
 
        
         
		voraus  unb  ifl  nur  burd)  ihre  Bufammenfteliung  mit  betfelben  er*  
 fldrlicf).  Silber  fann  benn  aud)  bie  empitifcbe  {Pbpftologie,  fte  
 mag  eine  £ > t b n u n g   beS  SBortrageg  wählen,  roeldjc  fte  will,  bie  
 Söoraugfefcung  ber  aug  fpatern  Unterfucbungen  erfl  ftd)  ergebenben  
 Siefultate  nie  gänzlich  vermeiben;  inbeffen  wirb  biejenige  £)rbnung  
 bie  pecfmdjügere  feptt,  welche  verhältnismäßig  am  w enigen  vor*  
 auöfegt,  unb  bie  gel;ren,  welche  fftr  bie  anbern  am  meinen  begrün*  
 ben,  voran fiellt. —  2Bit werben  bie ^fjpftorogte in jwei  .fjauptabtbei*  
 lungen  barfielfen:  erfind)  alg  bie Sef)re  von ber  ntenfcblicbett SSefen^eit  
 «nb von bem  geben  unb  feinen  verfcbiebenen ©eiten  überhaupt;  jwei*  
 ten$  als  bie 2eJ>re  von  ber SDenfcbengattung,  unb  von ben formen beS  
 Sehens  in  ben verfcbiebenen  organifeben  SSefen  nach  ihrem SBerbdltniffe  
 ?u  einanbet  unb p rn  ©efammtleben.  S o tt ijl  ber Stganigmug  unfec  
 ©egenftanb;  tyer  ift eg bie  organifdje Sßett.  $ene  erfle «fjauptabtbei*  
 lung  wirb bag  geben  pvdrberft  alö  ein  Sortfhreitenbeg,  bann  alg  ein  
 SBebartlicbeg  betrauten. 
 §.  5.  M e  organifeben  SBefen  unterfebeiben  ftd)  von  ben  unorgani*  
 febrn  Singen  bureb  ein  {letigeg  ^octfcTjreiten,  b.  b-  bureb  einen  be*  
 fiimmten  SBerlauf  ibreg  S a fe p g ,  burd)  eine  regelmäßige,  in  ihnen  
 feibfl begrunbete Umwanblung  unb  bureb  ein  beflimmteg von ben äußern  
 SSerbditniffen  unabbdngigeg  Biel  ib«g  Safepng.  ©ie  zeichnen  ftcb  
 alfo  aug burd)  einen  innetn  £ppug beg  SöBecbfelg,  ber  bureb bie 2lußen*  
 b ingepjar  abgednbert werben famt,  aber  nicht bureb  fte  gegeben  wirb,  
 vielmehr  ihren  2fenberungen  big  auf  einen  gewiffen  Eintet  wiberfiebt.  
 5Bie  nun  in  jebent Beitverlaufe  feine  anbern  2Cbtbeilungen  gebenfbar  
 ftnb,  alg  Anfang,  SSlitte  unb  Gmbe,  fo  betrachtet  bie  ©efd)icbte  
 beg  Se b e n g ,   (ftefjc  D t.  1  —   9 .* ),  welche  baffelbe  eben  alg  ein  
 Sortfcbreitenbeg  p rn   ©egenflanbe  beit,  bag  @nfjteben,  bag  Safepn  
 unb  ben  Untergang  beg  Srganigmug,  wag  wir  alg  Beugung,  geben  
 unb  £ob  bezeichnen.  S a g   ©e^eugtwerben  ifl  bag  beginnenbe,  ber  
 Sob  bag  erlbfd)enbe  geben:  beibe  ftnb  in  ihren  Dichtungen  einanbet  
 entgegengefefet,  aber  bag  geben  ifl  ihr  allgemeine^  {Begriff.  Siefe  
 verfd;tebenen  Bufidnbe  geben  alg  ein  ©tetigeg  in  einanbet  über;  bag 
 ')  ®tefe,  fo  wie  alle  folgenden  9trn.  weifen  auf  bie  am  (Schluffe  beS  
 SSanbeg  »erjeid;neten  «Schriften  bin.  * 
 geben  ifl  ein  ununterbrochener  ©trom.  S a b e r,  wenn  Wir  einen %h-  
 febnitt  feft  {bellen,  fo  fairen  wir  ihn  btog  für  uttfre Tlnfcbauung.  ©o  
 betradjten  wir  guerfl  bie  Beugung,  ober  bie  Cürwedung  eineg  neuen  
 gebeng;  bann  ben  erflen  2fbfcbnitt  beg  gebeng,  ober  bag  grud)tlebert,  
 b.  i.  ben  Beitraum  bet  ©ntroicflung  big  p t   ©ewinnung  ber  ©elbft*  
 ftanbigfeit  unb  ber  beharrlichen  ©efammtform.  2lbet  beibe  Bettrdume  
 geben  fo  in  einanbet  &bet,  baß  bag  SrUcbtleben  alg  eine  Sortfefsung  
 ber  Beugung  erfebeint,  beten  ©rdnjlinie  oft  febwet  p   befiimmen  ifl.  
 SSeibe  pfamm en  geben  bie  ©rseugmtg;  biefe  begreift  3eugung  unb  
 Srud)tlebett,  ober  bie  ganje Deibe von  SSerdnberungen  in  ftd),  welche  
 im  {Beginne  beg  gebeng  vor  ftd)  geben  big  ju t  Erlangung  felbflfldn*  
 bigen  Safepng  unb  beharrlicher  ©efammtform. 
 §.  6.  S ie   B e u g u n g   (f.  D t.  1 0— 32.  215.)  ober  bet  Anfang  
 beg  gebeng  mag  aud)  im Anfänge  ber^bP P0^^2  unterfuebt  werben.  
 S en n   1)  wenn wir  nur  eine  oberflächliche Äenntnip  von  einem Singe  
 haben,—  unb  biefe bot jebet  vom  geben, —   fo fragen  wir  juVotberfi,  
 woher  eg  fomme?  2Cucf>  ld£t  eg  ftcb  gerichtlich  nadjweifen,  bap  ber  
 menfcblicbe  ©eijt  am  frübeflen  übet  ben  Urfprung  beg  gebeng  nad)=  
 gebad)t  bai/  roeif  eben  im  Urfprunge  febon  bie  funftige  SBefenbeit  
 ftcb  verfitnbet.  2)  Snbem  wir  gleid)  vom  Anfänge  an  bag  {Serben  
 beg  gebeng  betrachten,  fiebern  wir  ung  gegen  bie'©nfeitigfeit,  welche  
 fdjon  2llleg  geleitet  p   ba^en  wdbnt,  wenn  fte  bie  einjelnen gebeng=  
 erfcheinungen  aug  einem  ©egebenen,  ©epenben  ableitet  unb  fo  ben  
 IBlutlauf  aug  bem  Safepn  beg  »^erjeng,  bie  ^Cbfonberung  aug  bem  
 Safepn  von  S tufen  tc.  erfldrt.  —  S3ei  Unterfudjung  ber  Beugung  
 haben  wir  jwei  ©egenftdnbe,  ndmlid)  bag  Beugenbe  ober  bag  3ötr=  
 fenbe,  unb  bag  Beugen  ober  bag  {Sirfen.  SBot  ber «franblung muf=  
 fen  wir  bag ^anbelnbe  unterfueben,  unb  hier  ftnb  in  {Beziehung  auf  
 Beugung  jwei  Salle  gebenfbar:  bag  Beugenbe  ifl  bem,  wag  gejeugt  
 wirb  entwebet  ungleichartig  (§. 1 )   ober  gleichartig  (§.  19.) 
 S a §   unglcichur t tg  Beugenbe. 
 §.  7.  S ie   u n g l e i c h a r t i g e   B e u g u n g   (generatio  heterogenca,  
 acquivoca,  priniiitiva,  prinügena,  originaria,  spontanea)  ifl  bie  
 Sntflebung  eitteg  lebenben  SSefeng,  welche  nid)t  von Snbivtbuen  ber=