feine ©amenthierdjen. f) ©ie verhalten ffcf> in ihren SebenSdußetungen
wie anbete Snfufton6ti)iece: bewegen frei) unb ruhen suroeilen, gehen
halb baf)tn, halb botthin, weichen eittanber aus, machen ftd), Wenn
ft'c an eintrocknenbet gluffigfeit auf (eben, mit Anftrengung bavon loS k,
(N t. 95* VII. © . 5 2 9 fgg.), wiewohl if)te SSewegungen nicht ganj
fo befjenb unb vielfältig ftnb, als bie bet weiften anbevn Snfuftonfc
tf)iete (N r. 54. © . 70). © tu i 1h u i fett (N r. 161. 328) will
gefef)en haben, baß fte glefcf) biefen butd) ßdngenfpaltung obet auch
butd) ©ptoffenbilbmtg ftd> fottp flausten. g) SEBie fte nun offenbar
in bie Klaffe bet SnfuflonSthtete geboten, fo muß fte bet 3oolog ;p t
©Sippe bet Ketcatien rechnen, ba fte 5. 33. ben Kercarien, weld)e int
Batmfd)leime Vorkommen, ganj df>nltd> ftnb (Kl o q u e t in N r. 171.
X X V . © . 37). ©ie fonnen alfo auch ferne anbere SSebeutung |d*
ben, als biefe, unb muffen als ©rfchemungen einet lebenbigen Becfe^itng
otganifcljet ©ubftanj betrautet werben.' h) 35ei vetfd)iebenen Sf)ieten
haben fte gleiche $orm , g. 35. beim 4)unbe ftnb fte eben fo geftaltet,
wie beim SOtenfdjen, unb bagegen fommen bisweilen bei einem 5nbi=
vibuurn mehrere von verriebenen Stürmen vor (Kl o q u e t a. a. £>,).
i) Slwe ©röße ftef)t burcfauS in fernem SSerfdltniffe jut ©röße beS
ShieteS, in beffen ©amen fte leben: fte ftnb bei SBaUftfcfyen nid)t größer
als bei manchem gans fleinen &f)tere (N t. 95. VII. © . 5 2 2 ), unb bei
manchem Snfecte ftnb fte größer, als beim Ntenfchen (K 10 q u e t a.a.B .).
Nach ben genauen Nteffungen von r ev 0 ft unb B u m a S bilbeten fte
folgenbeStethe: fte waten bet Helix pomatia 0,833 SJiillimetet groß, bei
Ljmneus stagnalis 0,611, beim großen 2BcffetfalamanbecO,40Ch bet Vi-
pera Razumovski 0,100, beim3ltiS,Nteerfchweind)en u.^dnfling 0,083,
bei bet NtauS 0 ,0 8 0 , bei bem 3get unb bet SSlinbfchteiche 0,066, beim
$Pfetbe 0 ,0 5 0 , bei bet Ä a|e 0 ,0 4 0 , bei bem £af)tte 0 ,0 3 3 , beim
gtofcfye 0 ,0 2 6 , beim ^unbe unb Sntrid) 0,016. ©ie ftnb alfo 5. $8.
bei bet 2Befnbetgfd)necke 54 mal gtof et als beim «£)unbe, bei bet NtauS
um bie >£>dlfte größer als beim fPfetbe. • k) 33ei ben niebrigen Sf)ieten
fommen fte nichtbloß größer, fonbetn aud) phiteidjet vor, als bei
hern. Namentlich gilt bieS von ben SNottuSfen, als von Shteten, bei
welchen üppige 35itbungSs unb NegenerationSktaft mit weichet >
miget dtörperbefchaffenheit unb hoher Berfefsbarfeit vetbunben ift. 1)
© t u i t h u i f e n (N r. 161. © . 329) will enbliel) aud) ihreSntftehung
in einem Aufguffe von33lut beobachtet haben. — Nach biefen Shatfadfen
ju urtl)eiten ift baS Bafepn von Ketcatien in einem übrigens unbefann^
ten©aftenoch fein entfd)eibenber SSeweiS bafüt, baß biefer © aft @a=
menfep. [B ie hi et auSgefptod)ene 2fnftcf>t / baß bie ©amcnthietchen
webet bet allein witffame, noch bet allein wefentliche Shetl beS ©as
menS ftnb, theile i$ vollfommen. 3d) glaube, baß fte im In n ern
beS fd)teimigen ober eigentlich eiweißfioffigen Steifes vom ©amen, bet
ftdh in Saben sieht, leben, unb baß bas SSaffet, inbem eS biefen ©toff
auflöft, fte befreit. B arau f fuhren frühere 35eobad;tungen, aber
auch bie 33ergleid)ung mit ben Singeweibewürmern. Biefe. jeigen
ftd) nur ba, wo Anhäufungen von ©chteim obet ©iweifjtoff im Sn*
nern beS ÄdrpetS vorhergegangen ftnb, unb jene ©toffe fcheinen ihre
wahte SNattip ju fepn. N un ifl aber wohl faum eine ©ectetion beS
ÄorpetS fo reich an biefen ©toffen, als bet ©amen: et wirb bähet
befonbetS geeignet fepn, inbivibuelle BrganiSmen 51t erzeugen. Bie
©amenthietchen fcheinen mit bähet ©ntopen beS ©amenS, nicht
butch ©ectetion unmittelbar erzeugt, wie t e v 0fl unb B u m a S
meinen, fonbetn nur eine nothwenbige Solge einer gehörigen ©ecre=
tion beS ©amenS, unb alfo immethin Segleifet, biefeS ©tofS, wenn
et gehörig auSgebilbet ift. Bie SSettachtung bet N?ufdheln hat mich
befonbetS ju biefer Anftcht veranlaßt. ^)iet ift im ganjen Äötpet
©d)leim unb ©weißftoff vothetrfchenb, unb wirflid) ift auch bet
ganse £eib mit Snfufotien angefullt, bie nur ein ßettheilen ber su*
fammenhaltenben Ntaffe erwarten, um felbfiftdnbigeS ßeben su dußetn*
©ie ftnb von ben verfchiebenfien gotmen, lang, bteit, tunb, ober
gans unförmlich; ja oft fleht man ©tfiefe, bie eben aus bet Kontinuität
getiffen ftnb, mit einem ©cheinleben ftch h^uwbtehen. 33on biefen
bis sw Öen entfliehen lebenbigen, felbftftanbigen Shieren geht eine
allmdlige Stufenfolge fort. Am sahlreid)ften ftnben ftch biefe im 3eus
gungSotgane, wenn eS nicht Ster entwickelt hat, fonbetn eine bicke
weiße SlüfTigkeit, ben ©amen, enthalt, bas Brgan mag mm ein
^obe fepn, obet nur suweilen als cf>obe functioniten. ©ie ftnb aber
aud) hier feht mannichfad). Bie eine §otm , bie einen flachen £eib
mit etwas auSgehöhltet 35aud)fldche hat, halte ich fût bie eigentlidjcn
©amenthiere; ihte Ansahl ift bei weitem am größten. Außer ihnen
ftnben ftch anbete Snfufotten, bie burd) beträchtlichere ©röße unb