  Statut  ihm  nicht  fremb,  vielmehr  ifi  fie  burchauS  
 feine  SBirkung  unb  Offenbarung;  unb  hat  je  ein UnenblidjeS  bie  er*  
 flen  Organismen  gefchaffen,  fo  muß  feine  SBirkfamkeit,  ber  ©chop*  
 fungsact,  audh  ununterbrochen  fortbauern. 
 §.  3 1 4 .  S urd)  bie  SBiberlegung  ber  ©pngenefe  ifi  ihr  ©egen*  
 f a |,  bie  © p ig tn e f e ,  ober  bie  Annahme,  baß  bie  Beugung  ber  
 »erfdjiebenen  organifchen  SBefen  ju  »erfchiebenen  Beiten  erfolgt,  
 erwiefen.  Stad)  ihr  ftnb  bie  neu  etfcheinenben  Snbioibuen  wirk*  
 lid)  bie  ©tjeugniffe  bet  jeugenben  Snbtotbuen,  unb  bie  Beugung  iß  
 wahre  *Probuction,  neue  SSilbung.  Snbem  in  ber  Organifation  ber  
 ©attung  bie  Anlage  enthalten  ifi,  ftch  fortjupflanjen,  kann  man  
 fagen,  baß  hier  mit  ben  erffen  ©tammeitern  alle  künftigen  ©enera*  
 tionen  bpnamifd)  ober  »irtualiter  ptdepifliren,  weshalb  audh  Ä a n f 
 biefe  Sehre  baS  ©pflern  ber  generifchen  ^3raformation  nennt.  S ie   
 ©pigenefe  ifi  bie  einfadbfle  unb  natürlich fie  Anficht,  benn  fte  ent*  
 fpricht  fowohl  ber  erflen  ftnnlidben  SSeobachtung,  als  ben  ©efe&en  
 beS  SSerflanbeS  unb  ber  Vernunft,  ©eit  jeher  würbe  fte,  wo  nicht  
 Klügelei  auf  Abwege  leitete,  angenommen,  aber  vorzüglich  in  neues  
 ten  Briten  butch  S B o lff  unb  S S lum enbadh  weiter  auSgebilbet unb  
 fefter  begrünbet.  S e t  Beitpunkt  ber  Beugung  kann  aber  not  ober  
 nach  ber  SSefruchtung  eintreten.  ©rflereS  nahmen  S a rw i t t,  *Pre*  
 »oft  unb  S u m a S   an,  inbem  fte  lehrten,  baß  ber  ©ame  beitÄetm  
 enhalte,  aber  aus  bem  S5lute  fecernirt  werbe.  S a   wir  aber  im  
 ©amen  (§*,310.>  eben  fo  wenig  als  im  ©ie  (§♦  309.)  bie  Srudf)t  
 gefunben  haben,  fo. ifi  biefe  Steinung  fd;on  wiberlegt.  —  233ir  et=  
 wahnen  hier  aber  nodh  einige  Meinungen  übet  ben  Antheil  bet  ©es  
 fchlecbtet  an  ber  Beugung.  Stach  SB a l t b e t   ifi  b erS tan n   baS  ©t=  
 fchaffenbe,  wahrhaft  Beugenbe,  $Poftti»e,  baS  SBeib  baS  lebiglich  ©ms  
 pfangenbe,  Stegative,  bie  Beugung  aber  eine  Skrnicbtung  aller  Stes  
 gatioitdt  beSSBetblicben  burch  bie.  pofttive,  belebenbe  Äraft  beS  SStan*  
 neS;  Se^tere  erfchafft  ftch  fetbfl  unb  baS  ihr  ©leidje  imSBeibe,  unb  
 vereint  ftch  mit  ihm  auf  eine  foldbe  SBeife,  wie  bie  Sbee  mit  bem  
 Sinnlichen  (Str.  99.  §.  621*).  Allein  wir  haben  in  ber  ©efdbtecht-  
 lichkeit  einen  butcbauS  anberen  ©egenfafc  gefunben,  unb  biefet  kann  
 allein  hier  witkfam  fepn;  bie  gefchledbtlidje  Beugung  ifi  ferner  ein  
 burch  jwei  ^)rincipien,  weldhe  SSeibe  thatig  fepn  müffen,  bebingter  
 SSilbungShergang;  bei  ber  gefdhledhtSlofen  Sortpflanjung  jeugt  aber  
 nie  baS  SJtdnnlidhe,  fonbern  allein  baS  leibliche.  —   Scheinbarer  
 aber  ifi  bie  Anftdhf,  baß  bas  SBeib  ben  ©toff,  ben  Äorper  ber  
 Srucht  giebt,  ber  SOlann  hittgegen  bie  Ära ft,  bie  Sorm,  ben  ©has  
 taktet  unb  bie  ©eele.  Allein  baS  Söffen  bet  ©efchlechter  überhaupt  
 muß  ftch  in  ber Beugung  befonberS  auSfpredhen:  wir  haben  aber  ges  
 funben,  baß  ber  SJtann  nicht  butdb  ein  Uebergewi^t  beS  bpnami*  
 fchen,  noch  baS  Söeib  burdh  »orherrfchenbe  SÄaterialitdt  ftdh  bejeich;  
 net,  vielmehr  bie  Äraft  beS  SHanneS  nadh  außen  unb  auf  Snbivt’s  
 bualitdt,  bie  beS  SBeibeS  nach  innen  unb  auf  Beugung  gerichtet  ifi*  
 S ie   SBahrheit,  bie  obiger  Anftdjt  jum   ©runbe  liegt,  ifi  bie,  baß  
 ber  ©ame  bpnamifdh  wirkt,  aber  bie  SSefrudhtung  überhaupt  ifi  ein  
 bpnamtfcher  «Hergang,  unb  baS SBetb  jeugt  nidht  burch  tobten ©toff,