fonbern burd) tebenbige Vilbung beffelben, bie bttrd> btc männliche
©inwitfung bloß angeregt wirb. — 2fudE> fonnen wir nicht mit
g in n e annehmen, baß bag SBeib bag fJJlarfprincip, bag 9letrenfh=
flem, ber Vlann hingegen bag 9itnbenptincip, .Knochen, ©efaße,
V lut, Vlugfeln unb .fjaut gebe, benn eine: folche Trennung ißt nicht
im geben, unb bet Stganigmug ifi nicht aug bergleichen ©injeln*
heiten sufammengefeht, vielmehr entwicfeln [ich biefe aug feinet 2fll*
gemeinbeit; auch lehrt bie ©rfahtung, baß bie ©efdjlechter jwat
»ot^ugg weife ©influß auf bie genannten ©phaten ber ^rud)t haben,
aber nicht fd>led>tl)in biefc Srgane geben, inbern bie $rucht biefelbe
©igettfdjaft halb non väterlicher, halb non mütterlicher ©eite em=
pfdngt. — fftach $ e n f d ) e l (91t. 3 0 . © . 435.) ifl ber Rollen
bag nerjehrenbe, gegen ben Fortgang beg fPflanjenlebeng gerichtete
© ift beg ©ewdchfeg, weicheg bie gruchtbilbung baburch beforbetf,
baß eg netgiftenb auf bie Sttatbe unb auf bie ganje 'Vegetation
wirft. 2lbet unmöglich fann bie ^ochflc pflanzliche ^t^dtiQfeit/ bie
gruchtbilbung, butch .fjerabfefmng, nielmehr nur burch ©teigerung
beg gebend «ermittelt werben; wie aber in bet Vluthe bag fPflan=
jenleben concentrirt unb gefleigert ifl, fo fann allerbingg bie Vil=
bung bet Sw^bt burd) SSefchrdnfung ber ©ptenfton beg SSachgtf)umg
beforbert werben; baß aber bie 9larbe nach ber ©inwirfung beg ^)ob=
leng weift, fd/eint nur batauf $u beruhen/ baß mit ber Vefruchtung
bag geben im Snnern beg gruehtfnotehg gefleigert wirb, unb butch
biefe ©oncentrirung bag ^eripherifche abftirbt. — 9lach S ö o lff ftnb
bie S5lutf>en mobiftcirte unb babei unooUfommene Vldtter, unb zwar
fo, baß non außen nach innen bie Unnollfommenheit fortfdjreitenb
junimmt : bie Vlu%nbitbung beruht alfo auf Mangel an ©dften,
auf Srocfenheit (91 r. 1 4 . © . 2 2 8— 2 4 3 . 9lr. 15. © . 5 5 .); ber
Rollen ifl ein rollfommener fftahrunggfloff, welcher wegen ©rflarrung
ber 2fntheten in biefe felbflju ihrer Ernährung ftch nicht hat abfefcen
fonnen, in bent Sruchtfnoten aber bie gehemmte Vegetation wiebet
herflellt, unb bie Vefruchtung ift eine non außen her gefd)thenbe
©rndhrung (9 ir. 14. © . 2 4 5 — 2 5 0 . 9ir. 15. © . 8 3 — 8 9 .);
fo hott bei bem Spiere ?ur Beit ber ©efchlechtgreife bag 5ÖSadhö=
thum auf, unb ber ©ierftocf ifi bag legte fProbiict, in welchem bie
Vilbung aufhort, um fpdterhin non Steuern zu beginnen, wenn ber
@ame bie unterbrudte Vegetation wieber in ©ang bringt (9fr. 14.
© . 2 54. 9tr. 15* © . 130 — 154.). 2fUein bie Vluthe fonnen
wir unmöglich für eine unnollfommene Vlattbilbung fchtechthin er*
flaren: bloß in £inftcbt auf ©rtenfton erfcheint fie, alg eine Bufam=
menjiehung ;• Vetfchrumpfung unb Verfîûmmelung beg Vlatteg ; in
Vejug- auf it>re ©efialtung, «hemifche Q ualität unb ßcbenbigfeit tfi
fte offenbar eine höh«« Vilbung, unb eg ifi begueiflicf), baß biefe
Concentration < beg fPflanzenlebeng nur bann erfolgt;;wenn bie ©r=
tenfton beg SBachbthumg befchrdnft wirb, ohne baß;wir einen wirf*,
lichen SJîangel an Nahrung fût ben ©runb ber Vlüthenbilbung f)aV
teh fonnen. ©obann ifi bie ©Wahrung bie gottfe|ung begVeftehen*
ben/ bie Beugung hingegen bie Vilbung eineg Seiten: wäre bet
Rollen ober ber thierifche ©ame bloß ein erndhrenbet © toff, fo
würbe ber gruchtfnoten ober bet ©ierftocf bloß wachfen, aber feitte
grucht ftch bilben; bie Beugung muß alg ©rweefung; eineg neuen
gebehg eiwag ©igentl)ümlid)eg fepn, unb eg bebarf, wenn biefe
neue 9îid)tung erwacht ifi, feitteg 'befonberen fftabrunggftdffeg mehr,;
ba ber weibliche .Körper benfelben fd;on h«nreid)enb. barbietet; auch
erfolgt bie Beugung bei vielen ©ewdehfen rot ber wolligen ©ntwiefe*
lung ber Vldtter, unb bei vielen Spieren »or bem ©tillflanbe beg
Viad)gthumeg. , .
i §. 3 15. SBit fonnen alfo nur eine epigenetifche Beugung, weldje,
WO fte gefd)led)tlkh ifi > mit ber Vefrudjtung felbfl jufammentrifft,
alg wahr attnehmen. 5Bir fonnen fte aber entweber alg burdjaug
materiell, ober alg ihrem SSefen nadh bpnamifd; (§. 3 1 6 .) und
benfen. -SBenn'ber Äeim? eineg. neuen Snbiöibuumg ron bigher be«
ftanbenert Snbivibucn burd/ m a te r ie lle Verdnberungen gebilbet
wirb, fo; muß bie Beugung ein djemifcher Hergang fepn. B ie Beu*
gunggfloffe unterfcheiben ftd? ndmtid) alg ©inselnheiten nach ihren
finnlichen ©igenfch'dften • unb chemifchen ü u alitd ten ron ber übrigen
orgaitifchen ©ubftanj, fte muffen alfo, bamit ;ein neueg ^nbiribtutm
entflehe, weld;eg ebenfallg aug rerfchiebenartiger organifdjer Vlaterie
jufammengefeht ifi, eine Vlifchunggreranberung. erfahren. B ieg muß
auf jeben gall erfolgen, ba' aug bem ©tojfe beg. Bcugenben .ein neuer
orgattifd^er Jtorper . alg ©rjeugniß Ijorvoctritt. 20lem eg fragt ftch,
ob bie Beugunig einzig unb allein in tiefer d)emifchen Vetanberung