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 fd)iebenen  ©rganiSmen  fcheint  eine  verfchiebene  Sluantitdt  ©ame  
 ecforbect  gu  werben:  bei)  ber  Salappe  werben  nur  2  bis  3  Poltern  
 forneben  gut  SSefruchtung  nothig  (Sir.  28.  © .  9.)  unb  bei  ber &a=  
 nille  werben  bis  8 0 0 0   SSldsdfen  burd)  eine  einige Knthere  befrueb*  
 tet/  Wabrenb  oft  6  bis  8 0 0 0   Pottenfugeld)ett  in  ber  Siofenmalve  
 faurn  btnreicben,  «nt  wenige  SStaSdjen  gut  ©ntwicfelung  gu  brin=  
 gen  (Sir.  1 38.  I.  © .  378.),  wiewobl  tuet  auch  inlfnfchlag  gu  beim  
 gen  ifi,  bap  viel  Rollen  verfläubt,  ohne  bie  Slarbe  gu  erreichen,  e)  
 ©S  ifi  feine  befiimmte  Proportion  gwifd)en  bet  Q uantität  bes  ©a=  
 ntenS  «nb  bet  i3af)l  ber  grüd)te,  welche  erzeugt  werben.  SSei  bem  
 Hybiscus  syriacus  würbe  bureb  10  Poltenfornchen  fein  einziges  
 35ldScben  beS  grud&tfnotenS  befruchtet,  bureb  5 0   bis  6 0   aber  würben  
 3 0   befruchtet  (Sir.  2 8 .  © .  9).  Pfetbe,  ^trfebe,  SBibber,  
 SSocfe  höben  Diel  ©amen,  unb  geugen  bod)  nur  ein  3ungeS ;  bie  
 Äahen  höben  verhdltnipmdpig  feht  wenig  ©amen  unb  geugen  boeb  
 mehr  Sunge.  f)  ©o  fleht  auch  bie  ©tope  eines  S5ldSd)enS  beS  
 ©ierjiocfeS  nicht  immer  im SSerbdltniffe  gu  ber  ©tope,  welche  bas  ©i  
 allmalig  erreicht:  g.  85.  bie  S3ldsd)en  ber  Kaninchen  ftnb  beinahe  
 eben  fo  gtop,  wie  bie  ber  Huf),  g)  ©er  weibliche  £irfd)  bulbet  bie  
 SSegattung  in  einer  SStunji  btei  SD2al  (Sir.  10.  © .  307.),  bie © au  
 2   bis  3   SDlal  an  einem  S age,  aber  auch  wohl  noch  am  folgenbett  
 S age,  bie  «jjunbtn  auf  3 0   501al;  eine  S5egattung  reicht  feiten  gut  
 Befruchtung  ber  Hub  hin,  fonbern  fte  mup  binnen  einer  ©funbe  4   
 bis  6  Sttal  wieberholt  werben  (Sir.  18 5 .  VIII.  © .  433.).  © a  
 nun  baS  befruchtete  2öeibd)ett  im  ©angen  genommen  bie  SJlannchen  
 nlä)t  mehr  guldpt  (§.  2 4 1 .  e.),  fo  fragen  wir:  bient  vielleicht  bie erfle  
 SSegattung  nur  als  SSorbereitung  ber  SSefruchtung  butch  Steigung  
 unb  ©teigerung  ber  £ebenSthdtigfeit?  Snbeffen  reicht  öfters  auch eine  
 einzige  SSegattung  fyn,  wie  bieS  bei  5)tenfd)en  öfters  vorfommt,  
 unb  wie  es  a u S m a n n   felbji  bei  ©chweinen  unb  ^unben  beob=  
 achtet  hat.  ©omit  fcheint  es  benn,  als  ob  ber  Snjiinct  weiblicher  
 Shiere  ftdf>  einige  SStal  gu  begatten,  barauf  beruhte,  bap  bie  ©on=  
 gejiion  in  ben  3eugungStheilen  burch  bie  erfle  SSegattung,  fte  mag  
 fruchtbar  ferm  ober  nicht,  nod)  nidht  gdnglid)  gehoben  ifi,  unb  als  
 ob  burch  bie  SBieberfolung  bie  SSefrudhtung  noch  ntehr  gefiebert 
 werben  follte,  h)  bie  ©auet  ber  SSegattung  fleht  in  fehlem  SSer*  
 hdltniffe  gut  Bäht  bet  Sungen,  welche  gegeugt  werben:  ©er  SSogel  
 begattet  f n u r   einen  llugenblicf,  unb  bod)  werben viele ©er befruch*  
 tet.  SSei  $unben  u.  f.  w.  fcheint  eine längere ©auer  barum  nothig  ju  
 fet;n, weil  feine©amenbldSchen vorhanben  ftnb,  unb, w ieau d )P rev o  ji  
 unb  ©  tt m a S  (Sit.  190.  I.  <2.  24.)  bei -£)unben,  bie  fte in ber  S3e=  
 gattung  getobtet  hatten,  gefehen  haben,  baher  ber  ©ame  nur  allrnds  
 lig  unb  tropfenweife  auSfliept:  inbep  l)at«£> a u Sm a t t n  bie SSegattung  
 ber  $unbe  geflort,  ehe  fte  nod)  hingen,  unb  gefehen,  bap  baburd)  
 ein  ju n g es  ergeugt  würbe,  welkes  bem  SJlanndjen  auffaltenb  ähnlich  
 war ;  alfo  ifl  bie  längere  ©auer wenigfienS  nicht  unumgänglich  noth-  
 wenbig.  i)  ©ie  ^duftgfeit  bet  SSegattung  fleht  in  feiner  Proportion  
 gut  Baf)t  bet  ju n g e n ,  welche  erzeugt  werben,  benn  theitö  be=  
 gatten  ftci>  aud)  btejenigen  Shiere  wieberholt,  welche  nur  ein  j u n ges  
 werfen,  5.  SS.  «£>itfch  unb  dfrth;  tf)etl6  fonnen  burd)  eine  e in ige  
 SSegattung  mehrere  Sunge  ergeugt  werben,  wie  bieS  von  «£)übs  
 nern  befannt  ifl,  unb  wie  eS  ^ a u S m a n n   an  ©chweinen  unb  
 $unben  beobachtete,  eine  Jpnnbin  warf  in  einem  fold)en  gälte  6  
 Sunge  (Sir.  1 45.  I*  <2.  323.).  k)  Slad)  einet  SSefruchtung  ijl  
 nod)  eine  g weite  offenbar  mogtid)  bei  Sfieren  mit  boppeltem gcud)t=  
 haltet,  g.  SS.  beim  ^>afen,  wo  öfters  .in  einem  ^>orne  fdjon  ein  
 giemtich  auSgebilbeter,  im  anbern  ein  noch  gang  unreifer ©nbtpo  ge=  
 funben  wirb;  aud)  fehen  wir,  bap  «£>unbinnen  oft  zweierlei  Sunge  
 werfen,  welche  ben  vetfefiebenen  fu n b en   ähneln,  bie  ftd)  mit  ih=  
 nen  begattet  hatten,  ß s   fragt  ftch  aber,  ob  bei  ber  ©nfachheit  
 beS  menfchlidhen  grud)tbdtterS  ßwillinge  gugleid)  ober  gu  verfd)iebe=  
 nen  Briten,  alfo  ber  ©ine  burch  Ueberfruchtung  (superfoecundatio)  
 ergeugt  werben?  ©ie  Ungleichheit  ihrer  2CuSbilbung  ifl  fein  SSeweiS  
 för  bie  ungleichseitige Beugung  berfelben,  benn  offenbar  iji  öfters  bie  
 ©ttwicfelung  beS  ©inen  auf  Äofien  beS Tlnberen  gefd)ehen;  am  we=  
 nigfien  beweifi  biefe  Ungleid)heit  in  ben  galten,  wo  ber  fleinete ©ms  
 brpo  tobt  gut  SBelt  fommt,  ba  er  in  früherer  Seit  gefiorben  fepn  
 fann.  3tud)  wäre  eS  möglich,  bap  burd)  eine  SSegattung  mehrere  
 S5ldsd)en  gugleid),  aber  in  ungleichem  ©rabe  befruchtet  worben  wd=  
 ren  unb  barum  nid)t  mit  gleichet ©d)nelligfeit  ftd)  entwicfelten  (Sir.  
 104.  IV.  © .  7 7 0 .):  bod)  fonnen. wir  bieS  nad)  ben  obigen  ©ts