bie^beg w>et6tid^en ©efchlechtg hingegen burch feuchtes Etbteid), Diel
S ü n g u n g , jfatfe SSebecfung beg ©amenforng unb Mangel an Sicht
(Sir. 1 3 9 . III. © .3 4 2 ). S ie meibliche $)flanje mürbe bigmeilen
hermaphrobitifch (ebb. @. 345.), ober auch männlich, wenn man mehr
Siebt unb SBdtme auf fte einmitfen lief / ober wenn auf feuchte
falte SBitterung troefene SBdtrne fotgte (ebb. © . 3 48.); bod) mar
bieg nieijt allgemeingültig, benn menn männliche ^fianjen im Treib*
häufe in Trocfenheit unb Sicht gebracht mürben, fo entmicfelten jM>
leibliche SSlüthen auf ihnen (ebb. © . 3 49). S5ei SJionocifien mar
Srocfenheit unb Sicht bem Sämtlichen, geuchtigfeit unb Süngung
bem leiblichen forbettid), gpnanbrifche Sichogamie trat befonberg
heroor, wenn auf Stegen ftarfe h«&e folgte, anbrogpnifche Sicho*
gamie unb horaogamifcher ^ermaphrobitibmug hingegen in ©chatten
unb geuchtigfeit, überhaupt mar in ber Sttitte beg SBinfetg bie meib*
lidhe, in ber W itte beg ©ommerg bie männliche Siocie, im An*
fange beg grüfjjahtg bie anbtogpnifche unb am Enbe beg herbjieg
bie gpnanbrifdhe Sichogamie, ju Anfang unb ju Enbe beg ©om-
merg aber ber homogamifche ^»ermaphrobitigmug übermiegenb (ebb.
© . 3 51 — 356). Auch Ä n i g h t beobachtete, bap SBaffermelonen
bei hohet Temperatur nur männliche, ©utfen bei nieberet Tempel
ratur blop meibliche SSlüthen trugen. Siefe Erfahrungen entfpre*
chen unfern Anft'chten beg ©efchlechtgcharafterg, ba bttrcf> vermehrte
Erpanfton unb SSerflüchtigung bag S innliche, burch überhanb nef)=
menbe Eontraction unb innerliche SSilbung bag 2Beiblicf)e besorge*
rufen mirb; im Allgemeinen bezeugen fte aber, mie menig bie ©e=
fdhlechtlid)feit im SSefen beg ©emachfeg liegt, mie fte vielmehr alg
ein jufdlligeg Attribut hin$utritt. S a gegen bei ben höheren Thieren
unb beim Sftenfchen ifi ber ©efchlechtgcharafter ju tief begrünbef,
ju burdfjgreifenb unb mit bet gnbivibualitdt ju innig jufammem
hdngenb, alg bap er, nachbem bag inbivibuelle Seben fcljott begonnen
hat, etfi burch aupere Momente benimmt merben follte* Stach
Acf e rm a n n (Sir. 5 8 . © . 53. fgg.) hat ber Embrpo anfanggnod)
fein befonbereg ©efchlecht, unb er mirb fpaterhin meiblich, menn ber
gruchtjioff fo reichlich bap er nicht genug ©auerfioff ftnbet, um
vollfommen ?u gerinnen; männlich aber, menn burch einen Ueber*
fchufj von ©auerftoff ber gruchtjioff harter unb fejter mirb. Stach
©e o f f r o p geht ber erfte Aft ber Arteria spermatica an Ejetfiocf
unb h°bon^ ber $meite aber ober bie Arteria efferens §u ben hot*
nern beg grudjthdlterg ober gu ben Stebenfmben; von biefem leiteten
Afie hangt nun bag ©efchlecht ab: legt er ftd) an ben etjïen Afi
an, inbem er ihm parallel lauft, fo entfielt ein Stebenhobe, unb
ber Eierjïocf mirb jum hoben; entfernen ftd) aber beibe Aefie gleich
nach ihtont Urfprunge von einanber, fo bap ber jmeite Afi, nicht
mie im etfien galle jum Anfänge, fonbern jum Enbe beê Eileiters
geht, fo entgehen bafetbfl bie h o tn er beg grud)thdlferg. Auf biefe
Söeife beruht benn ber ganje ©efchlechtgunterfchieb barauf, ob ein
fleineg Arteriendfïchen mit feinem 3tad)bar einen fpifsen ober einen
fïumpfen SBinfet bilbet! — Siegen bie 33efiimmung'ggtünbe bet @e=
fd)(echtlichfeit in ber Beugung felbfi, fo fann man fte entmebet in
ben SSerhdltniffen ber jeugenben Snbivibuen (b — i) ober in bem
SJerhaltnijfe bet ©attung (k ) fudjen; tm etfïeren galle ftnb fte
entmebet in einem ©efdjtechte (b. c) ober in beiben (d — i) ent*
halten, b) 3m Alterthume nahm man an , bet SJiann befümme
bag ©efchlecht, inbem ber rechte höbe ©amen ju ©ohnen, ber. linfe
$u Töchtern btlbe, unb © a l e n führt alg ©runb an , bap bie linfe
©amenarterie aug ber Stierenarterie entfpringe unb bähet maffeci*
gen ©amen gebe, bie rechte hingegen megen bet Siahe ber Seber
mdtmer fep; aber meber biefe Thatfache ifl richtig, noch bie golge«
rung gegrünbet. SWan hat mehrere SSeifpiele, mo Scanner mit einem
hoben, fomohl Änaben, alg SJidb.chen jeugten (Sir. 9 5 . VIII*
©♦ 79.), unb © r a a f (Sir. 3 8 . © . 10.) führt einen gall an, mo
ein SDiann, bem ber linfe höbe epfiirpirt mar, Tochter jeugfe.
b) Siad) Anberen füllten Knaben entfïehen, menn ber ©ame in
bie rechte ©eite beg grudpthalterg fdme, unb 9Jidbd)en, menn et
in bie linfe ©eite fdme; aber bei T re te n mit geteiltem grudEjt*
haltet ftnbet man Embrponen ohne Untetfcbieb beg ©efd)(echteg in
beiben hörnern. ^> en fe (Sit. 85.) unb SSiillot (Sir. 86.) be=
haupteten, ber rechte Etetjïocf enthalte bie männlichen, ber linfe bie
meiblichen Äeime, unb je nachbem bag SSeib eine ©tellung anneh*
me, um ben ©amen bahin ober borthin fliepen ju laffen, mürben
■Änaben ober SJidbchen erzeugt. Sieg bebarf mohl faum einer ernfi^
haften SSibeclegung burd) bie Thatfache, bap S ü b o i g (Sir. 1 71.
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