Bei ben ©dugethteren enbigen ffch bie bruftgen Stfebenorgane in bie
.fjarnrohre. £>ie ^proffata fdheint blofj bm SÄonotremen unb Saut
tbietcn ju fehlen, ©ie crfcf>cint balb ald bruft'ge Blafe, ba:b als
hohle 2)rüfe, balb ald bichted btuftged ©ebilbe. 25ie §orm jclligec
Bladchen hat ffc namentlich bei bert meifien S^agcttjiercn, unb beim
Sgel unb SÄaulwurfe; beim SÄeetfchweinchen befielt fte aud einet
SObenge blinbet ©defe. ©ie enthalt eine glöfftgfeit, welche weif,
wie 9iahm, bieflich» fiebrig, von faltigem ©efehmaefe unb bureffäßeiw
geift gerinnbar iff. ©ie wirb immer gleichseitig mit ben Beugungd*
Organen entwitfelt, ntujj ftch alfo oorjüglich auf Beugung bejiehen,
wiewohl bei ihren vermöge ihrer Sage vorsugtich nur
©torungen ber $arn * unb ©tuhlatteleerung ftch jeigen. © r a a f
fanb fte aufgetrieben unb jbto^enb bei SBollufligen, unb wo betSob
unmittelbar vor ober nach einet Begattung erfolgt war (9h\ 38.
© . 7 5 ). — 2)ie Gowperfchen Stufen liegen weiter nadh vorn, unb
enthalten eine-fdhleimige, gelbliche ober rothlidje Satchtigfeit. Bei
bem Sgel ftnb fte unpaarig unb aud vielen Sappen beftehenb; bei
ben Beuteltieren ftnb ed 2 bid 3 ^)aat; bei ben gleifchfreffern
unb SBiebetfduern ftnb fte fycty, hoch biefwanbig; bei bem Sichhotw
chen unb SÄurmelthiere mehr blafendfynlich; bet bem Schueu*
mon befiehen fte aud mehrern unter einanber jufammenhangenben
Bladchen.
§ .1 1 6 . Siefe ganje mittlere ©phare bed männlichen Beugungd*
fpffemd überhaupt charafteriftrt ftch burch vorherrfchenbe Irritabilität.
SOludfelfafem bemerft man fd)on an ben ©amenleitern von 2fdca*
tiben (9lc. 133. © .45) unb Snfecten (9?r.44. @.10)^ wo na*
mentlidh bie dufkre, fefte, bichte 9Jhtdfelf)aut von ber innern, böm
nen, burdhftchtigen ©dhleimhaut ftch unterfdjeiben idfjt. Beim Sttem
fchen iff jene dufkre SDfemhran bief, feff, bräunlich gelb, unb SDfc'e*
(fei hat einige SDlal JKingfafern an ihr mit Beffimmtheit gefehen
(8tr. 104. IV. © . 552). — SÄudfelfafern in ben ©amenblddchen
ftnb vorsuglich bei gtofkrn Spieren ju bemerfen unb s» B. beim
9)ferbe von Btugnone, R u n te r (S^r. 111. IV. © .430) unb
SBilfon (9tr.39. © .119) in swei ©Richten gelagert, gefunbenwors
ben. SSeim Stephanien haben fte-einen betrdchtlidhen Sdngenmudfel,
welcher fte verfügt unb audleert (Stör. 111. IV' © . 429). — Sföan
fat auch bie Bewegungen unmittelbar beobachtet. © d) el v e t' faï>
bie ©amenleiter eined ©ptidcud bei Berührung mit einer ^abel ftch
Sufammensiehen (97r. 2 21. II. © *218). SBenn S ie b e m a n n bie
©amenleiter von ©dugéthterèn m it SBeingeifl betupfte, fo sogen fte
ftch wurmformig sufammen, unb wenn er fte burcffdEjuitf, f fo vers
fürsten fte bebeutenb (9Ir. 2 2 2 . © . 22.) T ln b ra l fah, baff
bie ©amenblddchen bed Sfteerfchweinchend bei 2fttwenbung bed @a!=
vanidmttd wie ©atme periffaltifd) ftd) bewegten ,, laufecbem aber auch
nodh lange nach bem Sobe, wenn fte eingefchnitten würben, fthnett
ftch sufammettsogen unb bie glttffigfeit audfrieben (Sîr. 1 85. VIII..
©. 4 6 7 ), — bie blafendhnliche Srweiterung ber ©amenleiter bei;
fßdgeln liegt, wo ein Beugungdglieb Vorhanben iff, jtöifdfjcn.beffen
îlufhebémudfeln, burdh welche fte sufantmengejogen -werben fatttt.
Sie Sowpcrfchett ©täfen liegen überall in einem ©ewebe von 9Kud*;
fein unb ©ehnenfafern, ifbei bem Äameele iff jebe von einer eigenen^
fef>r ffatfett ©chuht von SDîudfelfafetn umgeben. B a e t.j. •
§. 117. Begleichen wir nun bie männlichen unb weiblichen iDr*
gane biefer ©phare, fo ft'nben wir eine,.offenbare ttebereinffimmung
berfetben in bem fchon oben (§. 92) aufgeffebten Begriffe, ndmiieh
barin, baf fte ihrem wefentlichen Sheilemadh aub ©dhleimhaut be*.
flehen, leiten unb audbilben, unb ald. SKittler swifijen ber inneren,
unb duferen ©phare bed 3eugungdfpffemed wirfen. ©ie liegen.
Stvtfchen biefett beiben ©phären mitten inne, wie ber Smbifferenspunct
SWtfd)en bert beiben ^)olen : fte halten biefe beiben ^)ole gleithfam
audeinattber,; unb vermitteln ihre SBechfetmirEung, ober tragen bie
Shatigleit von bem einen auf ben anbem über. — 2 )af ©amen*,
leitet unb Stucbtleitcr einanber entfptechen, iff augenfcheinlidh: beibe
ftnb Sandle, welche bad aufnehmen unb fortleiten, wad in ben uts
fprunglichen Btlbungdorganen erseugt worben ift, mit einem breites,
ren Sheilc (Sricl)ter unb Sßebettboben) anfangen, unb im ©gnsen
genommen von ben ©eiten gegen bie SHitteltinie. hm ihrê 9îi<htuug
nehmen. SBemt. man nid)t blof bie duferen Umriffe vor 2fugcn hat^
fo ftnbet man eben fp ftchet bie Uebereinffimmung stoifchen grudht-
haltet unb-©amenblddchen; benn beibe ftnb aud ©chleimhaut. gebit*
bete fo h len , weldfje swifchen SJfajlbarm unb ^arnblafe liegen., f r u its
leitet unb ©amenleiter aufnehmen, ben von ihnen empfangenen 3eu-
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