*>ervoc Seils aus bet’ Betrachtung beS ©ierftockS felbft, Seils aus
bem ungleichseitigen Segen; mm tvlffen reit au« ben ©tfahiungcn
übet bie dufere Begattung, baf nur baS reffe ©i föc bie Befruch=
tung empfdnglid) ift (§. 2 8 8 , a.); folglich muffen, nad)bem in bec
Begattung felbft etwa 2 bis 4 reife ©er befruchtet ftnb, bie öbti=
gen 16 ober 1 8 , fo wie fte nad) unb nach reifen, auch in $olge
bet erften Begattung befruchtet werben, d) 25a eS nach biefen ®f*
fahrungen benkbar ift, baf bei ©dugethieten bie Befeuchtung über
bie gttc 3eit ber Begattung noch unreifen BlaShen ftch erftccckt, fo
ftnben wir hierin bie Suflofung beS Problems von ber Befeuchtung
beS Siebs; Wenn es ftch fh °n im Suli unb Sugufi begattet, unb
boch im Sanuar nod) feinen ©rnbrpo tragt, auch etff im 97tai ein
SsungeS wieft, fo kann baS BlaSchen beS ©ierftockS, welches gut
Beit ber Begattung noch nicht reif war, butch biefelbe fpdterhin,
nad)bem eS feine Steife erlangt f>atte, befcud;tet woeben fepn. Biet*
Teicht ftnbet -etwas Sehnliches bei ben §öd)fen (S tatt, inbern nach
h a u S m a n n im Sftdeg noch fein ©mbrpo vorhanben ifi> ungeachtet
fte fchon im S anuat ftch begatten; es ift wenigjtenS gegen alle
Snalogie, baf ber ©mbrpo fo fpat erfcheinen follte. — SBie in ben
bisher angeführten fallen bie Fruchtbarkeit übet bie ndchfte ©egen*
wart hinaus ftch verbreitet (a — e), fo geigt fth auch ein folcher
Umfang ber SBirkungen in ^inftd)t auf bie Q ualität ber Frucht
(f. g.). f) S ie erfte Befruchtung beftimmt ben (Stjarafter ber burch
eine fpdtere Begattung eegeugten gweiten feucht. SSenn eine ©tute
mit einem ©fei ftch begattet unb ein BiaulSier geboren hat, fpdter*
hin aber von einem ^engfie befruchtet wirb, fo ergeugt fte ein *Pferb,
welkes noch einige Sehnlichfeit mit bem ©fei hat (9 ir.9 5 . VIII.
© .1 0 1 ). ©ine englifche © tute, bie ftdh 1 8 1 5 - nur- einmal mit
einem Sluagga ober einem gefleckten afcifanifchen ©fei begattet, bar*
auf einen gefleckten Baftarb geboren unb biefen feit 1816 nicht
mehr gefehen hatte, würbe 1 8 1 7 , 1818 unb 1823 non brei arabi*
fcheti 4?engften befruchtet, unb gebar 3 braune pullen, welche alle,
felbft mehr, als ber B aftarb, Wie bec £tuagga gefleckt waren, mit
fdhwarger Btdhne, bunfeln Sdngenftreifen am Stucken unb £luet=
ftreifen am Sbetarnte unb ©hienbeine (9tc. 1 65. III. © . 307).
©ine © a u , bie guerfi mit einem wilben ©ber Sunge ergeugthatte;
wovon einige bie braune Farbe beS ©berS vorwaltenb hatten, be*
gattete ftch lange nach beffen Sobe mit gahmen ©chweinen, unb
unter ben jungen ber gweiten unb britten Fracht waren mehrere
mit vielen Flecken von berfelben Farbe wie baS wilbe ©chwein ver*
fehen (@iteS in 3to. 1 85. VIU. © . 47 8 .). SSenn eine £ün*
bin gum erften 9M e von einem #«nbe frember 3Jace befruchtet
worben ift, fo wirft fte in bec Folge jebeSmal ein SungeS von bec
ftemben Stace, obgleich fte nur mit hmtben ihrer Stace ftch begat*
tet hat (9tr. 170. © . 289.). ©o fehen auch bisweilen bei bem
gflenfehen Äinbec bec gweiten ©he bem tdngft verdorbenen erften
scanne dhnlicher, unb ftnb im ^fpd)ifd)en ihm mehr gleich als ih=
rem wirklichen B atet (9ir. 1 45. I. © . 2 5 7 .). —• B3ie bie erfte
Begattung im geben ben kommenben ©rgeugungen eine beftimmte
Siichtung giebt ober einen befonbern ©haraktec aufpragt, fo fcheint
auch bie erfte Begattung in iebet Brunft gu wirken: eine £ttnbin
begattet ftch oft mit 20 verfchiebenen £unben, unb wirftmeift, vielleicht
immer n a h £ a u S m a n n nur zweierlei Sunge, unb von bie*
fen ftnb immer bie meiften, oft alle nur bem *f)unbe dhnlidt), mit
welkem fte fid) in biefec B runft guerft begattet hatte. g) S ec
©haraktec beS 3eugenben pflangt fth auf gange ©enerationen fort,
unb tritt in feinen eigenen ©rgeugniffen oft weniger hervor, als in
ben fpdteren ©egeugntffen biefer. i SieS beobahtete © i r o u (9tr.
19 0 . III.) an h a u ssie re n : weife Shiere geugen oft fhwacggefledkte
Sunge, weil ihre ©Item gefleckt waren. 9 to h beutliher geigt eS
fth bei bem B tenfhen: bie Äinbec haben oft mehr Sehnlichkeit im
In n ern unb Seuferen mit ihren ©rofeitern, als mit ihren eigenen
©Item, fo wie auch bie ©rofeitern ihre ©nkel gang befonberS,
unb oft mehr als ihre eigenen ikinber lieben (Bergl. §. 3 0 4 . b.
3 0 6 . o.).
§. 3 0 2 . S ie Sortpflangung ift bie he^orbringung von feines
©leihen: ift aber bie $ n th t bem elterlichen SrganiSmuS burhauS
gleih unb eine blofe SBieberholung beffelben ? a) Bei ber einfamen
Beugung ift bieS ber g alt: bie ©proffe, bec Sbleger, baS pfropf*
reis bilbet fth nicht nur gu einem Snbivibuum berfelben ©attung
auS, fonbern nimmt auch bie unwefentlihen ©igenfhaften an, wel*
he ber SOlutterftamm buch Kultur unb anbere dufere ©influffe, in