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 für  eine  fefyt  große Stenge  berfelben  fjinldngltc^cn 9?aumbarbietet.  f)  
 S ie   ©amenthierdhen  ton  nächfi  oerwanbten  Spieren  ftnb  oft  einem*  
 bec  gang  unähnlich,  unb  bie  ton  fonfi  fehc  perfchiebenen Spieren  ha*  
 ben  öfters  eine  auffallenbe  2Cehnlidhfeit;  ja  nach  ß e u w e n h o e f   
 fdheinen  ft cf)  felbfi  bei  einem  Snbioibuum  oetfd)tebene ®attungen  ftn*  
 ben  gu  fonnen.  9)tan  fonnte  biefe  Sotnwetfdbiebenbeiten für bie 2Sir*  
 fungen  einet  SOietamorphofe  etfläten;  allein  biefe  war  bloß  
 tifd)  angenommen;  ^ t e o o f i   unb  S u r n a S   (9lc.  190*  I.  ©♦.  26.)  
 fjaben  eS  befiätigt,  was  fdtjon  foüfjece  ©rfahtungen  gelehrt  hatten,  
 baß  bie  ©amenthierdhen  feine Sftetamorphofe  erfahren,  g)  S a ß   ein  
 ©amenthierdhen  ein 9>lecoenfpfiem  fep,  welches ohne alle anbere .Organe  
 begehen,  fleh  felbfi  ernähren unb ftd) felbfi bewegen fonne,  ifi ein fuhnec  
 ©infall,  bet  aber  außer  alle ©rängen  bet ?)h9ftologie  fallt,  benn  biefe  
 weiß,  baß  bem  Steroenfpjieme  folche  ©igenfehaften  nicht  gufommen.  
 S ie   gange  2febnlid)feit  beruht  batauf,  baß  bie  otganifdhen  Sßefen  im  
 ©angen  genommen  halb  nad>  ihrem  erfien  Auftreten  eine  eptinbei*  
 fche  ©eftalt  mit  einem  biefen,  cunblid)en  unb  einem  fpihigen  ©nbe  
 haben:  fo  erfdheinen  im  inbioibuellen  geben  bie  ©mbrponen,  in  bet  
 Shierteihe  aber  mehrere  Snfufotien,  namentlich  bie  ©permatogoen..  
 9 iu n   haben  audh  ©ehirn  unb  3tüdenmarf  bei  ben  SBitbelthieren  
 eine  ähnliche  ©efialt;  baß  aber  bie  ©amenthievchen  nicht  biefe  ©en*  
 tralorgane  ftnb,  geht,  abgefehen  oon  allem  Uebrigen,  fdhon  barauS  
 heroor,  baß  feine  nähere  Uebereinfiintmung  in  bet  ©efialt  SSeiber  
 © ta tt  ft'nbet;  g.  SS.  baS  ©ehirn  ifi  im  SSerhältniffe  gum  Dtuden*  
 marfe  bei  bem  SDtenfchen  am  größten,  bei  ben  ^rofehen  fehr  flein,  
 aber  an  Äopf  unb  2eib  bec  ©amenthierdhen  finben  wie  feine  »er*  
 hältnißraäßige  Vecfdhiebenheit  in  btefet  «£>inftdht*  S ie   ©ebneden  ha*  
 ben  ©amenthierdhen,.  bie  eben  fo,  wie  bei  ©äugethiecen, geftaltet  
 ftnb,  gleichwohl  befiehl  ihr  Steroenfpfiem  bloß  aus  einem  9tinge,  
 weldher  nach  allen  ©diten  hin  Oteroen.  auSfdbicft:  eS  ift  hier  webet  
 ein  ©trang  wie  baS  Studenmarf,  nodh  ein  fugliges  ©ebilbe  wie  
 baS  ©ehirn,  bie  ©amenthierdhen  haben  alfo  hier  auch  nicht  bie  ent*  
 ferntefte  2lehnlid)feit  mit  bem  Steroenfpfieme  beS  £f)ieteS,  wel*  
 cheS  aus  ihnen  entfiehen  foll.  S ie   ©amenthierchen  ftnb  ben  Sn*  
 fuforien  butchauS  gleich;  Snfufotien  aber  ftnb  bie  einfachen  Schiere  
 unb  fonnen  eben  fo  wenig  als  $)o(ppen  ein  Steroenfpfiem  haben, 
 am  aUerwenigften  eins  fepn.  2fußerbem  haben  wir  (§.  3 0 6 .  m.)  
 audh  gefehen,  baß  ber  SDtann  bie ©enfibilität  ber  grud)t  weniger  be*  
 ftimmt,  als  baS  SSeib,  unb  eS  ift  fdhon  beSf>alb  unwahrfdheinlidh,  
 baß  ber  9Äann  baS  9teroenfpftem  geben  foll;  überhaupt  aber  ftimmt  
 eS  mit  unfeten  SSegriffen  nicht  öberein,  baß  ber  Organismus  aus  
 foldhen  einzelnen  Sheilen  gufammenwadhfen  follfe.  h)  SSliden  wir  
 aber  auf  bie  Shatfadhen  ber  SSefrudbtung,  weldhe  bie ©rfahrung  uns  
 fennen  gelehrt  hat/  fo  ftnben  wir  nirgenbS  einen ©runb  für  bie 2fn*  
 nähme,  baß  bie  ©amenthierdhen  gu©mbrponen würben.  9tad) ©p a l *   
 l a n g a n i   (9ic.  1 6 .  ©♦  179.)  würben  bie  grofeheier  eben  fo  gut  
 befruchtet,  bet  ©ame  mochte  il)te  htdc  aber  ihre  bunfele  ©eite  be*  
 rühren:  gleichwohl  erfcheint  ber  ©mbrpo  nur  an  biefer  ©eite,  mußte  
 ftd)  alfo  wenigfienS  nicht  fo  leicht  unb  fo  fdhnell  haben  auSbilben  
 fonnen,  wenn  ber  ©ame  an  bie  anbere  ©eite  angebracht  worben  
 war.  9tur  einmal  fonnten  ^ r e o o f t   unb  S u m a S   (9tr.  1 90.  II.  
 © .  133.)  3   ©tunben  nach  ber  SSefrudhtung  ©amenthierdhen  am  
 grofefjeie  fehen,  aber  n u r  in  bem  umgebenbett  ©d)(eime,  was  alfo  
 gar  nichts  beweift.  SSeim  befrud)teten  ^uhnereie  ift  to t  bem  S3ru*  
 ten  bie  9tarbe  compact,  unb  gar  fein  Staunt  »orhanben,  in  welchen  
 baS  ©amenthierdhen  einbringen  fonnte;  in  ben  erfien  ©tunben  bec  
 SSebrutung  lodert  fte  ftd)  auf,  unb  eS  entgeht  ein  Staum  mit glüf*  
 ftgfeit,  aber  webet  S e uwe n h o e f ,   nod)  irgenb  ein  neuerer  SSeobad)*  
 tec  beS  bebrüteten  ©ieS  hat  ein  ©amenthierdhen  entbeden  fonnen,  
 ba  eS  bodh  jeht  gewadhfen  unb  »iel  beutlidher  gu  fehen  fepn  mußte,  
 als  guoot.  ©efebeint  enblidh  ber  ©mbrpo,  fo  ifi  betfelbe  butdhauS  
 unbeweglich;  bieS  fann  nicht  etwa  für  eine  Verpuppung  beS  @a=  
 menthierchenS  erflärt  werben,  benn  bec  ©mbrpo  liegt  frei  in  bec  
 gluffigfeit,  nicht  in  einer  einengenben  ^»ulle,  unb  geigt  bei  bec  Stet*  
 jung  butdhauS  feine  SSewegungSfraft,.  währenb  bie  ^uppe  eines Sn*  
 fecteS  bei  bec  Steigung  ftd)  bewegt,  ©nblid)  hat  © p a l l a n g a n t   
 auf  oerfdhiebene  Sßeife  fidh  überzeugt,  baß  audh  ©ame  ohne ©amen*  
 thierchen  befruchten  fann  (§*  2 8 7 .  c.).  ©o  fleht  benn  bie  Sehre  
 bec  ©permatifer  in  gecabem  SBiberfprudhe  mit  bec  ©rfahrung. 
 §.  3 1 1 .  S ie   Sheorie  bet  ^ r d f o r m a t i o n ,   ©ooltttion,  Snoo*  
 lution,  ober  bie  ©ntwidelungSlehre  nimmt  an ,  baß  bie  Srudht  oor  
 ber  SSefrudhtung  prdforrairt  ifi,  baß  bie  fämmtlichen  Sheile,  weldte