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 betvotbringe.  Tfbet  eg  wiberfpricbt  ber  Analogie,  bap  ein  allgemein  
 wirfenbet  S to ff  nur  burdh  bie  Saugabern  eineê  einzigen  £frgané  
 aufgenommen  werben  foll;  bie  Befruchtung  müßte  attc^  nach  burcf>=  
 fdjnittenem 0c«d[>tteitec  (§. 2 9 1 , a — c.)  ober S o u h a ite r (§. 291, C,)  
 erfolgen  fbnnen;  enblidb  giebt eê  feine  birecten Beweife  fût  bie  ©n:  
 faugung,  # e n f c h e l   bat  gtvac  an  einer  £raube  von  Ricinus  communis, 
   welcher  er  bie männlichen Blütben  genommen  unb  ben  *5)o[=  
 len  am  Stengel  eingeimpft  batte,  grumte  ftcb  bitben  fei)en;  aber  
 biefe  batten  ftcb  in  anberen galten  auch  ohne  folcbe Smpfung erjeugt. 
 2 9 3 ,  SBenn  wir  nach  allen  biefen  Sbatfacben  bie  Behaupt  
 tung,  bafj  ber  S am e  jurn  ©erjîocfe  gelangt,  aufgeben  müffen,  fo  
 burfen  wir  bet  Analogie  gemäß  verm uten,  baß  wie  bei  ber  aufet=  
 lieben  (§.  2 7 4 .  a.)  fo  auch  bei  ber  abfolut  innerlichen  Befruchtung  
 baf   ©jeugniß  beê  ©etfïocfeê  bem  S am en  entgegen  fomme,  nur  
 mit  bem  Unterfcbiebe,  baß  bieg  ty n   nicht  fo  weit  burcbgefubrt  tfl,  
 wie  bort,  baf  baê  ©jeugniß  beê  ©erjïocfeê  noch  fein  ©   ijï,fon=  
 bem  alê  bloßer  Stucbtjîoff  ficb  ablojï  unb  nicht  biê  über  bie  (M m   
 jen  beê  Srganiêmuê  auggejtoßen  werben  muß,  um  bem  Sam en  j«  
 begegnen,  ©   fragt  ficb  nun,  wo  treffen  biefe  beiben  Stoffe  innec=  
 halb  beê  weiblichen  Æotperê  jufammen?  A)  Man  Permutbet,  baß  
 bieê  in  ben  blafenformigen  Behältern  gefebebe,  welche  bei  nieten  
 niebern  Spieren  mit  bem  untern  Sbeite  ber  3eugungêorgane  jufatw  
 menmunben.  S o   fonnte  bann  biefe  Blafe  bei  ben Bîolluêfen  ein  
 Behaltet  fur  ben  Sam en  beê  anberen  Snbt’vibuumê  fepn,  welcher  
 hernach  ju  ben  abgebenben © etn  träte;  S u m a ê   bat  wirftichinber  
 (angbdlftgen  Blafe  berjenigen  Snbivibuen,  welche  ftcb  weiblich  Per-  
 hielten,  Samentbiercben  gefunben:  inbeffen  ifî  baê  Safepn  ber  
 earien  in  einem  S tg an e  von- Sftollugfen  nidf)t  bewetfenb  (§.  68.  a,),  
 unb  jener  Behälter  ifî,  wie  S f r e v i t a n u ê   (9fr.  186,  I.  S ,   52,)  
 erwiefen  bat,  bie  «fjatnblafe.  S w a m m e r b a m ,   B o n n e t   (9fr,  
 90.  I.  S ,   358.)  £ e t o l b   (9fr,  2 2 0 .  S ,   VII.)  unb  Tlnbete  et?(dt=  
 ten  eine^ber  oben  (§.  103.)  angegebenen  Blafen  ber  weiblichen  Sn*  
 fecten  fur  Behälter  beê  Sam enê,  R u n t e r   betupfte  bie  ©ejt  von  
 Söeibcben,  bie  ftch  noch  nicht  begattet  batten,“  mittelfî  eineê  
 felê  mit  ber  Seucbtigfeit  auê  ber  Blafe  eineê  begatteten  SBeibdfjenê, 
 unb  eg  entwiefeiten  ftcb  einige  bavon,  wiewohl  anbere  unbefruchtet  
 blieben  (9fr.  1 65,  III.  <S*  370,).  SÄeinecfe  (9fr.  187,  IV.  S .   
 115*  fggO  fuhrt  baffit  an ,  baß  bie  Blafe  nach  ber  Begattung  im*  
 ntet  eine  iai)er  weife  $lftfffgfeit  enthalte,  bie  vor  betfelben  unb  nach  
 bem  Eierlegen  fehle;  inbeß  fonnte  et  bamit  bie  fchon  im  ©ergange  
 beft'nblichen  ©er  nicht  befruchten.  .£>ubet  fanb  bei  Bienen  bag  
 abgebrochene  Beugunggglieb  in  ber  Blafe  fieefenb,  unb  T l u b o u i n   
 (9tr.  190.  II.  S *  2 8 1   fgg.)  behauptet,  baß  bei  ben  Snfecten  ubet=  
 baupt  bie  Blafe  bag  Beugunggglieb  aufnebme,  ber  hörnerne  $£be*l  
 beffelben  barin  jurucfbleibe  unb  bie  © et  befruchtet  werben,  inbern  
 fie  vor  ber  $9frmbung  bet  Blafe  votubergeben;  er  bemerft  bie  be-  
 beutenbe  ©twicfelung  biefer  „Begattunggblafe,"  welche  j.  B .  beim  
 Drilus  flavus  biefer,  alg  bag  ganje  Sflänndhen  unb  jwanjig  mal  
 großer  ift,  alg  bag  jfrugunggglieb  (ebb,  S .   45 4 .),  Tillein  bei  allem  
 bem  ifl  ung  jene  Tlnnahme  febc  unwahrfcheinlid),  S e n n   1)  geben  
 bie  Blafen  faßt  butcbgdngig  in  einem  Sßtnfel  vom  ©ergange  ab,  
 unb  eg  fcheint  baber,  alg  fonne  bag  Beugunggglieb  nur  burdh  ein  
 Ungefähr  babin  gelangen,  fo  wie  in  einem  Salle,  ben  S t t u r f i n n a   
 (9fr,  192,  V,  S *   153,)  beobachtete,  ein  Sftann  bei  ^inberniffen  
 im  Stuchtgange  ben  © n tritt  in  bie  *£>atnblafe  allmalig  erjwang;  
 bat  ftcf)  aber  bag  Beugunggglieb  eineg Smfectg  babin  verirrt,  fo  m uf  
 eg  beim  Berfuche,  juruefjusieben,  wegen  jener  Dichtung  abbtedben.  
 6g  fragt  ftcb  alfo  noch,  ob  bie  Blafe  jebeg  weiblichen  Snfectg  nach  
 ber  Begattung  bag  Beugunggglieb  enthalt,  ober  ob  bieg  nicht  Viels  
 mehr  blof  in  einzelnen  Sailen  vorfommt?  Unb  ifi  bag,  wag  man  
 in  ben  Blafen  ftnbet,  auch  immer  wirflidh  ein  mannlidber  $£beil?  
 v  e e l   (9tr.  159.)  fanb  einigemal  einen  feften  Äotpet  barin,  ber  
 wohl  ein  ©erinfel  fepn  modbte.  S ie   Blafe  beg  weiblichen  Psocus  
 pulsatorius  enthalt  nach  9? i h fcf)  (9Tr.  2 1 3 .  IV.  S ,   281.)  fuglige  
 Balge,  welche  eine  weif liebe Slufftgfeit  abfonbern  unb  burdh  ihre  em  
 gen,  gewunbenen  Tlugföbtungggdttge,  mitteig  beten  fte,  wie  au f  
 Stielen,  am  ©ange  bet  Blafe  aufftfjen,  ergiefen.  Siefe  interef*  
 fante  ©ntbeifung  getgt  bie  Befftmmung  biefer  Srgane  ganj  beutlicb. 
 2)  S o   entfpringt  auch  bie  Blafe  bei  manchen  Snfecten,  j,  B .  bei  
 dienen  unb  SBegpen  aug  einem  blinben  ©efdfe,  unb  erfdheint  aller  
 Analogie  nadh  alg  ber  Behälter  einer  in  biefem  ©efdfe  fecernirten