felben 2fct ©toff unb 2fnlafj nimmt, t>ielmcf)c ton Körpern anbret
2fct auSgeht, unb burd) bas 3ufammen»irfen anbret 33erh<$ltniffe
tctan laft wirb. ©ie iji bie Entflehung eines neuen, elternlofen
SBefeng, ntfo eine urfprûngtiche Beugung ober eine (Schöpfung. (<Stef>c
9lv. 3 3 — 3 6 . 54.) S ie vollffanbigfle Erörterung berfelben bat
S r e v i t a n u S (3fr. 100. II. © . 2 6 4 - 3 7 7 ) geliefert.
§. 8. Siefe geugungsweife ifl bie gewöhnliche Entflehungêart ber
fleinjlen, einfachflen unb unvollfommenflen organifdjen Hörper, welche
auf ber unterflen ©tufe ber Srganifation fîef>en, ober «IS bie erflen
Anfänge beS organifcpen 9leid)S etfcheinen. SBir nennen fie S n f u *
f o r i e n im »eitern ©inné beô SDBortô, »eil » ir burch tfufgiefung
to n 5Ba|fer auf terfcf>iebene Körper ihre Entflehung »iafûf)rlicf) ter*
onlajfen fonnen, S ie SnfuftonSthiere ober Snfufotien im engern
©inné leben metfl frei im SBafTer «nb jeigen rafcfje, mannigfaltige
unb abwechfelnbe, bUtch fein dufereS 2Äoment notf)»enbig bebingte,
alfo » i n f u s e Bewegung gleich anbern g ie re n , befielen aber aus
einet gleichförmigen ©ubflanj ohne terfchiebene innere S rg an e, unb
ftnb meifl fo flein, bap fte nur bem bewaffneten Xuge jtchtbar »erben.
S ie Snfuftonêpflanje ober bie ^riefllepfche gtâne SDîrtferie ifl eine
grüne, fchleimige, ober häutige, ober fötnige, ober flaubartige ©ub*
fluni/ häufig mit ^ulterarien, Seemeilen, Ulten, Eonferven tc.
(»eiche alfo ebenfalls ju Snfuftonêpfîanjen gehören,) gemengt, ft'ht
befonberS auf ben mit SBaffer befeuchteten feflen Körpern auf, unb
flinimt auch in ben Sebenöerfdjeinungen, »ie in ber 2frfd)ung mit
ben übrigen ^fTanjen überein, benn fte entwicfelt im ©onnenlichte
©auerfloffgaS, unb enthalt # a r j, ©chleint, Half, Hali unb ©alt*
faute (3fr. 147. © . 38).
§. 9. S ie nachfle Bebingung für bie Entflehung to n Snfuforien
ifl, »ie fchon SBriSberg (9fr. 33. © . 82) erfannte, baS S a f e p
to n einem feflen Hörper, SBaffer unb 2uft. A) S e r fefle Hörper
ober ber SnfuftonSfloff wirft torjugfich, »enn er in cohaeenter gorm
torhanben ifl, boch fann er auch bem SQJaffer beigemengt f e p , fo
baf biefeS eine mehr ober weniger bicflidhe Eonftflens baron hat.
a) 2fn lebenben Körpern fcheinen ftd) bie Snfuforien nur ba ju
bilben, »o eine gerfefcung © tatt ftnbet. 3frd) © p a l l a n j a n i ’S
(3îr. 153. © . 1 5 0— 158) Beobachtungen erfchienen bie SnfufionS*
thiere to r bem Heimen ober beim Anfänge -beffelben, terloren ftch
bisweilen wdhrenb beS BkchöthumS bet $PfTanjen, ober lebten noch
nach beten IKbfterben; fte traten frfil>ec hervor, wenn ber ©amen*
fern burch Siegen in feuchter Erbe jum Heimen torbereitet war,
unb waren feltner, »enn baS Heimen burch Halte terjögert würbe.
3lach S r e v i r a n u S (Sfr. 100. II. © . 3 1 9 .) entfielen eben fo
wenig SnfufionSthiere als 3nfufton^pfIansen, fo lange ein ©ewdd)3
im SBaffer vegetirt; unb nad) © c hw e i g g e t (Sfr. 125) entflehn fte
nur, wenn eS frdnfelt, unb jwar um fo mehr, je mehr eS ftch ser*
feht. ©o fd)eint eS auch im thierifchen Hörper [ich p terhalten.
Sm B lu te, EhvtuS tc. ftnbet man Hugeld)en ohne tf)ierifd)eS geben;
bagegen geigen ftch SnfuftonSthiere im. ©d)leime, wo biefer bei längerer
EinWirfung ber' Suft ober bei, gefchmdchter, SebenSthatigfeit ftch
jcrfebt; fo entbecfte fte £>,. g . SOl.äller im ©chleime,- ber ftd) ^ an
ben gähnen anfefct, erfl nach viertägigeriSnfufton; B l ö d ) unb ©ö g e
fahen fie im Sarmfd)lcime von gcöfd>en, unb f i e uw e n h o e f fanb
fte in feinem Sarmfchleime blof, wenn er an Siarrhoe litt(3 lr. 100.
II. © . 3 7 2 fg.). 1>) Slobte organifche Hörper > ober einjelne Sheile
berfelben, SBurjeln, ©tengel, B latter, Blumen, grud)te, ©ehim,
ßungen, Seber, SJluSfeln, S arm foth tc. geben, inbem fte ftch getrfe^en,
jur Snfuforienbilbung Tlnlaf, unb biefe erfolgt im ©anjen genommen
um fo tollflanbiger, je leichter fte in SBaffer unb Suft ftd) jerfeljen.
fo fanb 8. B . ^ r i e f l l e p , baf im Tlufguffe von Erbbeeren mehr Sn*
fuftonSthiere entflanben, in .bem von fcharffloffigen unb öligen Hör-
pern (gwiebeln unb ßeinfamen) weniger (ebenb. © . 300). ©o bil*
ben ftch auch bie SnfuftonOpflanjen häufiger unb fchneller, wenn im
Söaffer ein ftch' gccfefeenbec orgemifdjer Hörper liegt, ^ud) fönnen aus
ben serflörten Snfuforien, fo gut als aus jebem anbern organifchen
Hörper neue Snfufotien fid) bilben. SBenn bie grüne SOlaterie ein
S ah t lang an ber Suft geflanben unb bie gorm einer Seemeile an*
genommen hatte, fo löfle fie ftd) auf unb faulte, worauf neue grüne
Materie entflanb; baffelbe war ber g atl, wenn fte getrodnet unb ge*
pulvert worben war, unb in SBaffer an baS ©onnenlid)t gebracht
würbe (ebenb. © . 3 0 8 ); wenn a r f l i n (3 lr. 3 6 ) SScillatorien
8U Brei gerrührt unb gerftort hatte, unb er brachte fte wieber in
reineS SBaffer, fo erjeugten ftd) neue, c) 2(uSgefd)iebene. Beflanb*