formen fte wdhrenb emcö ©ornmetS mehr nlö einmal gebaren uni)
fo pflanjen [t'e ftcf) benn auch wahrenb eines Wahres meift jweimal
fort. SieS gilt Don ben Reineren gifchen unb Vögeln: Anthus
pratensis, Motacilla alba, Cinclus aquaticus, Regulus flavica-
pillus nnb ignicapillus, Turdus pilaris etc. begatten ftd) baS erfle
Sflal im Aprile, unb, nadhbem bie jungen baS Sleft Derlaffen f)a=
ben, $um pleiten Sftale im 3nli. S e r fjamfter unb baS grettd)en
pfianjen fiel) baS erfte Sttal im Viarje, baS jroeite Vial p Grnbe
beS 5uni ober Anfang beS 3wli fort, bisweilen aud) nod) einbcitte's
SÄal; auch baS Biefel, bie H ausm aus, gelbmauS, SBaffermaus,
©pihmauS, .Kaninchen, Vleerfchweinchen, .Känguruh pflanpn ftci;
im Satyre brei Vtal unb unter günftigen Umftdnben felbft nod; öfter
fort, fo baf fte, wenn fte geboren haben, älöbalb wiebet fid) U-.
gatten. Setgleid)en günftige Umftanbe ftnben bei ben fiiauStbieten
© ta tt, unb fo fd)eint eS bloß golge beS geahmten 3uftanbeS p
fepn, wenn bie Biege pweilen aud; im Vlai, baS ©chwein p
weilen aud) im «fjerbfte unb bie .Kahe im Jan u are, Vl a iu n b @ep-
tember ftd) fortpfTanjt. S3ei manchen Spieren, j. S3, beim gafane
ift bie jweite SSrunfi fdjtoddjer, unb bem neuen fjecDotbcedhen Don
SSaumblüthen im $erbfte su Dergleichen; fte tritt n ad) d. SB infei
bei Coljmbus cristatus nur an benjenigen SnbiDibuen ein, welche
in bec erften SSrunft nicht befruchtet toorben ftnb. n) S3ei Dielen
©dugethieren fehtt bie SSrunft an begleichen Snbiüibuen eine 3 ^
lang petiobifdf) suriief. ©o werben bie unbefruchteten ©chafe Dont
©eptembec an bis Grnbe Decembers alle 14 Sage wiebet auf 24
©tunben brunftig (9ir. 13. © . 1 3 .), bie ©chweine alle 15 bis 18
Sage (9lt. 8 2 .), bie Ml)e alle 4 SBodjen (.Ka h l e is in 9 lt. 185.
VIII. © . 4 3 4 .), eben fo bie SSüffet (©UDier ebb* II. @.521.),
bie 2lffen (ebb.), bie $)ferbe (© r e u e ebb. VI. @. 5 2 .), fo baf
auch h i« «tue monatliche UmlaufSjeit (§. 170.) p f)et*rfrf)en fcheint
o) ©ollte aud) eine grühbeunft als Vorbereitung p t funftigen SS?5
frudjtung © tatt ftnben fonnen? Vlan I)at öfters beobachtet, baf
Siehe, befonberS saf)me, fd;on im 2lugufte ftcf) begatten (Vl e ll i n in
S ir. 2 0 0 . 1794. © , 8 9 .); ba man gleichwohl noch nie oor bem
Saratare bie erften ©puren eines ©mbtpo bei ihnen entbeeft tyit', ba
fte ferner erft im Viai gebaren, unb auch im Slooembet brunftig
■ aefunben werben, fo ifi, wie D. SB i n f e i (9fr. 200.) a gezeigt f)at,
■ bet SloDembec unftreitig bie wahte SScunfijeit, unb es ift nur noch I tu entfehoiben, ob bie SSrunfi im llugutfe auSnal)mSweife burch reich*
I liefere Sutterung eintritt unb fruchtlos ift, ober ob fte allgemeiner
| ift unb ben BeugungSfetgang einleitet? p) S aS Betoechaltnif bec
1 weiblichen- SSrunft p bem Dorher gegangenen ©ebdren rid)tet ffch
ItheilS nadh bec $auftgfeit bec gortpflanpng, theilS nach ber fdfnel*
jle re n ober langfdmeren Entwicklung ber Sungen, tfeilö nadh bec
if ©auec bec Srdd)tigfeit. S e r fjafe wirb nach 6 Sagen, Dom ©e*
; | baren an gerechnet, wieber brunftig, baS Äanmdhen nadh 14 Sa*
j öen, bet ©fei nach 7 Sagen, baS $fetb nach 9 bis 11 Sagen,
Jbie Äuh nach 2 0 Sagen, baS © djaf nad) 7 Monaten. SÄan
fbemerft übrigens, baf bie erfte SSrunfi nad) bem ©ebdren bec
■ günftigfte Beitpunct fuc bie SSegattung ift, inbem biefe bann fetten
I ohne SSefruchtung bleibt.
§ .2 4 5 . 3u ben mittelbaren o r g a n i f c h e n S r i e b f e b e r n bec
1 Beugung gehört a) bie Nahrung. S a ber BeugungStrieb ein ^in*
1 auSgehen beS ©etbfterhaltungStriebeS über bie ©rangen beS SnbiDi*
IbuumS ift, fo fe£t ec DorauS, baf biefec innerhalb fotdhec ©rdnjen
I fchon befriebtgt ift: wenn bie 2(fftmilation unb ©rndhrung gehörig
I Don ©tatten gegangen ift, bient bec Ueberfchujj DonÄraft unb ©toff I jur Beugung, ©o fah S c emb l e p , baf bie ^otppen, wenn eS
I ihnen an Nahrung fehlte, aufhorten, ©proffen p treiben, unb Don
Steuern anfingen, wenn er ihnen wieber S tauung gab; ha«en fte
| Diel Stahtung, fo würben bie ©proffen fchon am mütterlichen Äor*
| per beträchtlich g to f, wdhtenb fte im entgegengefefctett galle flein
) blieben (Str. 1 3 6 . ©* 2 1 1 . 238). SBenn man ©ehneefen reich*
) liebes guttec giebt, fo begatten fte ftdh eher, ©o tritt beim Sacffe, I «^irfdhe, Siehe, Slennthiere bie SSrunft ju ber Beit ein, wo fte, na*
\ mentlidh bie SHannchen, gerabe am feifteften ftnb (§. 244* c.); je
I nadhbem fte mehr ober weniger gutter ftnben, als gewöhnlich, wer* I ben fte auch frühet ober fpdter brunftig. 2ludh beim SHenfhen er* I macht nadh reichlicher, fraftigec SUah^eit bec ©efebted)tdtrieb, urtb I burdh SSefchcdnfung beS unmdfigen ©rnahtungStriebeS fann er bie
1 ©eilheit bec bilbenben Äcaft befdhranfen unb feine fittlidhe greiheit I behaupten, b) S ie SBdrnfö ift bec Buftanb erhöhter ©ppanfton,